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LETZTER BEITRAG

Walther Senf (1909-1985): Bildtafel „Himmlisches Jerusalem“ (1961)

Die evangelische Erlöserkirche in Dettingen wurde 1961 eingeweiht. Bei den Formen des Baukörpers spielt das Quadrat die zentrale Rolle, vielleicht hat dies mit dazu angeregt, sich mit dem Thema Himmlisches Jerusalem näher zu beschäftigen. Als zentraler Schmuck des ansonsten nüchternen Kirchenbaus entschied man sich für eine farbkräftige Bilderwand. Die einzelnen

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Elmar Hillebrand und Theo Heiermann (1925-1996): Jerusalemsleuchter aus St. Ursula in Bielefeld (1987)

In St. Ursula in Schildesche, einem Stadtteil von Bielefeld, befand sich bereits ein Glasfenster mit einer Darstellung des Neuen Jerusalem von Wilhelm Buschulte (1923-2013), geschaffen 1956. Später kam noch ein weiteres Werk mit diesem Motiv für die einstige Klosterkirche und spätere Schulkirche hinzu: ein Jerusalemsleuchter. Anlass war die Weihe nach

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Giuseppe Borgogno: Malerei an der Kirche Cristo Re in Trient (1992)

Wandmalereien im Außenbereich sind an Kirchen eine Seltenheit, auch wenn es solches schon im Mittelalter und den Jahrhunderten danach immer mal wieder gegeben hat (letztes Beispiel vor Cristo Re: ein Wandfresko an der Erzengel-Michael Kathedrale in Moskau von 1652-1666). Noch seltener sind dabei Darstellungen des Neuen Jerusalem, denn an einem

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Jupp Gesing (1922-1998): St. Michael in Arnsberg-Neheim (1981)

„Das Himmlische Jerusalem“ ist ein weiteres Glasfenster von Jupp Gesing mit dem Neuen Jerusalem, welches er erstmals 1974 in Erwitte-Eikeloh thematisierte. Vergleicht man beide Arbeiten, glaubt man kaum, dass sie vom gleichen Künstler stammen und in einem Abstand voneinander liegen, der nicht einmal zehn Jahre ausmacht. Herrscht in Eikeloh noch

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Günther Danco (1912-2000): Johanneskirche in Feuchtwangen (1963)

Der Maler Günther Danco (1912-2000) gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den explizit gesellschaftskritischen Künstlern aus München-Schwabing; heute hingegen ist er so gut wie vergessen. Man kennt von dem 1912 geborenen Künstler einige Zeichnungen, Wandmalereien und eine Handvoll Glasfenster, die alle in evangelischen Kirchen Bayerns bzw. Frankens zu

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Gerichtsbild aus der Egerer Kapelle in St. Lorenzen (um 1720)

Die römisch-katholische Kirche von St. Lorenzen im Pustertal (Tirol) besteht aus dem größeren Neubau und einem kleineren, barocken Altbau, der zur Unterscheidung zur Kirche als Kapelle bezeichnet wird. Diese 1714 neu geweihte Kapelle (die in ihrer Bausubstanz bis in das 15. Jahrhundert zurück reicht) diente der Adelsfamilie von Egerer als

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Immaculata-Schmuckrelief aus Peru (um 1770)

In der umfangreichen Kunstsammlung Joaquin Gandarillas Infante in der chilenischen Hauptstadt Santiago befindet sich ein kleines Relief mit ausgewählten Symbolen der Maria Immaculata. Dieses Kunstwerk ist im peruanischen Stadt Ayacucho entstanden, damals sicherlich für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster im Vizekönigreich Peru. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren solche

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Günther Danco (1912-2000): Okulifenster aus der Gottesackerkirche in Niederlamitz (1962)

Kürzlich wurde eine weitere Arbeit von Günther Danco (1912-2000) bekannt – einem unkonventionellen Maler, dessen Spuren ich schon seit geraumer Zeit mit Interesse verfolge, da ich Danco für einen innovativen und vor allem eigenständigen Nachkriegskünstler halte. In Niederlamitz im Fichtelgebirge wurde er mit einem Okulifenster im Altarbereich beauftragt. Die dortige

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Weltgericht aus dem Kloster Megisti Lavra, Athos (17. Jh.)

