LETZTER BEITRAG

Hans Strigel der Ältere: Fresko in Zell im Allgäu (um 1450)

Im Jahr 1893 wurden in der römisch-katholischen Filialkirche Sankt Bartholomäus in Zell in der Nähe von Oberstaufen im Allgäu im Chorraum Fresken freigelegt, die dann von Locher Bonifaz von 1895 bis 1896 restauriert wurden. Man findet sie an der Rückseite des Chorbogens, so dass während der Messe oder anderer Veranstaltungen

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Martinsaltar aus der Pfarrkirche Sankt Peter in München (um 1406)

Der Martinsaltar befindet sich in der römisch-katholischen Pfarrkirche von Sankt Peter in der Altstadt von München. Das gefasste Sandsteinwerk entstand um 1406 für die Kirche und steht in der ersten Seitenkapelle an der Nordseite innerhalb des siebten Jochs. Dort ist auch seit dem Spätmittelalter die Grablege der Familie Schrenck. Schrenck-Altar

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Mantel der Heiligen Kunigunde (um 1025)

Kunigunde (um 980 bis 1033), geborene Gräfin von Luxemburg, war die Ehefrau von Kaiser Heinrich II. (973-1024). Sie förderte in dem zu ihrer Zeit teilweise noch paganen Bayern massiv die Kirche und beteiligte sich aktiv an der Regierungspolitik. Sie ist heute die Patronin des Bistums Bamberg sowie Schutzheilige der Kinder

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Edward Bawden (1903-1989): Teppich „Bunyan’s Dream“ (1977)

Mitte der 1970er Jahre wurde der bereits damals gefeierte Edward Bawden (1903-1989) von der Cecil Higgins Art Gallery beauftragt, einen Wandteppich zu entwerfen. Bawden war ein englischer Maler, Illustrator und Grafiker, geschätzt für seine Drucke, Bucheinbände, Poster und Gartenmöbel aus Metall. Er lehrte am Royal College of Art, wo er

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Georg Hieronymi (1914-1993): Wandteppich in Liebfrauen, Oberursel (1984)

Liebfrauen ist eine römisch-katholische Kirche, eine von acht Pfarrkirchen des pastoralen Raumes Oberursel-Steinbach (Hessen). 1963/1964 wurde der Bau nach den Plänen des Kirchenbaumeisters Rudolf Schwarz errichtet. Es ist eine Marienkirche nach dem Vorbild der Trierer Liebfrauenkirche. Unter Pfarrer Erich Einig (gest. 2007) wurde 1984 von dem Gemeindemitglied Edith Steffen ein

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Claudia Breinl (geb. 1959): Kelchvelum, ehemals Stiftskirche Darmstadt (1984)

Der Entwurf und die Ausführung dieser Stickerei mit dem Himmlischen Jerusalem stammen von Claudia Breinl (geb. 1959). Nach einem Studium der Germanistik und Philosophie in Mainz absolvierte Breinl eine Ausbildung im textilen Kunsthandwerk. 1984 wurde dieses Werk ihr Gesellenstück. Es wurde viele Jahre in der evangelischen Stiftskirche in Darmstadt bei

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Dorothee Mücksch (geb. 1938): Antependium im Kloster Drübeck (1998)

Diese ungewöhnliche Arbeit wurde von der ehemaligen Pröpstin Dorothee Mücksch (geb. 1938) aus Aschersleben angefertigt. Die Künstlerin hat kurz vor Eintritt in den Ruhestand das Bild „Himmlisches Jerusalem“, wie es in der Offenbarung beschrieben wird, in eine farbenfrohe Textilarbeit umgesetzt. Ihre Arbeit fand nach der Entstehung von 1997 bis 1998

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Naja Salto (1945-2016): Teppich „Det ny Jerusalem“ aus der Holmens Kirke, Kopenhagen (1994)

Die protestantische Holmens Kirke war einst eine Ankerschmiede der militärischen Dockeinrichtungen auf dem damaligen Bremerholm, in Parlamentsnähe direkt am Holmens-Kanal in Kopenhagen, bevor das Gebäude 1619 zu einer Kirche für die Angehörigen der Königlichen Marine umgewandelt wurde. Der Bau ist reich ausgestattet mit Kunstwerken der Renaissance und des Barock, besitzt

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Josef Pillhofer (1921-2010): Plastik an der Pfarrkirche Wien-Liesing (1955)

Die Moderne bringt immer wieder Werke von überraschender Reduktion und Schlichtheit hervor. So wurde in Wien eine Himmelspforte durch lediglich drei Balken ohne jeden Schmuck, Verzierung oder Details dargestellt. Dennoch gelang es hier anzudeuten, dass diese Pforte offen zu stehen scheint. Man findet die Arbeit an der Außenfassade der römisch-katholischen

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Ida Köhne (1907-2005): Jerusalems-Interpretationen: Aquarell, Gouache, Arbeiten in Mischtechnik (1980 bis 1987)

Ida Köhne (1907-2005) wurde in Essen geboren, absolvierte später ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Köln. Trotz leidenschaftlicher Liebe und Talent zum Malen ließen die Eltern nur die Berufsarbeit als Kunsterzieherin zu, und als solche war Ida Köhne bis 1971 in Oberhausener Gymnasien tätig. Vor allem nach ihrer Pensionierung

