LETZTER BEITRAG
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Martinskirche in Söhnstetten (1971)
Oftmals befinden sich im Altarbereich kleinerer Kirchen Württembergs ein oder drei Fenster – nicht in der Martinskirche in Söhnstetten auf der Schwäbischen Alb, einer neoromanischen Kirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bei einem Doppelfenster
Joseph Strutt (1749-1802): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1792
Eine neue Bebilderung von John Bunyans „Pilgrim’s Progress“ erstmals im Stil des Klassizismus brachte die Londoner Ausgabe von 1792. Sie wurde in zwei Teilen von John Bradford (1750-1805) aus Oxford bearbeitet und mit einem neuen Vorwort versehen. Die künstlerische Leitung hatte der Maler, Schriftsteller und Antiquitätenhändler Joseph Strutt (1749-1802) inne,
Nicolaes Visscher (1618-1679): Bibelausgaben (1659, 1669, 1679)
Eine Neufassung des Merianstichs unter Einfluss von „Vitam Aeternam“ reduziert die Naturszenerie, versieht die Stadt dafür mit einem zackigen Strahlenkranz, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts geradezu obligatorisch war. Die symmetrische Anordnung von Häusern und Straßen verleiht der Stadt etwas Lebloses, aber auch Feierliches, fast Klassizistisches. In die
Carlyle B. Haynes (1882-1958): „Our Times and Their Meaning“ (1929)
1929 erschien „Our Times and Their Meaning“ („Unsere Zeit und ihre Bedeutung“) des Adventisten Carlyle B. Haynes (1882-1958) im Verlag der Southern Publishing Association in Nashville. Auf den über vierhundert Seiten wird auf Seite 273 einmal das Himmlische Jerusalem gezeigt, auf einer einfarbigen Zeichnung über dem erläuternden Titel „God’s final
Clarence Larkin (1850-1924): Bilderbibel (1918)
Die Bilderbibel ist das Haupt- und Lebenswerk von Clarence Larkin (1850-1924). Der US-Amerikaner Clarence Larkin (1850-1924) arbeitete nach seiner Bekehrung zum Christentum im Alter von 19 Jahren in einer Bank. Mit 21 studierte er und wurde Blindenlehrer, konnte seine Arbeit jedoch wegen gesundheitlicher Schwierigkeiten nicht ausüben. Nach einigen Jahren unter
Pedro de Mena (um 1628-1688): Chorgestühl der Kathedrale von Malaga (1658-1662)
Das Dekor des Chorgestühls der römisch-katholischen Kathedrale von Malaga (Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación) ist ein Meisterwerk der frühbarocken Schnitzkunst in Andalusien. Maßgeblich beteiligt war daran Pedro de Mena y Medrano, kurz Pedro de Mena (um 1628-1688). Dieser hatte Mitte der 1650er Jahre eine Ausbildung zum Bildhauer bei
David Glyn Evans (1942-2013): Bunyan-Jubiläumsfenster aus der Bunyan Meeting Church in Bedford (1988)
In der Bunyan’s Free Chapel in Bedford (Bedfordshire, England) befindet sich vorne links vom Altar ein Glasfenster, welches zu Ehren von Frederick Shreeves (1858-1938) von einem seiner Enkel eingebaut wurde. Anlass war der dreihundertjährige Todestag von John Bunyan im Jahr 1988. Dieses und andere Fenster nehmen selbstredend Motive aus seinem
Initialen zu einem Kommentar des Rupert von Deutz (1150-1175)
Die Stiftsbibliothek Heiligenkreuz (Niederösterreich) verwahrt den Codex „Rupertus abbas Tuitensis: Expositio in Apocalypsim“ (MS 83). Dahinter verbirgt sich ein Apokalypsekommentar des Abtes Rupert von Deutz.Rupert von Deutz, auch Rupertus Tuitensis (um 1070 – 1130) war ein Exeget und Liturgiekommentator. 1120 wurde er Abt des Klosters St. Heribert in Deutz bei
C. Sheppard: „The Pilgrim’s Progress“ (1792 und 1794)
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war es populär, Einzelblätter zu dem Roman „Pilgrim’s Progress“ zu entwerfen, die wohlhabende Käufer sich in die Wohnstube oder das Arbeitszimmer hängten. Der Verleger C. Sheppard aus Grantham, der als Produzent billiger Massenware verschrien war, sah hier eine Chance. Eine seiner Kupferstiche zeigt ein naives
Rudolf Harrach (1856-1921), Jakob Angermair (1869-1945): Jerusalemsleuchter im Bamberger Dom (1909)
Der neoromanische Radleuchter des Bamberger Doms wurde von Rudolf Harrach (1856-1921) in seiner Münchener Werkstatt nach einem Entwurf des Architekten und Hauptkonservators am Bayerischen Nationalmuseum, Jakob Angermair (1869-1945), ausgeführt. Er ist ein Meisterwerk des Historismus und belegt, wie populär Radleuchter um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren. Das
Esteban de Obray, Nicolas Lobato und Juan Moreto: Emporenschnitzerei (1542-1548) der Kathedrale Saragossa
