LETZTER BEITRAG

Cornelis Galle I, der Ältere (1576-1655): „Regia via Crucis“ (1635)

„Regia via Crucis“ erschien im Jahr 1635. Es ist ein Werk von Benedictus van Haeften (1588-1648), Propst der Benediktinerabtei Affligem (Brabant) und Autor zahlreicher religiöser Werke. In dieser Schrift beförderte er die Gegenreformation, erneuerte das Klosterleben und gründete die belgische Kongregation der Präsentation der Jungfrau Maria. Der Mönch war auch

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Mario Zampini (1905-1963): „Albo Benedettino“ (1922)

„Albo benedettino, con cenni storici su San Benedetto di Alice De Micheli“ ist ein Kunstband, den Mario Zampini mit schwarzweißen Zeichnungen ausgestattet hat. Der Verlag Bozzo e Coccarello aus Genua startete 1922 eine Auflage von 500 nummerierten Exemplaren. Es geht darin um das Leben des Benedetto da Norcia, bekannt als

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Medaille von 1675 in Gedenken an das Jubeljahr (1675)

1675 fand in Rom unter Papst Clemens X. wieder einmal ein Jubeljahr statt. Höhepunkt war der symbolische Hammerschlag an die vermauerte Pforte, deren Niederreißen und eine anschließende erste Jubelmesse im Petersdom. Eine von mehreren Erinnerungsmedaillen, die der Vatikan aus diesem Anlass prägen ließ, zeigt auf dem Avers das Konterfeit des

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MS Add 15243: Mittelalterliche Apokalypsehandschrift (um 1360)

Diese mittelalterliche Miniatur zeigt eine Stadt, die als Neues Jerusalem gedeutet wird. Sie besitzt zwölf ähnliche Türme: massive Mauern, oben ein auskragender Zinnenkranz, besetzt jeweils mit einem männlichen Wächter. Es sind mit ihren vergoldeten Heiligenscheinen die zwölf Apostel, deren Gesten verraten, dass sie in einer eifrigen Diskussion verfangen sind. Vor

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Jan van der Noot (1539-1595): „A Theatre for Voluptuous Worldlings“ (1569)

Vor uns haben wir eine typische, aber kaum bekannte Illustration des Himmlischen Jerusalem, die bereits der Renaissance zuzuordnen ist. Die meisten solcher Illustrationen aus der Reformationszeit stammen aus Bibeleditionen, diese ist jedoch in einem dichterischen Werk gefunden worden.Johannes der Seher und sein englischer Begleiter stehen hier auf einem Felsen links.

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John Devoto: Himmelfahrt des Hesekiel in „Hermathenæ“ (1740)

Im Jahr 1740 erschien in London „Hermathenæ; Or, moral emblems, and ethnick tales, with explanatory notes“. Es war ein emblematische Sammlung von Gedichten des Francis Tolson mit jeweils einer Illustration von dem Kupferstecher Devoto.Francis Tolson (gest. 1745) war ein englischer Dichter, Dramatiker und Verfasser zahlreicher Werke. Er gehört zum großen

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Christian Georg Bessel (1636-1688): „Faber Fortunae“ (1673)

In der Renaissance wurde der Tempel mitunter zum Himmlischen Jerusalem. Ähnlich wie bei der Himmelspforte stellt dieses Bauwerk, der Tempel, pars pro toto die gesamte Stadt dar. Damit reduzierte sich der gestalterische Aufwand selbstverständlich ganz erheblich, was zwar allein nicht die Tempel-Begeisterung erklärt, aber doch einen wesentlichen Grund liefert. Bekannte

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J. L. van Oostayen: „Kinderkarte“ (1939)

Bei dem Bild handelt es sich um eine „Kinderkarte“ (Kinderprentje), die vor allem in den Niederladen in der katholischen Tradition verwurzelt waren. Frühe Tode waren in der von Mangelernährung und Infektionen geprägten Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren des 20. Jahrhunderts keine Seltenheit, so dass zu vielen Verstorbenen eine spezielle Erinnerungskarte hergestellt

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Paul Gustave Doré (1832-1883), Héliodore-Joseph Pisan (1822-1890): „Der Engel zeigt dem Heiligen Johannes Jerusalem“ (1866)

Paul Gustave Doré (1832-1883) gelang mit seiner schwarz-weißen Illustration des Himmlischen Jerusalem 1865 ein Welterfolg. Es ist die in Frankreich bekannteste Druckgrafik der heiligen Stadt, die auch heute noch auf Kalendern, Postkarten und jetzt wieder im Internet popularisiert wurde und wird. Verständlich, dass Doré kurz darauf nachlegte, aber mit seinen

