Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

LETZTER BEITRAG

Erentrud Trost (1923-2004): Christkönig in Bad Meinberg (1993)

Raumübergreifende Konzeptionen, bei denen in zwölf Kirchenfenster die zwölf Tore des Neuen Jerusalem gesetzt wurden, finden sich vor allem im zwanzigsten Jahrhundert. So gut wie immer sind es römisch-katholische Kirchen. Viele dieser Kirchenbauten haben seitlich jeweils sechs Fenster, was dazu einlädt, diese als Himmelstore auszugestalten. Das einzige Beispiel dazu der

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Emil Peters (1936-1980): St. Friedrich in Gütersloh-Friedrichsdorf (1938)

In Friedrichsdorf, einem Ortsteil von Gütersloh, befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Friedrich. In dieser befinden sich Glasmalereien aus dem Jahr 1938. Zu dieser Zeit wurden nur sehr wenige Glasfenster eingebaut, zum einen gab es kaum Kirchenneubauten, zum anderen wurde die Wirtschaft bereits auf den Krieg umgestellt. Dass sich hier

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Sepp Hürten (1928-2018): Tabernakel aus St. Martinus in Bedburg-Kaster (1975)

Der Kölner Bildhauer Sepp Hürten (1928-2018), bekannt und geschätzt für seine Arbeiten angelehnt an die Romanik, hat in seinem späteren Schaffen mehrere Tabernakel angefertigt. Man findet sie alle in römisch-katholischen Kirchen in Nähe der weiteren Rheinschiene. Vermutlich das früheste Stück dieser kleinen Serie steht heute in der römisch-katholischen Kirche von

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Unbekannt: Berufsschule St. Hildegard in Münster (1958)

Das römisch-katholische Kolleg St. Hildegard, kurz Hildegardisschule, wurde nach 1945 um einen Kirchenraum erweitert, der an Größe und Ausstattung viele Ortskirchen im Münsterland übertroffen hat. 1958 waren die Fenster eingebaut, 1959 wurde der Bau mit einer Messe feierlich eröffnet. Zentraler Schmuck ist ein Farbband aus Buntglas und Glasbrocken, welches als

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Egon Stratmann (geb. 1936): St. Dionysius aus Altenbeken-Buke (1994)

Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ist das Thema einer hochwertigen Buntglasmalerei, die man in der Kirche St. Dionysius aus Altenbeken-Buke entdecken kann. Sie schmückt dort ein Oculi-Fenster im Chorbereich direkt über dem Altar. An dieser Stelle sollte durch eine Neuverglasung mehr Licht in den Raum der Kirche gebracht wurde, die

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Sammelband F.98 Nr. 784 der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau (18. Jh.)

Unter der Signatur F.98 Nr. 784 der Sammlung handgeschriebener Bücher von E. E. Egorova in der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau findet man eine komplexe Zusammenstellung verschiedener Werke. Darin enthalten sind Worte über das zweite Kommen von Palladius Mnicha, das Teilwerk „Die Geschichte unseres ehrwürdigen Vaters Macarius von Ägypten“, dann die

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Franz Pauli (1927-1970): Ehemalige Kirche Christ König in Oberhausen (1963)

Die einstige römisch-katholische Kirche Christ König in Buschhausen, einem Ortsteil von Oberhausen, besitzt seit 1963 ein kleines Neues Jerusalem als Teil von verschiedenen Szenen aus der Johannesoffenbarung. Diese ziehen sich als gläsernes Lichtband in sieben Meter Höhe um den Altarraum, wie es in den 1960er Jahren beliebt war. Die Szenen

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Werner Kothe: St. Peter-und-Paul in Bisperode (2011)

Der gebürtige Berliner Glaskünstler Werner Kothe (geb. 1945) hat zehn Glastafeln zu biblischen Themen gestaltet. Sie schmücken seit Ostern 2011 die evangelische Peter-und-Paul-Kirche zu Bisperode im Weserbergland. Die Tafeln, hergestellt in der Fusing-Technik, haben eine Größe von jeweils 160 x 75 Zentimeter. Sie wurden den bisherigen, einfach verglasten Fenstern an

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Saalfelder Altar (um 1475)