Die orthodoxen Klöster der Mönchsrepublik Athos bergen noch immer zahlreiche Kunstschätze, die außerhalb der Klostermauern weniger bekannt sind. Bezüglich des Neuen Jerusalem haben wir immerhin Kenntnis von mehreren Wandmalereien, die das Thema im Kontext des Weltgerichts zeigen. Darüber hinaus existieren in den Kirchen, Kapellen und sonstigen Klosterräumen auch Ölmalereien zu

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Mateo Pisarro: Ölmalerei der Maria Immaculata aus Yavi (um 1710)

Mateo Pisarro, auch Pizarro, war ein südamerikanischer Barockmaler, von dem lediglich noch bekannt ist, dass er im 18. Jahrhundert im Gebiet des heutigen Argentinien tätig gewesen war. Ausschließlich religiöse Malereien haben sich erhalten. Eines seiner größeren Werke ist ein Ölgemälde der Maria Immaculata aus der römisch-katholischen Kirche San Francisco in

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Ikone „Meine Seele preise den Herrn“ (um 1675)

Eine russisch-orthodoxe Weltgerichtsikone von ca. 1675 gehört zu der Ikonengruppe „Meine Seele preise den Herrn“. Es gibt unterschiedliche Darstellungsformen dieser Gruppe, nicht immer wird auf ihnen das Himmlische Jerusalem gezeigt. Der genauerer Entstehungshintergrund dieser Ikone ist ebenso unbekannt wie der Maler oder die Malerschule. Die Temperamalerei wurde 1886, als sie

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Männlicher Insasse: Jerusalemsgemälde aus dem Gefängnis Heerhugowaard (1960er Jahre)

Die Bildkomposition lebt ganz von der breit angelegten Völkerwallfahrt zum Himmlischen Jerusalem. Während im Mittelalter überwiegend würdevolle Standesvertreter (Papst, Kardinal, König, Fürst und vielleicht ausnahmsweise noch ein Mönch) versammelt sind, in Darstellungen aus den USA oft eine fromme Familie (Mann in Anzug, Frau mit Rock, in Begleitung von Kindern) hebt

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Neues Testament aus Oxford (1725)

In einer englischen Bibelausgabe findet sich eine Seite, auf der vier gleichgroße Kupferstiche angeordnet sind. Sie alle bringen apokalyptische Themen. Der vierte Kupferstich auf dieser Seite (rechts unten) präsentiert das Himmlische Jerusalem, unterschrieben mit „S. Johns Vision of ye New Jerusalem Rev. 21“. Man zeigt die Stadt in einer Darstellungsform,

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Hugh Ray Easton (1906-1965): Clifton-College (1939)

Das blaufarbene Jerusalem-Fenster der anglikanischen Kapelle des Clifton-College in der englischen Stadt Bristol ist etwas bekannter als gewöhnliche Glasfenster, da es als Besonderheit im unteren Bereich ein Cricketfeld mit Feldspielern zeigt. Cricketfeld waren begeistert, humorlose Geistliche erklärten damals ihr Unverständnis.

Andreas Untersberger (1874-1944): Vignette (1918)

1918 entwarf Andreas Untersberger (1874-1944) in seinem Münchner Atelier eine einfarbige Vignette, im Auftrag für die Zeitschrift „Stadt Gottes“, für die er regelmäßig Zeichnungen erstellte. Die neue Vignette (links unten signiert) wurde dann erstmals zum Oktober im ersten Heft des

Viktor von der Forst (1901-1941): St. Antonius Abt in Vreden-Ammeloe (1931)

Die römisch-katholische Kirche St. Antonius Abt befindet sich in Ammeloe bei Vreden im Münsterland. Die mächtige Hallenkirche mit vier Jochen wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Backstein errichtet, schon damals überdimensioniert für das landwirtschaftlich geprägte Dorf. Hier schuf

Himmelspforten aus St. Remaklus in Waldorf (1949)

Nach dem zweiten verlorenen Weltkrieg modernisierte sich in Deutschland die Sakralkultur, was man bei folgendem Beispiel aus dem Saarland feststellen kann: Die lateinischen Beschriftungen waren abgeschafft, jetzt hatte das Trierer Bistum die deutsche Sprache zugelassen, oder verzichtete inzwischen ganz auf

Fresken der Thomas-Kapelle (San Tumasgiu) in Pastoreccia (um 1500)

Auf Korsika hat sich neben der Ausmalung von Santa Maria Assunta in Furiani (Ende 15. Jh.) noch eine weitere Variante der Malerei mit dem Himmlischen Jerusalem erhalten. Es handelt sich um die Chormalerei der Thomas-Kapelle (San Tumasgiu) in Pastoreccia (Pastureccia).

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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