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Endter Bibelausgabe aus Nürnberg (1685)

Im Jahr 1683 zog Sultan Mehmed IV. mit einem Heer von 150.000 Kriegern vor Wien auf. Herzog Karl von Lothringen zog sich mit 30.000 Mann in die innere Stadt zurück, wo ihm noch einmal 11.000 kaiserliche Soldaten und 5.000 kampfbereite Bürger unter dem Stadtkommandanten Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg (1638-1701)

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Georg David Nessenthaler (1695-1736): Zürcher Bibelausgabe (1756)

Der Zürcher reformierte Pfarrer Johann Caspar Ulrich (1705-1768) wurde bekannt als Bearbeiter einer Zürcher Bibel. Er versah seine „Biblia, Das ist: die ganze Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments“ von 1755 bis 1756, die später nach ihm „Ulrichbibel“ genannt wurde, mit Vorreden, vielen Auslegungen und „Nutzanwendungen“ sowie verschiedenen Konkordanzen.Ulrich hatte

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Henry Dunant (1828-1910): „Diagramme symbolique“ (um 1890)

Manche stellen sich Henry Dunant (1828-1910) als Manager einer umfangreichen Hilfsorganisation vor. Dies war er sicherlich auch gewesen, aber er würde als Charismatiker, Neupietist und Individualist heute beim Roten Kreuz wenig Anklang finden. 1859 war Dunant Zeuge der blutigen Schlacht bei Solferino gewesen und fasste einen eindringlichen Bericht darüber ab,

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Joachim Klos (1931-2007): Fensterzyklus aus der St. Markus-Kirche in Bedburg-Hau (1968)

Nach langwieriger Diskussion, ob man eine historische oder eine moderne Glasmalerei für die Kirche wählen sollte, entschied eine Enkelin Adenauers wortwörtlich: „Wir nehmen den Klos“. So wurde es dann auch umgesetzt. Im Jahr 1968 wurden nach dreijähriger Bauzeit die neuen Jerusalems-Fenster in der römisch-katholischen St. Markus-Kirche in Bedburg-Hau eingebaut. Dazu

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Helga Hein-Guardian (1937-2012): Altarbild in Gießen (1990)

Seit dem Osterfest 1990 schmücken insgesamt drei Altarbilder der Aschaffenburger Künstlerin Helga Hein-Guardian (1937-2012) den Gottesdienstraum der Evangelischen Thomasgemeinde in Gießen (Hessen). Die drei Batiken sollen den Blick der Betrachter auf das Zentrum des Glaubens richten. Das rechte Bild thematisiert dabei die Erwartung der neuen Schöpfung und der Vollendung am

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Zweite Moskauer Apokalypsehandschrift (1580)

Neben der Moskauer „Vision vom himmlischen Jerusalem“ existiert eine weitere Fassung aus den 1680er Jahren. Auch dieses Werk umfasst wieder eine handschriftliche Abschrift der Johannesoffenbarung mit einem Kommentar des Heiligen Andreas von Cäsarea. Angefertigt wurde der Band in Moskau, und

Dmitry Kondakov: Moskauer Ikone „Auferstehung – Höllenfahrt“ (1728)

Auferstehungsszenen spielen in der Ostkirche eine viel größere Rolle als in der Westkirche, die eher die Kreuzigung und den Tod thematisiert. Das hat maßgeblich auch die Kunst beeinflusst. Nach den biblischen Erzählungen fand die Auferstehung damals vor dem historischen Jerusalem

Johann Georg Tibianus (1541- um 1611): Nomina Mariae (1587)

„Viginti quatuor praecipua et sanctissima nomina beatissimae Mariae virginis“ ist der vollständige Titel einer Handschrift, welche 1587 in Riedlingen angefertigt wurde. Auftraggeber des frommen Werkes war der Salemer Abt Johannes IV. Mit der Ausgestaltung waren mindestens zwei Illustratoren beschäftigt, denn

Joseph-Charles Roëttiers: Erziehungstafel aus dem Museum Joanneum (1760)

Die Bildtradition des Neuen Jerusalem musste natürlich auch an die nächste Generation weitergegeben werden, daher findet man entsprechende Abbildungen auch in pädagogischen Materialien, wie dem Katechismus. Ein anderes frühes Beispiel dafür sind die Unterrichtstafeln für Erzherzog Ferdinand Karl Anton (1754-1806)

Jean de Meun: MS 579 (1325-1350)

Die städtische Bibliothek von Besançon besitzt einen Kodex (Signatur MS 579) von Jean de Meun, einem französischen Autor und Übersetzer des 13. Jahrhunderts. Jean de Meun werden eine Vielzahl dichterische, philosophische und religiöse Werke zugeschrieben, darunter am bekanntesten eine Fortsetzung

Vittorio Bertoldi: Mariensymbole aus Sant’Andrea in Terlach/Terlag (1947)

Man geht davon aus, dass die Künstler vorangegangener Generationen als Meister eine akademische Ausbildung hatten und meist gedankenvoll und durchdacht Sakralkunst schufen – so ist es auch in den allermeisten Fällen. Mitunter gibt es aber auch Beispiele für Unwissen und/oder

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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