LETZTER BEITRAG
Domenico Pedrinelli: Dreiwegebild (um 1875)
Domenico Pedrinelli war ein italienischer Lithograph, Gebrauchsgrafiker und Kupferstecher, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit einigen Arbeiten in Mailand nachgewiesen ist. Einige seiner Stiche haben sich in der Adalberto-Sartori-Drucksammlung in Mantua erhalten. Neben

Guy de Sauvage (1921-2007): Keramiktafel „Jérusalem Céleste“ (1953)
Guy de Sauvage (1921-2007) war ein belgischer Künstler, erst Maler, später hauptsächlich Keramiker. Im Jahr 1953 entwarf er in Brüssel eine Tafel mit Elementen, die zusammen das Himmlische Jerusalem ergeben. Sie war mit anderen Werken des Künstlers 1954 erstmals im Palais des Beaux-Arts in Brüssel zu sehen. Der Künstler hat

Fred Carter (1938-2022): Drei Gemälde „Heaven“ zu dem Film „The Light of the World“ (um 1990)
Diese drei Bilder haben den gemeinsamen Titel „Heaven“ und wurden durch den US-amerikanischen Missionsfilm „The Light of the World“ bekannt, in welchen aus evangelikaler Perspektive die Geschichte der Bibel nacherzählt wird. Der christliche Comiczeichner Jack T. Chick (1924-2016) brachte den Film nach über fünfzehnjähriger Arbeit heraus. 380 einzelne Bilder wurden

Claes Peterssoen: Niederländische Historienbibel (1431)
Eine frühe Bibelausgabe in niederländischer Sprache ist MS 9020-9023. Die darin enthaltene bebilderte Apokalypse zeigt auf fol. 142, wie ein Engel beschäftigt ist, das Himmlische Jerusalem zu vermessen. Besondere Sorgfalt hat der Künstler darauf verwendet, jeden der zwölf Türme der Gottesstadt individuell zu gestalten, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt,

Pierre Deuse (1940-2016): Gemälde „Jérusalem Céleste“ (1986-1996)
Die Serie „Le ciel et la terre“ („Der Himmel und die Erde“) entstand zwischen den Jahren 1986 und 1996; sie umfasst 48 Gemälde in Acryl. Neben Arbeiten wie „Monde nouveau“ („Neue Welt“) oder „Le Tabernacle“ („Der Tabernakel“) gibt es auch ein „Jérusalem Céleste“, also ein Himmlisches Jerusalem, vorgestellt 2002 in

Die Alba-Bibel (1430)
Die Alba-Bibel ist eine Übersetzung des Alten Testaments aus dem Hebräischen in das mittelalterliche Kastilisch, an der u.a. Moses Arragel, der Rabbi der jüdischen Gemeinde in Maqueda, beteiligt war. So sind Kommentare christlicher und jüdischer Gelehrter aufgenommen worden, etwa von Abraham ibn Ezra, Maimonides, Shlomo ben Aderet und Nissim von

Phil Schmidt (geb. 1946): Jerusalems-Brettspiele (um 1980 – um 1995)
Der evangelische Pfarrer Phil Schmidt (geb. 1946) hat im Laufe der Jahre verschiedene Brettspiele erfunden und auch gestaltet. Zielgruppe sind vor allem Schüler und Konfirmanden, wobei die Spiele auch von Erwachsenen, etwa auf Freizeiten oder Spieleabenden, Verwendung finden. Obwohl bei den Spielen Fragen zur Bibel und zur Region eine Rolle

Johanna Eggert: Parament (um 1970)
Die Hamburger Traditionsfirma „Liturgische Gerätschaften Eggert“ beliefert schon seit 1880 die evangelische Kirche mit hochwertigen Antependien. Im Angebot war auch ein Parament mit dem Titel „Himmlisches Jerusalem“ in der Größe 80 x 80 Zentimeter (Artikelnummer PAR-325-80). Entworfen wurde das Kunstwerk Anfang der 1970er Jahre von Johanna Eggert in Zusammenarbeit mit

MS Cod. 1179: Ausgabe der Bible moralisée (um 1225)
Das Wiener Exemplar der „Bible moralisée“, Signatur Cod. 1179, hier fol. 244r (a), (c), (e) und (g) sowie fol. 246r (a) aus der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien ist vollständig in Latein abgefasst. Über Auftraggeber, Konzeptoren, Künstler und frühere Besitzer gibt es nur wage Vermutungen. Die Konzeptoren waren vermutlich Theologen der

Hubert Damon (1935-2020): Gemälde „Jérusalem Céleste“ (1985)
Der französische Maler Hubert Damon wurde 1935 in Blois, im Loire-Tal, geboren. Er war Mitglied des „Salon d’Automne et des Indépendants“ und zählte in der Öffentlichkeit zu den betont katholischen zeitgenössischen Künstlern. Er ist aber weniger durch Ausstattungen von Kirchen oder Kapellen hervorgetreten, sondern mit seinen farbintensiven, fröhlichen und lebensbejahenden

Theo M. Landmann (1903-1978): Betonglasfenster der Kirche St. Thomas in Bohmte (1969)
Anfang der 1950er Jahre wurde in Bohmte (Landkreis Osnabrück) durch Bevölkerungswachstum und Zuzug ostpreußischer Protestanten ein evangelischer Kirchenbau möglich. Das Schiff der St.-Thomas-Kirche wurde durch den Architekten Werner Johannsen errichtet, der Turm durch den Zimmermeister Gustav Ellermann und die Fenstergestaltung durch den Glasmaler Theo M. Landmann (1903-1978). Dafür sollte es

