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„Die Jungfrau der unvergänglichen Rose mit den Heiligen St. Georg und St. Demetrius“ (1754)

Die Darstellung der Maria Immaculata mit einer stehenden Marienfigur in der Mitte, die von verschiedenen Mariensymbolen umgeben ist, geht eigentlich auf die Westkirche zurück. Dort entstand in Frankreich im Spätmittelalter die Bildkomposition nach der Lauretanischen Litanei und wurde bald zu einem der beliebtesten Motive überhaupt, die im Rahmen der Himmelspforte und der Gottesstadt auch einen Bezug zum Himmlischen Jerusalem haben.
Es gibt nur ganz wenige Beispiele einer Darstellung der Maria Immaculata von Seiten der Ostkirchen. Eines aus Griechenland ist auf das Jahr 1754 datiert. Es handelt sich dabei um ein 35 x 25 Zentimeter großes Triptychon aus der Sammlung der Eremitage des Geschäftsmanns Emiliosa Velimezisa (1902-1946), der in den 1930er Jahren eine bedeutende private Ikonensammlung aufbaute.
Das Mittelteil zeigt links außen neben der Marienfigur auch eine kleine, fest verbarrikadierte Himmelspforte. Sie besteht lediglich aus einem Viereck, in das ein Kreuz schräg eingesetzt und dem ein Dreieck aufgesetzt wurde, ganz ähnlich, wie Kinder ein fünfeckiges Haus zeichnen. Unter den Hunderten Himmelspforten ist es eine einzigartige Lösung, ohne Vor- und Nachbilder. Mit diesem Kreuz in der Türfüllung dürfte auch klar sein, dass diese Pforte geschlossen ist. Sie schwebt über einem Altar unter einer Sonne mit menschlichem Gesicht. Das Gemälde auf Ölbasis hat den ungewöhnlichen Titel „Die Jungfrau der unvergänglichen Rose mit den Heiligen St. Georg und St. Demetrius“.

Nanó Chatzidaki, Miguel Cortés Arrese: De Creta a Toledo: iconos griegos de la colección Velimezis. Toledo, Museo de Santa Cruz: del 1 de julio al 1 de agosto de 1999, Athēna 1999.
Theanō Chatzēdakē-Mpachara, Aimilios Belimezēs: Figurare l‘ invisibile: icone greche della collezione Velimezis a Venezia, Milan 2000.
Claus Bernet: Pretiosen des Ostens: Ikonen, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 36).

 

tags: Rose, Griechenland, Privatsammlung, Maria Immaculata, Porta Coeli, Triptychon
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