Das niedersächsische Landesmuseum in Hannover besitzt einen kolorierten Schnitzaltar, der aus Saalfeld im südlichen Thüringen stammt. Es ist nicht bekannt, in welchem Kloster oder welcher Kirche er sich dort einst befand, es kann auch ein adeliger Besitz in einer Burgkapelle gewesen sein. Gesichert ist, dass der Altar um 1475 entstanden

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Günter Reul und Peter Stommel (geb. 1942): Lutherkirche Buschhausen (1962)

Das Rundfenster an der Rückfront (dem Altar gegenüber) der evangelischen Lutherkirche in Buschhausen bei Oberhausen inmitten des Ruhrgebiets weist die Gemeinde durch den Posaunenengel hin auf das Himmlische Jerusalem. In kräftigen roten Farben erhebt sich die Architektur der Stadt am oberen Fensterrand über dem apokalyptischen Engel, der in einer Hand

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Willy Kretzer: Grafik „Das himmlische Jerusalem“ (1981)

Bei der Grafik handelt es sich um eine Arbeit von Willy Kretzer aus Freiburg. Es war eine Auftragsarbeit für das Büchlein „Zeig mir den Weg. Gebete für jeden Tag“, welchem ein gewisser Erfolg beschieden war, was mehrere Auflagen belegen. In dem Werk sind auch noch weitere Grafiken Kretzer enthalten.Die Grafik

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Helmut Lang: Tauffenster aus St. Joseph in Brüggen (1965)

Diese Darstellung der Pforte zeigt bereits wesentliche Merkmale des Himmlischen Jerusalem. Die Pforte steht auf der unteren Seite auf einem schmalen Bogen, der den Zionshügel darstellt. An den übrigen drei Seiten sieht man zwölf farbige Bögen, die alle als Binnenzeichnung eine ganz schmale, kaum sichtbare Linie aufweisen. Es sind die

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Wallraf-Richartz-Museum Köln: Passionsaltar (um 1410)

Einen erstaunlich einfachen Eingang in das Himmlische Jerusalem zeigt der „Meister der Passionsfolgen“ auf seinem Weltgericht aus dem Wallraf-Richartz-Museum in Köln (Schenkung aus dem Jahr 1824; Inv. Nr. WRM 389). Immerhin handelt es sich um eine der ersten Darstellungen des Eingangs in das Himmlische Jerusalem im deutschen Sprachraum innerhalb der

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Russische Apokalypsenhandschrift (um 1810)

Den handgeschriebenen Text der Johannesoffenbarung samt einer Interpretation vereint dieser Band mit 72 Miniaturen aus der Zeit um 1810. Er gehört zum jüngeren Teil der Sammlung handgeschriebener Bücher von E. E. Egorova in der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau, dort Signatur

Johann Schuster (1668-1724): Michaelskirche in Fechheim (um 1704)

Die evangelische Kirche im oberfränkischen Fechheim ist dem Heiligen Michael geweiht. 1702 bis 1704 wurde das neue Kirchenschiff nach Plänen des Coburger Ratszimmermeisters Hans Friedrich Weinlein im Inneren im Barockstil errichtet. Um 1704 hat dort der sächsische Hofmaler Johann Schuster

Wandfresko aus St. Agatha in Leveste (um 1510)

St. Agatha in Leveste (bei Hannover) ist ein dreijochiger Saalbau mit Westturm aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts. Im frühen 16. Jahrhundert wurde der Innenraum umfassend im Stil der ländlichen Hochrenaissance Niedersachsens farbig ausgemalt. In den vier Gewölbekappen des

Gebrüder Vaessen: Kanzelrelief von St. Jozef in Ubach over Worms (1845)

Ein seltenes Beispiel eines Kanzelreliefs mit dem Himmlischen Jerusalem aus der Mitte des 19. Jahrhundert stammt aus den Niederlanden. Im Bistum Roermond befindet sich in der römisch-katholischen Kirche St. Jozef in Ubach over Worms in der Gemeinde Landgraaf eine Holzkanzel

Heinz Geuer: St. Martinus von Tours in Schmidtheim (1965)

St. Martinus von Tours (auch St. Martin) in dem Ort Schmidtheim in der Eifel ist eine römisch-katholische Kirche, die in der Fachliteratur bislang völlig unbeachtet geblieben ist. Vielleicht zu Unrecht, denn immerhin reicht der Sakralbau im Kern bis in das