LETZTER BEITRAG
Erentrud Trost (1923-2004): Fensterwand aus St. Petrus Canisius in Hagen-Eckesey (1957)
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Paul Reding (geb. 1939): Taufbeckenschmuck aus St. Marien in Waltrop (2000)
Die römisch-katholische Marienkirche in Waltrop, erbaut in den frühen 1930er Jahren, hatte viele Jahre nur eine spärliche Ausstattung, der einzige Schmuck in dem großen Raum waren zunächst lediglich die Buntglasfenster, von denen übrigens eines das Himmlische Jerusalem zum Thema hat. Der Priester Franz Josef Durkowiak begann Anfang der 1990er Jahre,

Franz Pauli (1927-1970): Kirche „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg (1968)
Nach Vorgängerfassungen in Neu St. Alban in Köln (1958), in St. Martin in Meinerzhagen (1966) und in St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966) wurde das Motiv kurz darauf ein viertes und letztes Mal verwendet, diesmal als farblose Fassung. Die lediglich weißen opaken Scheiben sollen die Lichtwirkung des kleinen Fensters steigern und

Franz Pauli (1927-1970): St. Martin in Meinerzhagen (1966)
Ein großes, quadratisches Jerusalem-Fenster befindet sich im rechten Teil des Chorraumes der römisch-katholischen St. Martinskirche in Meinerzhagen (Sauerland). Diese wurde 1966 nach dem Vorbild der Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut von Le Corbusier im französischen Ronchamp erbaut (dort ohne Darstellung des Neuen Jerusalem). Im Gegensatz zu ihrem Vorbild hat diese

Franz Pauli (1927-1970): St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966)
Eine in Form und Farbe ähnliche Arbeit wie das gleichzeitig entstandene Fenster in Meinerzhagen (1966) befindet sich in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche St. Georg in Hamborn, einem nördlichen Stadtteil von Duisburg (Ruhrgebiet). Die Mitte der 1960er Jahre erbaute Kirche hat inzwischen ihre Funktion als Gottesdienstort verloren, jetzt (2022) wird sie

Ida Köhne (1907-2005): Glasfenster aus St. Marien in Schwelm (1981)
Von Ida Köhne (1907-2005) gibt es nicht allein Malereien wie ein Aquarell, eine Gouache und ein Werk in Mischtechnik, die alle das Himmlische Jerusalem zeigen, sondern auch eine Lösung in Glas. Diese entwickelte Köhne für die römisch-katholische Pfarrkirche in Schwelm, für die dortige Werktagskapelle. Diese ist, wie der Name bereits

Russische Weltgerichtsikone aus Wologda (um 1700) und Kopien (19. Jh.)
Diese Ikone wurde von Meistern aus Wologda angefertigt, als Temperamalerei für eine russische Kirche oder ein russisches Kloster. Die Ikone wurde in der Kirche der Siedlung Ostjako-Wogulsk aufbewahrt, bis sie im 20. Jahrhundert in den Besitz von Viktor Samsonow gelangte, einem Sammler russischer Antiquitäten. Ihm kaufte sie die Generation-Foundation des

Egbert Lammers (1908-1996): St. Pankratius in Osterfeld (1971)
In eine Schaffensphase der 1960er Jahre gehört, was das Himmlische Jerusalem angeht, noch eine weitere Arbeit von Egbert Lammers (1908-1996), die zeitlich verzögert erst 1971 eingebaut wurde. Es handelt sich um ein 880 x 320 Zentimeter großes, linksseitiges Chorfenster für St. Pankratius in Osterfeld, einem nördlichen Stadtteil von Oberhausen im

Egbert Lammers (1908-1996): Altarfenster in St. Cyriakus in Bottrop (1967)
Egbert Lammers (1908-1996), ein gebürtiger Berliner, war in den 1960er Jahren ein gefragter Glasmaler; als seine bekanntesten Werke gelten heute seine Glasfenster im Düsseldorfer Landtag, die Fenster in St. Joseph in Berlin-Siemensstadt, die sogenannte Sinai-Rosette in der Jüdischen Synagoge von Köln und das Fenster „Wachsen und Blühen in der Natur“

Paul Reding (geb. 1939): Glasgestaltung der Kirche St. Marien in Waltrop (2011)
Paul Reding (geb. 1939) ist als Maler, Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller künstlerisch im nördlichen Ruhrgebiet hervorgetreten. Gebürtig aus Castrop-Rauxel besuchte er zunächst von 1957 bis 1960 die Staatliche Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach bei Bonn und beabsichtigte zunächst eine Karriere als Glasmaler. Nach einem Studium von 1962 bis 1964 an

Sieger Köder (1925-2015): Altarmalerei in St. Josef, Bad Urach (2005)
Die grundsätzliche „Rosenberger Darstellungsweise“ – rote Stadt, Braut/Bräutigam, blockartige Tore – wurde von Sieger Köder (1925-2015), dem schwäbischen Priestermaler, noch mehrfach zur Darstellung gebracht, letztlich auch in seiner Köder-Bibel, die natürlich viel mehr Menschen erreichte als die Gemälde, die sich alle in eher ländlich geprägten Ortschaften befinden. Weniger bekannt ist

