Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)
LETZTER BEITRAG
Christof Grüger (1926-2014): evangelische „Kirche zum Vaterhaus“ (1966)
Die „Kirche zum Vaterhaus“, eine evangelische Kirche in Berlin-Treptow 1911 im Jugendstil erbaut, war im Altarbereich ursprünglich mit fünf farbigen Ornamentfenstern ausgestattet. Diese gingen dann im Zweiten Weltkrieg verloren. Die heutige Fensterlösung für den Altarbereich
Zweiwegebild-Illustrationen aus Frankreich (19. Jh.)
Die im 19. Jahrhundert recht beliebte Serie von Zweiwegebildern, entstanden in der Schweiz, war bald auch im französischen Sprachraum verbreitet. Hier entwickelte sich jedoch eine ganz eigene Bildtradition. Es sind mehrere Holzschnitte „Les trois chemins de l’eternité“ aus der ersten Hälfte bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt. Diese
MS Français 829: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1404)
Um das Jahr 1404 entstanden diese fünf Abbildungen aus der Französischen Nationalbibliothek in Paris, Signatur MS Français 829, fol. 1r, 1v und 2v (zwei Abb.) sowie 124r. Diese hochwertige Ausgabe der Pélerinage nach einem Text des Guillaume de Digulleville ist in weiten Teilen eine Kopie von MS Français 377 (um
Weltgericht aus St Peter in Wenhaston (15. Jh.)
Die Gerichtsdarstellung aus St Peter in Wenhaston, einem Dorf südlich des Flusses Blyth im Nordosten von Suffolk in England, wird vage auf das 15. Jahrhundert datiert. Betrachtet man allein das Himmlische Jerusalem, das leider im oberen Teil vollständig verloren gegangen ist, käme eine ältere Datierung durchaus in Betracht, denn gotisch
Kirche von Eldsberga (um 1500)
Eine eigenständige Formensprache beherrschte der Künstler, der um das Jahr 1500 die Kirche von Eldsberga in Halland, Schweden, ausgestaltete. Damals wurde der bereits seit Jahrhunderten bestehende Kirchenbau neu eingewölbt, was vermutlich den Anlass zu den Malereien abgab. Das Hauptmotiv ist, wie damals oft zu finden, das Jüngste Gericht bzw. das
Pierre Remiet: „Pélerinage de la vie humaine“, MS Français 823 (1393)
Eine Ausgabe der Pélerinage aus dem Jahr 1393 wird in der Französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt, unter der Signatur Français 823. An dieser Ausgabe war ein Pierre Remiet beteiligt, der auch unter dem Namen „Meister des Todes“ bekannt ist. Fol. 1 zeigt eine Miniatur, welche aus insgesamt vier Einzelbildern besteht.
Skivarpsmästaren: Kirche Sankt Laurentius in Skivarp (um 1500)
Nachdem die Gewölbebögen der Sankt Laurentius-Kirche im südschwedischen Skivarp (Provinz Skåne) im 15. Jahrhundert bei einer Kirchenerweiterung eingebaut worden waren, wurden sie von den Skivarpsmästaren, einer Gruppe von Malern aus der Gegend, um das Jahr 1500 mit spätgotischen Fresken geschmückt. Charakteristisch für die Gruppe sind stilisierte Akanthusranken, aus vier zusammengesetzten
Tortunamästaren: Tortuna-Kirche (um 1500)
Die umfangreichen Wandmalereien in der Dorfkirche von Tortuna im schwedischen Bezirk Västmanland sind in der Darstellungsform des Himmlischen Jerusalem etwas Besonderes, ohne Vorbild und ohne Nachwirkung. Hier wurden an der Westwand neun Arkadenreihen übereinandergesetzt, in denen alternierend ein Engel oder ein Heiliger betet, die mit ihren jeweiligen Namen beschriftet sind.
Darstellung der Maria Immaculata aus Sevilla (1566-1600)
Vermutlich zahlreiche römisch-katholische Klöster waren mit Maria-Immaculata-Konzeptionen ausgestattet, da dieses Motiv während der Gegenreformation eine hohe Popularität erfahren hatte. War es im Mittelalter noch eine christliche Bildkonzeption, wurde sie nun als dezidiert römisch-katholisch empfunden; Beispiele aus protestantischen Regionen, etwa Schweden oder Dänemark, gibt es so gut wie nicht. Überhaupt haben
MS Français 376: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (1425-1450)
Diese späte Ausgabe der Pélerinage lehnt sich bezüglich der Miniaturen mit dem Himmlischen Jerusalem eng an ältere Ausgaben an, etwa an MS 1130. Deutlich wird dies schon bei der ersten Miniatur auf fol. 1r. Neu ist allein die Begrünung, wie etwa durch die Bodenfarbe oder durch verschiedene Pflanzen. Der Spiegel
Kirche Vieux Astre in Sepvigny (1500-1550)
Die Friedhofskapelle von Sepvigny, einem kleinen Ort bei Vaucouleurs im Département Meuse in der Region Grand Est, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts an einem mittelalterlichen Straßenkreuz erbaut. Sie erhielt den Namen Vieux Astre, abgeleitet vom lateinischen Atrium. Einer lateinischen Inschrift nach wurde die Kirche in der ersten Hälfte des 16.
