LETZTER BEITRAG
Agnes Mann (1907-1994): Bronzetür des Bonifatiushauses in Fulda (1979)
Es liegt eigentlich nahe, Ein- und Ausgänge von Kirchen und Kapellen mit Darstellungen des Neuen Jerusalem auszustatten. Schließlich gibt es das Motiv der Himmelspforte, das biblische Bild der „engen Pforte“, dann hat die Stadt immerhin

Anders Falck: Evangelische Kirche von Bottnaryd (1693-1695)
Das schwedische Dorf Bottnaryd bei Jönköping (Provinz Småland) hatte im 17. Jahrhundert nur wenige Hundert Einwohner, entschloss sich aber 1666 zum Bau einer neuen Kirche aus Holz. An dieser Kirche musste damals die gesamte Gemeinde mitarbeiten. Nach Fertigstellung des Außenbaus dauerte es weitere zwanzig Jahre, bis genügend Gelder angespart waren,

Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010): Fenster aus St. Michael in Fürth (1967)
Ein überwiegend in blauen Farbtönen gehaltenes Glasfenster von Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) findet sich in der evangelischen Kirche St. Michael in Fürth (Mittelfranken). Das datierte und signierte Fenster mit drei Bahnen, das im Jahre 1963 entworfen und erst 1967 eingebaut wurde, ist eine Stiftung von Johann Rössler. Es zeigt

Angela Gsaenger (1929-2011): Mosaik der Lukaskirche Wolfsburg (1957)
Entworfen wurde das Altarmosaik 1957 von Angela Gsaenger (1929-2011), der Tochter des Architekten der Kirche, Gustav Gsaenger (1900-1989). Dieses Mosaik parallel zu anderen Mosaikarbeit entstanden, die die Künstlerin für die Altarwand der evangelischen Kirche St. Matthäus in München und der Christuskirche Sulzbach-Rosenberg entworfen hat. Von allen drei Mosaiken zeigt sich

T. R. Williams: John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1952
Im Jahr 1952 erschien im Londoner Verlag „Independent Press“ eine Nacherzählung von Pilgrim’s Progress, dem frühneuzeitlichen Erfolgsroman des Geistlichen John Bunyan (1628-1688) aus dem 17. Jahrhundert. Diese modernisierte und gekürzte Fassung hatte der Methodist Raymond George (1912-1998) speziell für Jungen und Mädchen angefertigt. Die schwarzweißen Illustrationen dazu fertigte ein T.

Weltgericht aus Karelien (1750-1800)
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand in Karelien eine Weltgerichtsikone, die sich einst in der Kirche Maria Schutz und Fürbitte in Kischi befand. Kischi ist eine russische Insel im Onegasee; ihr Ensemble von Kirchen und Kapellen in Holzbauweise (Freiluftmuseum Kischi) gehört seit dem Jahr 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die

Christoph Merker (geb. 1969): Plastik „Das himmlische Jerusalem“ (2014)
„Das himmlische Jerusalem“ ist eine Arbeit in Mixed Media (zu Deutsch: Mischtechnik) aus dem Jahr 2014. Was auf den ersten Blick wie ein herkömmliches Architekturmodell aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als alltägliche Verpackungen und Schlagmetall. Dieses wurde zu einer Gruppe zusammengestellt, um die einzelnen Bauten der Stadt darstellen.

Severino Fabris (1922-2016): „Gerusalemme Celeste“ (1978)
Die unscheinbare, kleinformatige Abbildung ist aus dem Büchlein „Quadri liturgici domenicali“ entliehen, mit dem Severino Fabris (1922-2016) der römisch-katholischen Sakralkunst Anregungen geben und etwas Modernität verleihen wollte. Dazu wurde er eigens vom Verlagshaus Elledici zu diesem Werk beauftragt. Nach heutigem Empfinden sind die Abbildungen auf Einzelblättern durchaus traditionell, doch damals

Spiegelvision des des Guillaume de Digulleville: MS 1.2003 und MS 11.2005 (um 1440)
Die Blätter MS 1.2003 und MS 11.2005 stammen aus dem Fitzwilliam-Museum in Cambridge. Diese und andere Blätter einer spätmittelalterlichen Handschrift gelangten über unterschiedliche Wege in das Fitzwilliam-Museum, und daher hat man ihnen auch unterschiedliche Signaturen gegeben, bis man diese „Pélerinage de la vie humaine“ des Guillaume de Digulleville annähernd rekonstruieren

Tympanon des Würzburger Doms (um 1420)
Der St.-Kilians-Dom zu Würzburg besitzt einen Kreuzgang aus dem Spätmittelalter. Auf der Westseite dieses Domkreuzgangs findet man einen schmalen Durchgang zum Hauptschiff des Doms, der nach 1945 mit einer modernen schmiedeeisernen Tür versehen wurde. Über dieser Tür hat sich zur Dominnenseite hin ein spätgotischer Tympanon erhalten. Da in einem Kreuzgang

Lämmerfries: S. Lorenzo in Rom (6. Jh.)
San Lorenzo fuori le Mura (Sankt Lorenz außerhalb der Stadtmauer) ist eine päpstliche Basilika minor und zählt zu den sieben alten katholischen Pilgerkirchen Roms. Von der ursprünglich reichen antiken Mosaikausstattung haben sich nur spärliche Reste erhalten, darunter aber das Himmlische Jerusalem. Dem Mosaikfragment kam zugute, dass es kaum einsehbar, aber