Sieger Köder (1925-2015): Malerei „Das irdische und das himmlische Jerusalem“ im Kloster Neresheim (2000)
Inspiriert vom Rosenberger Altar entstand im Jahr 2000 das Ölgemälde „Das irdische und das himmlische Jerusalem“, 120 x 80 Zentimeter groß (parallel dazu schuf der Maler und Priester Sieger Köder [1925-2015] eine ähnliche Fassung, allerdings noch ohne Himmlisches Jerusalem; abgebildet in: Träume von morgen, Stuttgart 2000, S. 43). Der Blick

Italienische Werkstatt: Relief der Maria Immaculata aus Oslob (um 1790)
Alle Kunstwerke aus den Philippinen, die das Himmlische Jerusalem zum Thema haben, stellen es im Kontext der Maria Immaculata im Rahmen der Lauretanischen Litanei dar. Das gilt auch für diese Arbeit, ein bemaltes und teilvergoldetes Relief aus dem 18. Jahrhundert. Es ist in Italien entstanden, auf dem damals viel größeren

Nicholas Roerich (1874-1947): Gemälde „Wächter“ (1920)
Die letzte (erhaltene) Arbeit des russischen Universalgenies Nicholas Roerich (1874-1947) zum Thema Himmlisches Jerusalem wurde im Jahr 1920 unter dem kurzen prägnanten Titel „Wächter“ vorgelegt. Einmal mehr nimmt er Bezug auf sein Werk „Engelsschatz“ von 1905, bei dem die Wache durch bewaffnete Engel eine hervorgehobene Rolle spielt – offensichtlich ein

Nicholas Roerich (1874-1947): Stadtvisionen (1916)
1916 entstand die Schwarzweiß-Zeichnung „Weiße Stadt“ von Nicholas Roerich (1874-1947). Das Werk hat eine ähnliche Grundidee wie das farbige Gemälde „Engelsschatz“ (1905), zu dem es eine Nachstudie ist. Auch hier tritt ein Engel mit einem Flammenschwert, der Heilige Michael, schützend und bewachend vor das Himmlische Jerusalem. Mit seinen dünnen Beinen

„Worte des Palladium Mnich“ (um 1820)
Bei dieser jüngeren Ausgabe der Schrift „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ des Palladios aus Helenopolis (368-430 n. Chr.) handelt es sich, so scheint es zunächst, um eine der ältesten Miniaturen mit Darstellungen des Himmlischen Jerusalem innerhalb der Sammlung von E. E. Egorova (Nr. 679) aus dem

Bob Miller: Farbzeichnung „Johannes sieht das Neue Jerusalem“ (2000)
Die im Internet weitverbreitete und dadurch populär gewordene Zeichnung „John sees the New Jerusalem“ („Johannes sieht das Neue Jerusalem“) geht zurück auf ein zweiteiliges Video, welches im Jahr 2000 unter dem Titel „The Revelation of Jesus Christ“ („Die Offenbarung von

Éliane Colard (1963-2020), Etienne Chabin: Grafik „Neues Jerusalem“ (um 2000)
Die Millenniumsbegeisterung um den Wechsel vom zweiten in das dritte Jahrtausend hat in Ländern mit der christlichen Zeitrechnung die Kunstwerke mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem signifikant ansteigen lassen. Das lässt sich auch in Frankreich feststellen. Dort war Éliane Colard

David Henry und Steven Henry: Grafik Neues Jerusalem (um 1995)
Eine der frühen, vielleicht sogar ersten Graphiken des Himmlischen Jerusalem, die ausschließlich am PC entworfen wurden, gestaltete die Familie Henry, maßgeblich Vater David Henry und sein Sohn Steven Henry. Das war um das Jahr 1995. Der Vater war vor allem

Rodney Matthews (geb. 1945): Gemälde „Das neue Jerusalem“ (1993)
Diese Arbeit ist ein Beispiel, dass Darstellungen des Himmlischen Jerusalem immer öfters im Fantasystil gezeigt werden, hier auch mit Einflüssen oder Reminiszenzen an den Jugendstil vor knapp einhundert Jahren. Das zeigt vor allem die untere Hälfte einer Art Sumpflandschaft mit

Walter Prolingheuer (geb. 1926): „Himmlisches Jerusalem“ (1989)
Dieses abstrakt-expressive Jerusalem hätte auch in den 1920er Jahren im Umfeld der Bauhaus gemalt werden können; es erinnert an Metropolis oder an Tauts Architekturutopien. Es entstand aber 1989 als auf Papier (59 x 42 Zentimeter groß) von Walter Prolingheuer (geb.

Adolf Meister (geb. 1931): Malerei „Auf dem Weg zum himmlischen Jerusalem“ (1992)
Adolf Meister (geb. 1931) gehört zu den malenden Priestern, er nimmt in Dänemark eine ähnliche Funktion ein wie einst Sieger Köder in Württemberg. Im Laufe der Jahre sind mir knapp fünfzig Kunstwerke bekannt geworden, die von Pfarrern gefertigt wurden, davon
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






