LETZTER BEITRAG

Schwarzaugenmeister: Bibelausgabe MS 11 (um 1495)

Der Schwarzaugenmeister (bzw. sein Umkreis) ist bekannt für Weltgerichtsdarstellungen, die die Werkstatt dieses Meisters anscheinen in Serie verließen. Diese Fassung wird einige Jahre später als Codex 1117, MS S.1 Morgan und KB 76 G 9,

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Gerhard Messner (geb. 1948): Altargemälde des Altenzentrums Korntal (1994)

Für das Anfang der 1960er Jahre erbaute Altenzentrum der Brüdergemeinde im pietistisch geprägten Ort Korntal war von Beginn an eine einheitliche künstlerische Ausgestaltung vorgesehen. An verschiedenen Wänden im Haus hat der Grafikdesigner und Maler Gerhard Messner (geb. 1948) aus Trossingen Kunstwerke geschaffen, der familiäre Beziehungen zu dem Ort hatte (signiert

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Yngve Lundström (1885-1961): Kirche in Norrfors (1922)

Yngve Lundström (1885-1961) war ein schwedischer Maler, der vor allem im Bereich der Stillleben und der Sakralkunst aktiv gewesen war. Was das Himmlische Jerusalem angeht, ist das Rundfenster der protestantischen Kirche der Kleinstadt Älmhult bekannter. Doch hunderte Kilometer nordwärts, in der Provinz Västerbottens, kann man in der Holzkirche des kleinen

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Illustrationen aus dem Chludow-Psalter (um 850)

In einem Psalterium würde man Darstellungen des Himmlischen Jerusalem nicht unbedingt erwarten. In einem solchen Werk sind die Psalter aus dem Alten Testament enthalten, sie Kreisen um das Lob Gottes oder um Klagen über die Last des Daseins, oftmals geht es um den Jerusalemer Tempel oder allgemein um Zion. Dennoch

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Emil Wachter (1921-2012): Wandfresko in Rickenbach (1986)

Der Karlsruher Künstler Emil Wachter (1921-2012) hatte in der römisch-katholischen Kirche von Rickenbach im Hotzenwald (Südschwarzwald) nicht allein die Glasfenster gestaltet, sondern er übernahm auch umfassende Freskierungen an verschiedenen Wandbereichen der Kirche. Seitdem ist der neoromanische Bau aus dem 19. Jahrhundert vor allem für Wachters Kunstwerke überregional bekannt. Besonders eindrucksvoll

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Augustin Palme (1808-1897): Schlüsselübergabe an Petrus aus der Basilika Vierzehnheiligen (1867)

Im Zuge der Auseinandersetzung zwischen den deutschen Staaten und der römisch-katholischen Kirche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lassen sich auf einmal Darstellungen finden, auf denen der Petersdom das Himmlische Jerusalem vertritt. Älter ist selbstverständlich die sich in der Gotik herausbildende Tradition, das Petrus bzw. der Papst die Himmelspforte

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Weltgericht aus Rinkenberg (um 1480)

1475 brannten osmanische Söldner die römisch-katholische Kirche von Rinkenberg (Kärnten) nieder. Der anschließende Wiederaufbau wurde hauptsächlich von Slowenen geleistet, die den spätgotischen Neubau dem Heiligen Florian weihten. Nach Fertigstellung des äußeren Baus wurde das Innere in mehreren Etappen ausgemalt. Eine der ersten Ausmalungen war eine Darstellung des Weltgerichts, was sicherlich

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Johanna Sadounig (geb. 1950) u.a.: Villacher Fastentuch (1993-1995)

Auch auf Fastentüchern oder Hungertüchern wurde das Himmlische Jerusalem dargestellt, wenngleich äußerst selten. Die Gottesstadt, in der man in Freude und in paradiesischen Zuständen zu leben hofft, ist eher der Gegenpol zur Fastenzeit. Wenn überhaupt, so ist Kärnten eine Region mit einer Tradition solcher Fastentücher. Das Himmlische Jerusalem ist das

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Herlinder Almer (1937-2023): Bildteppich aus der Kapelle in Birkfeld (um 1985)

Der Bildteppich „Himmlisches Jerusalem“ wurde vom Pfarrer von Birkfeld, Bischofsvikar Dr. Willibald Rodler, als Altarbild der Kapelle des damaligen Pensionistenheimes in Birkfeld/Steiermark (heute Bezirkspflegeheim Birkfeld) in Auftrag gegeben. Er wurde dann von der Malerin, Textilkünstlerin und Pädagogin Herlinder Almer (1937-2023) entworfen und um 1985 von der Diplomweberin Doris Lötsch hergestellt.

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Gotisches Fastentuch des Doms zu Gurk (1458)

Eines der ältesten und mit etwa 80 Quadratmetern größte Exemplar eines Fastentuchs ist dasjenige im Dom zu Gurk in Kärnten. In ganz Österreich ist dieses einzigartige Kulturdokument nicht allein die älteste textile Darstellung des Neuen Jerusalem, sondern die älteste Darstellung zahlreicher weiterer biblischer Szenen und Symbole. Mit seiner gewaltigen Dimension

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Weltgericht nach russischer Schule (17. Jh.)

Diese Ikone kennen wir nur von Kunstauktionen, angeblich soll sie im 17. Jahrhundert entstanden sein, weist aber Merkmale auf, die sich schon im 16. Jahrhundert finden lassen. Es handelt sich, nach Auskunft des Auktionators, bei dem Kunstobjekt um eine „Vrezok-Ikone“, also um eine Malerei, die konkrete Bildelemente aus älteren Ikonen

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MS 55: Miniatur aus „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (um 1410)

Die spätmittelalterliche Handschrift MS 55 beinhaltet eine altfranzösische Ausgabe von „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (354-430), übersetzt von Raoul de Preles (1316-1382). Die wird heute in der Bibliotheque Municipale in Boulogne-sur-Mer aufbewahrt. Entstanden ist diese König Karl

MS Français 938: Weltgericht in einem Weltspiegel (1294)

Eine menschliche Figur steht in einer schmalen Pforte, ein gotischer Bau mit einem Raster als Hintergrund (typisch für die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, siehe MS 845, Codex Palatinus Latinus 1969, MS Français 829). Seine Körperhaltung drückt Andacht aus, seine

Glaslaternenbilder zu „Pilgrim‘s Progress“ (um 1905)

Bei den hier besprochenen Abbildungen handelte es sich um etwas Besonderes: Es sind sogenannte „Glaslaternenbilder“ (glass lantern slides), also nicht „Gaslaternenbilder“, sondern Glasbilder, die ähnlich wie ein Dia funktionierten. Mit einem Projektor wurden sie an die Wand geworfen, in tausendfacher

Giesela Röder (1937-2016): Kinderbibel (1999)

Kinderbibeln mit Darstellungen des Neuen Jerusalem sind eine recht späte Erscheinung. Die meisten Ausgaben kamen im 20. Jahrhundert auf den Markt. Selten ist darin die Johannesoffenbarung enthalten, noch seltener eine Illustration des Neuen Jerusalem. In den wenigen Fällen, bei denen

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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