James Edwin McConnell (1903-1995): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1965
Im Jahr 2009 brachte der englische Penguin-Verlag eine Neuausgabe des Erfolgsromans Pilgrim’s Progress des englischen Baptistenpredigers John Bunyan auf den Markt. Zur Covergestaltung wurde eine Zeichnung herangezogen, die Jahre zuvor der Buchillustrator James Edwin McConnell (1903-1995) angefertigt hatte. McConnell war professioneller Werbegrafiker, der seit 1933 freiberuflich in London arbeitete. Dort

MS Germ. oct. 270: Gebetbuch aus Flandern (um 1465)
Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz besitzt unter der Signatur MS Germ. oct. 270 ein Meisterwerk der spätmittelalterlichen Buchmalerei Europas. Leider sind der Maler und der genauere Entstehungshintergrund ebenso unbekannt wie das Entstehungsjahr. Wissenschaftler schätzten die Entstehung auf das Jahr um 1465, als Flandern, wo diese Arbeit angefertigt wurde,

Kirill Ivanow Ulanov: Kreml-Ikone aus Moskau (1706)
Ein prominentes Beispiel einer Ikonenmalerei mit dem Himmlischen Jerusalem befindet sich in der Rüstkammer des Moskauer Kreml. Es handelt sich um ein zentrales Werk des russischen Ikonenmeisters Kirill Ivanow Ulanov, von dem sich Ikonen in der ehemalige Kathedrale der Geburt der Jungfrau Maria in Ustjuschna (1689), der Peter und Paul

Jacobello Alberegno: Triptychon-Tafelmalerei aus der Eremitage in St. Petersburg (um 1350)
Jacobello Alberegno (auch Jacopo Alberegno, geb. vor 1367; gest. vor dem 14. Juli 1397) gilt als einer der Hauptvertreter der Venediger Malerschule. Die Galleria dell’Accademia in Venedig besitzt fast alle seine heute bekannten Werke, darunter auch fünf Tafeln zur Apokalypse. Es handelt sich dabei vermutlich um Einzelstücke eines ehemaligen oder

Edwin B. Wallace (1921-2011): „The way to God“ (1992)
Im Jahre 1992 erschien eine kleine Missionsschrift mit dem Titel „The way to God“ („Der Weg zu Gott)“, welche Rose Stair Goodman verfasst hat. Herausgeber war die von Goodman mitbegründete World Missionary Press in New Paris (Indiana). Die Schrift für Jugendliche wurde mit zahlreichen Bildern von Edwin B. Wallace (1921-2011),

Renate Strasser (1924-2012): Fensterkreuz aus der Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ in Berlin-Wilmersdorf (1973)
Im Jahr 1973 wurde in einer Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) das Thema des Himmlischen Jerusalem in einem Glasfenster bildlich umgesetzt. Nachdem zuvor schon Werner Gabel und Werner Eckgold für die SELK tätig gewesen waren, bildete sich langsam eine figürliche Tradition

Paramentwerkstatt Stuttgart: Weißes Antependium für die Kirche von Fornsbach (um 1965)
1949 wurden gleichzeitig das Rathaus, die Dorfschule und die evangelische Kirche von Fornsbach im oberen Murrtal (östliches Baden-Württemberg) neu errichtet, zum Teil auf dem ehemaligen Standort und in den einstigen Proportionen. Der erste Wiederaufbau war einfach und zweckdienlich, Kunst spielte

Albert Birkle (1900-1986): Chorfenster in St. Jakob in Gernsbach (1966)
Zu Beginn der 1960er Jahre stand für die evangelische Gemeinde von Gernsbach, einer badischen Stadt am Rande des Schwarzwalds, endgültig fest, dass der Chorbereich mit neuen, hochwertigen Glasfenstern ausgestaltet werden sollte. Pfarrer Siegfried Diemer kam damals überein, damit den Glasmeister

Adolf Saile (1905-1994): Altarfenster der evangelischen Kirche in Gammertingen (1956)
Bereits im Jahr 1851 wurde in Gammertingen (Schwäbische Alb) eine evangelische Kirchengemeinde gegründet, damals noch in einem überwiegend katholischem Umfeld. Die Gemeinde gehörte damals zum Kirchenkreis der hohenzollerischen Lande der evangelischen Kirche der altpreußischen Union. 1891 wurde dann in Gammertingen

Anonym: Himmelspforte einer mexikanischen Kreuzigungsdarstellung aus San Martin Obispo de Tours in Huaquechula (17. Jh.)
Dieses Himmlische Jerusalem gehört einmal nicht zu einer Darstellung der Maria Immaculata, sondern zu einer Kreuzigungsdarstellung aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde in Mexiko angefertigt und befindet sich heute im Schiff der ehemaligen römisch-katholischen Klosterkirche San Martin Obispo de Tours,

Erich Horndasch (1926-2010): Rupertuskapelle der Abtei Ottobeuren (1964)
Erich Horndasch (1926-2010) war als Sakralkünstler vor allem in Bayern südlich der Donau über einen langen Zeitraum gefragt, erste Arbeiten finden sich bereits in den 1940er Jahren, letzte Werke im 21. Jahrhundert. Heute so gut wie vergessen, war Horndasch in
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