Thomas Mitis von Limusa (1523-1591): Prager Bibelausgabe (1570)
Die Bildkonzeptionen der Reformation gingen aus den deutschen Landen in die übrige christliche Welt. Für die Popularisierung waren vor allem Humanisten verantwortlich. In Böhmen war dies etwa Thomas Mitis (1523-1591), ein Universalgelehrter, Pädagoge, Dichter und Verleger. Vor allem war er Korrespondent mit zahlreichen Kollegen und sorgte dafür, dass lutherisches wie

Inge Pape (geb. 1937): Mosaik aus der Emmaus-Kirche in Berlin-Kreuzberg (1961)
Die evangelische Emmauskirche in Berlin-Kreuzberg ist eine mächtige Backsteinkirche aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Wie fast alle Innenstadtkirchen erlitt das Gebäude schwere Kriegsschäden, so dass man lediglich das Äußere des historischen Kirchturms mit einem Mosaik über dem Eingangsportal erhalten hat, das eigentliche Kirchenschiff dahinter von 1956 bis 1959 jedoch

Sandra Fiorentini Lorenco (geb. 1942): Keramik „La Gerusalemme Celeste“ (1990)
Zwischen Februar und März 1990 entstand „La Gerusalemme Celeste“ – ein Werk der italienischen Keramikerin Sandra Fiorentini Lorenco (geb. 1942) als glasierte Tonscheibe der Maße 15 x 10 Zentimeter. Die Gegenüberstellung zweier Tore, die pars pro toto für Städte stehen, ist an die Gegenüberstellung von Bethlehem und Jerusalem auf antiken

Chig.A.IV.74: Testamentum Novum (um 1200)
Bei dem Band „Chig.A.IV.74“ handelt es sich um eine Ausgabe des Neuen Testaments aus dem 13. Jahrhundert. Er ist Teil der sogenannten „Chigi-Bibliothek“ aus Siena. Diese war die persönliche Sammlung der römischen Familie Chigi, die mindestens aus der Zeit von Fabio Chigi, Papst Alexander VII., stammt und bis ins 20.

Christof Grüger (1926-2014): evangelische „Kirche zum Vaterhaus“ (1966)
Die „Kirche zum Vaterhaus“, eine evangelische Kirche in Berlin-Treptow 1911 im Jugendstil erbaut, war im Altarbereich ursprünglich mit fünf farbigen Ornamentfenstern ausgestattet. Diese gingen dann im Zweiten Weltkrieg verloren. Die heutige Fensterlösung für den Altarbereich schuf der Künstler Christof Grüger (1926-2014) aus Schönebeck im Jahr 1966. Ursprünglich gab es drei

Anonyme Illustrationen aus John Bunyan: Pilgrim’s Progress (20. Jh.)
Auch im 20. Jahrhundert gibt es eine ganze Zahl von Illustrationen zu „Pilgrim’s Progress“, deren Urheber wir nicht namentlich kennen. In größer Zahl als in den Jahrhunderten zuvor sind es jetzt farbige Cover-Abbildungen, zunehmend auch Schutzumschläge. Mit den anonymen Kupferstichen

Horst Haack (geb. 1940): Apokalypsezyklus (1999)
Horst Haack war in den 1970er bis 1990er Jahre einer der führenden Grafiker der BRD, der mit Zeichnungen, Gouachen, Fotos und Collagen hervortrat. Mischwerke und grenzüberschreitende Mixed-Media-Arbeiten zeichnen sein Œuvre aus. 1940 in Neubrandenburg geboren, lebte der Künstler nach dem

Paolo Portoghesi (1931-2023): „Himmlisches Jerusalem“ (1964)
Der Ausschnitt zeigt die zentrale Darstellung des Himmlischen Jerusalem in der Mitte einer Grafik, die insgesamt etwa zehn Mal so groß ist. Wurzelartige Auffächerungen erzeugen unten einen organischen Eindruck eines natürlich gewachsenen Fundaments. Aus knapp zwanzig langen Fadenwurzeln schraubt sich

Darstellungen der Zeugen Jehovas (ab 1988)
Die Zeugen Jehovas haben eine intensive Himmlische-Jerusalems-Tradition. Ihre Gottesstadt ist die Fortsetzung des irdischen Lebens auf einer höheren Stufe. Einige Abbildungen der Stadt in diesem Sinne findet man in Klassikern der Zeugenliteratur, wie „Die Offenbarung – Ihr großartiger Höhepunkt ist

Weltgericht aus Santa Maria de Pesqueiras (um 1560)
Die römisch-katholische Kirche Santa Maria de Pesqueiras liegt mitten im Wald an einem Stausee des Rio Miño unweit der spanischen Stadt Chantada (Galicien). Aufgrund der entlegenen Lage ist das Bauwerk verschlossen, auch regelmäßige Gottesdienste finden hier nicht mehr statt, sondern

Pilgrim’s Progress aus Korea, Ausgabe 1993
Auch Südkorea hat seine Ausgabe von Pilgrim’s Progress des englischen Erfolgsautors John Bunyan. Die mit zahlreichen Schwarzweiß-Abbildungen versehene Ausgabe erschien 1993 bei Moon Jin Dang Co. Bedauerlicherweise ist auch hier, wie bei vielen außereuropäischen Drucken, der Künstler oder die Künstlerin
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.