MS Français 377: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1395)
Es gibt mittelalterliche Darstellungen, die das Himmlische Jerusalem überraschend klein, kaum erkennbar wiedergeben. Bei der Ausgabe MS Français 377 der Französischen Nationalbibliothek in Paris ist dies der Fall. Bekannter ist vor allem die erste Miniatur auf fol. 1r, die die Hauptperson in ein Buch vertieft zeigt, während von ihr unbemerkt
Nils Håkansson: Kirche von Rabelöv (1450-1475)
Kaum erhalten haben sich die rotblauen Freskenmalereien in Rabelöv, nordlich von Kristianstad in der südschwedischen Provinz Skåne gelegen. Die dortige Dorfkirche wurde zwischen 1450 und 1475 ausgemalt. 1835 wurde die Kirche außer Betrieb genommen, als die Pfarreien Råbelöv und Fjälkestad fusionierten. Die Kirche wurde dann zu einem Getreidespeicher, gleichzeitig wurden
Fresken der Kirche von Maglehem (1450-1470)
Die Kirche von Maglehem in Südschweden (Provinz Skåne) ist ein romanischer Steinbau aus dem frühen 13. Jahrhundert. Das Himmlische Jerusalem in der dortigen nördlichen Chorwand gehört zu dem Darstellungstyp der Torszenen. Die Kreidemalerei stammt aus der Zeit zwischen 1450 und 1470. Der Aufbau ähnelt einem Weltgericht aus der Kirche von
Fresken der Kirche von Östra Vemmerlöv (um 1450)
Die rotbraune Freskenmalerei auf einer Gewölbekappe der Kirche von Östra Vemmerlöv in der dänischen Provinz Skåne entstand um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie entstanden zwar nach ähnlichen Malereien in Fjälkinge und Gualö, aber mit Sicherheit noch vor den Arbeiten in Maglehem. Typisch für diese Zeit in Skandinavien ist der
Pietro Cavallini: Fresken aus Santa Maria Donna Regina in Neapel (1307-1320 und 1320-1330)
Das Chorgemälde von Santa Maria Donna Regina, einer imposanten Franziskanerkirche in Neapel, wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts von der Schule des Pietro Cavallini ausgeführt. Pietro Cavallini war ein italienischer Maler, der um 1250 in Rom geboren wurde und in seiner Geburtsstadt sowie in Neapel tätig war. Er führte Mosaiken
Kathédrale Saint-Louis in Blois: Triumphbogenpforte (um 1860)
Die Kathedrale namens Saint-Louis in Blois ist eine römisch-katholische Kirche im Departement Loir-et-Teuer (Region Centre-Val de Loire). Von der karolingischen Zeit bis heute war der Sakralbau mit einer ganzen Reihe verschiedener Glasmalereien ausgestattet. Im Jahr 1678 zerstörte ein Unwetter das
Textil aus Südschweden (1784)
Dieses Jahrhunderte alte Textil ist in gutem Zustand und auf den 30. Juli 1784 datiert. Vermutlich an diesem Tag wurde die Stickerei als Wandteppich abgeschlossen. Unter dem Bildbereich finden sich die Initialen AOS, die bislang nicht aufgelöst werden konnten. Es
Karel Škréta (um 1610-1674), Bartholomäus Kilian (1630-1696): „David mit dem Kopf Goliaths und einer Vision des Himmlischen Jerusalem“ (um 1670)
Der Grafik wurde die Bezeichnung „David mit dem Kopf Goliaths und einer Vision des Himmlischen Jerusalem“ gegeben. Es ist eine einzigartige Verbindung dieser sonst in der darstellenden Kunst stets getrennten biblischen Motive aus dem Alten Testament (Goliath) und dem Neuen
Markus Weisheit: Grabstelen und Grabsteine (1996ff.)
1996 schuf der Bildhauer Markus Weisheit für das Grabmal von F.-J. Hölscher eine Säulenbasaltstele, die von der damaligen Werkstatt Oswald Schneider in Siegburg gestaltet wurde. Die Form der 175 Zentimeter hohen und 30 bis 35 Zentimeter breiten Stele blieb weitgehend
Katrin Gräfrath: Grabstele und Grabstein (2012 und 2016)
Die Ortschaft Birk (Bergisches Land) ist ein Stadtteil von Lohmar im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Auf dem dortigen städtischen Gemeindefriedhof befindet sich auf einer freien Rasenfläche im hinteren Bereich des Friedhofs eine Jerusalemstele, die im oberen Abschluss das Himmlische Jerusalem zeigt.
Karl Imfeld (geb. 1953): Installation und Malerei in Ahrensburg (1995)
Einen der ungewöhnlichsten Bezüge zum Himmlischen Jerusalem schuf der Schweizer Maler Karl Imfeld (geb. 1953) im Jahr 1995 im Gemeindehaus Ahrensburg (Schleswig-Holstein) in der dortigen Freien evangelischen Gemeinde (FeG). Es entstand eine durchdachte Raumgestaltung mit vielen Besonderheiten. Weiße Wände schließen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.