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E. M., Ziegler: „Das Hohe Lied dess Königes Salomons“ (1656)

Dieser Bildaufbau ist ungewöhnlich, er verknüpft mehrere Bildtraditionen zu einem neuen Ganzen. Zunächst ist es ein Weltgericht. Links treten Menschen aus einer Stadt ins Freie, sie freuen sich und sind zum Tanz gekleidet, doch es endet für die meisten übel in der Verdammnis an der rechten Seite. Die Verdammnis ist

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Ehemaliges Altarbild der Marienwallfahrtskirche in Grimmenthal (1717)

Die Buchdarstellungen der Lauretanischen Litaneien sind gewöhnlich hochkant, bei Wandmalereien wurde hingegen aus funktionalen Gründen (breite, niedrige Wände, etwa in Kreuzgängen) oft eine breite Form gewählt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden manche dieser Malereien immer absonderlicher, opulenter und skurriler, Beispiele finden sich im Kloster Schwaz ebenso wie im Krakauer

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William Faithorne (ca. 1620-1691): Radierung „Pilger“ (1687)

Das Bild zeigt eine wandernde Person, die anhand ihrer Bekleidung deutlich als Pilger zu erkennen ist. Dabei handelt es sich um eine Illustration zu John Bunyans Erfolgsroman „Pilgrim‘s Progress“. In dem Bild findet man unten links irdische Kostbarkeiten, darüber einen prächtigen Palast mit islamischen Anklängen, dann einen Löwen in der

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„Meister des Orléans Triptychons“: Weltgerichts-Triptchon aus Limoges (um 1500)

Limoges in der historischen Region Limousin war im Hochmittelalter das europäische Zentrum der Emaille-Herstellung und Bearbeitung. Vor allem sakrale Kunstwerke für den liturgischen Gebrauch gingen von hier aus in die übrigen französischen Regionen, nach England und vor allem in die deutschsprachigen Länder, selbst in Russland sind Exporte aus Limoges nachgewiesen.

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Harry Ironside (1876-1951) u.a.: Dispensationalismus-Chart (um 1950, um 1980, um 1990 und um 2010)

Der Dispensationalismus ist eine heilsgeschichtliche Bibelauslegung, die die Geschichte als eine Abfolge von verschiedenen Epochen oder Zeitaltern betrachtet, in denen Gott auf unterschiedliche Weise mit der Menschheit umgeht bzw. diese mit ihm. Dazu entwarfen bereits im 19. Jahrhundert Autoren Zeitstrahle, Diagramme und Charts, die die manchmal sonderbaren Zeitabläufe veranschaulichen sollten,

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Jorda: Türgriffe der Kirche St. Nikolaus in Oberzwehren (1959)

1959 wurde eine neue Kirche zur Versorgung der Katholiken in Kassel-Oberzwehren errichtet. Sie wurde dem damals populären Eremiten St. Nikolaus von Flüe geweiht, auf den auch bei der Innengestaltung, etwa der Fenster, Bezug genommen wurde. Im Eingangsbereich griff man dagegen

Schwibbögen mit Himmelspforte aus dem Erzgebirge (ab 1990er Jahre)

Als „Schwibbogen“ bezeichnet man einen hölzernen oder metallenen Lichterbogen aus dem Erzgebirge, wo diese seit Mitte des 18. Jahrhunderts ein fester Bestandteil der Volkskunst sind. Der Name leitet sich von der Form eines Schwebe- oder Strebebogens ab, wie er sich

Weltalter-Darstellungen aus „Breviari d’Amor“ (14. Jh.)

Einige mittelalterliche Miniaturen zeigen das christliche Konzept der sechs Weltalter (sex aetates mundi). Es ist eine historische Periodisierung, die von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo entwickelt wurde und die mittelalterliche Zeitvorstellung prägte. Die sechs Weltalter finden so ihre Entsprechung in

Franz Heilmann (1921-1981): Ehemalige St. Norbert in Lünen (1965)

Der Glasmaler Franz Heilmann (1921-1981) aus Borghorst hatte 1964 die Verglasung von St. Marien in Bad Lippspringe übernommen, schon Monate darauf folgte der Auftrag für einen weiteren römisch-katholischen Kirchenneubau: St. Norbert als Viereckbau mit sechseckigem Zeltdach in Lünen, am Rande

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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