Die mächtige Hauptempore aus der römisch-katholischen Kathedrale „El Pilar“ von Saragossa (Region Aragonien) ist eine Gemeinschaftsarbeit dreier Nationalitäten: Esteban de Obray aus Navarra, ein gebürtiger Franzose, Nicolas Lobato aus Azuara nahe Saragossa und Juan Moreto aus Florenz. Die Bildschnitzerei ist zwischen 1542 und 1548 entstanden, man verwendete dazu kostbares Eichenholz
Lambeth-Apokalypse (1260-1280) und Kopie der Cambrai-Apokalypse (um 1400)
Zwischen den Jahren 1260 und 1280 entstand die Lambeth-Apokalypse. Sie wird heute unter der Signatur MS 209 in der Londoner Lambeth Palace Library aufbewahrt. Diese Lambeth-Apokalypse lehnt sich teilweise wieder eng an andere englische Apokalypsen ihrer Zeit an, etwa an MS Tanner 184 von etwa 1250. Sie war jedoch durchaus
Maria Immaculata aus Nordfrankreich (um 1526)
In Brüssel befindet sich das sogenannte „Hallentor“, ein mittelalterlich befestigtes Stadttor und der letzte Überrest der einstigen zweiten Stadtmauer der Handelsmetropole. Das Hallentor ist heute ein Teil der Königlichen Museen für Kunst und Geschichte und beherbergt Kunstgegenstände aus dem Mittelalter. Unter den Ausstellungsstücken befindet sich auch eine Maria-Immaculata-Darstellung. Das Ölgemälde
Unbekannter Meister: „Immacolata Concezione e Santi“ aus Savona (um 1490)
Das filigran gehaltene Gemälde in Temperafarben „Immacolata Concezione e Santi“ („Unbefleckte Empfängnis mit Heiligen“) fertigte ein unbekannter italienischer Meister zwischen den Jahren 1481 und 1510 in Ligurien an. Einst befand es sich in der römisch-katholischen Klosterkirche der Augustinernonnen im ligurischen Savona, St. Annunziata. 1906 wurde es vom Orden an die
Die Bamberger Apokalypse (um 1000)
Im deutschsprachigen Bereich beinhaltet die Bamberger Apokalypse eine der bekanntesten Illustrationen des Himmlischen Jerusalem. Die mittelalterliche Handschrift ist nicht in Bamberg entstanden, sondern um das Jahr 1.000 im Skriptorium des Klosters Reichenau am Bodensee. Dort ließ das ottonische Herrscherhaus eine Prachthandschrift mit 57 Miniaturen auf Goldgrund nach dem Text der
James Edson White (1849-1928), Willie White (1854-1937): „Christ, the Way of Life“ und Varianten (1883, 1949)
Wenige Arbeiten aus der Anfangszeit der Adventisten haben maßgeblich ihre Bildvorstellungen vom Himmlischen Jerusalem so geprägt wie „The Way of Life from Paradise Lost to Paradise Restored“. Die Erstfassung entstand 1876 in Battle Creek, Michigan. Der Entwurf geht zurück auf eine Skizze von Dr. Merrit G. Kellogg, der diese dem
Weltgerichtsikone aus Galich (1750-1800)
Diese Ikone stammt aus der russischen Kleinstadt Galich (auch Galitsch) aus der Oblast Kostroma, ein Zentrum russisch-orthodoxer Sakralkunst. Das Kunstwerk aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist vor allem deswegen ungewöhnlich und herausragend, da es in großen Teilen aus
Altgläubigen-Ikone aus Russland (19. Jh.)
Es ist erstaunlich: Die Altgläubigen (auch Altorthodoxen) sind eine kleine Minderheit der russisch-orthodoxen Lebenswelt, die zudem zeitweise verfolgt und vielfach benachteiligt sowie mindergestellt waren. Dennoch hat gerade diese Gruppierung, deren Mitglieder zudem finanziell eingeschränkt waren, eine überraschende Zahl hochwertiger und
Stefan Popovych Medytsky: Fresken aus St. Georg in Drohobych (1666)
Die umfangreichen Wandmalereien aus der Kirche St. Georg in der galizischen Stadt Drohobych (Galizien, heute in der Ukraine, Oblast Lemberg) stammen wohl aus dem Jahr 1666. Der Maler ist erfreulicherweise namentlich bekannt, es war Stefan Popovych Medytsky, vermutlich, darauf deutet
Griechischer Flügelaltar aus Kreta (16. Jh.)
So gut wie unbekannt ist diese Meisterwerksikone aus dem 16. Jahrhundert, die heute in einer Privatsammlung aufbewahrt wird. Anhand von stilistischen Vergleichen wird vermutet, dass sie wohl auf dem Gebiet des heutigen Griechenlands entstanden sein muss, vermutlich auf der Mittelmeerinsel
Gury Nikitin und Sila Savine: Fresko der Kirche zum Propheten Elias in Jaroslawl (um 1680)
Auf tiefblauem, azurfarbenem Untergrund wurden um das Jahr 1680 die Wandmalereien in der Kirche zum Propheten Elias (Eliaskirche) im russischen Jaroslawl aufgetragen. Diese Kirche mit vier Pfeilern, fünf grünen Zwiebelkuppeln und zwei Zeltdach-Türmen zählt zu den schönsten Bauten in der
Weltgerichtsikone von Serpuchow (um 1690)
Am Fluss Lopasnya etwa zwanzig Kilometer vor der Großstadt Serpuchow, fünfzig Kilometer südlich von Moskau entfernt, befindet sich die russisch-orthodoxe Klosteranlage „Himmelfahrt Davids in der Wüste“. Obwohl das Kloster in das 16. Jahrhundert zurückreicht, gibt es so gut wie keine
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.