LETZTER BEITRAG
Domenico Pedrinelli: Dreiwegebild (um 1875)
Domenico Pedrinelli war ein italienischer Lithograph, Gebrauchsgrafiker und Kupferstecher, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit einigen Arbeiten in Mailand nachgewiesen ist. Einige seiner Stiche haben sich in der Adalberto-Sartori-Drucksammlung in Mantua erhalten. Neben

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Kirche von Kemnat (1963)
Parallel zu der Ausführung in Bad Cannstadt arbeitete Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) an der Verglasung der neuen Kirche von Kemnat südlich von Stuttgart. Die dortige Bartholomäuskirche ist der optische Mittelpunkt des Orts und mit seinem markanten Kirchturm von weither sichtbar. Bei den Proportionen des Schiffes und des Kirchturms hat man sich

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Martinskirche von Enzweihingen (1963)
Enzweihingen gehört heute zur Kreisstadt Vaihingen an der Enz in Württemberg. Die gotischen Fenster der dortigen Dorfkirche überlebten einen Stadtbrand im 17. Jahrhundert und zwei Weltkriege, allerdings nicht die Ablehnung der Nachkriegsgeneration auf alles Überkommene – eine einmalige Geisteshaltung, die man nur in Deutschland antrifft. Daher wurden unter Wolf-Dieter Kohler

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Kirche in Degenfeld (1963)
Degenfeld am Aufstieg zur Schwäbischen Alb hat mit St. Sebastian und Walburga eine Kirche, die bis in das 11. Jahrhundert zurückreicht. Von der einst reichhaltigen Ausstattung der fast eintausend Jahre Geschichte hat sich kaum etwas erhalten, da 1936 und 1964 zwei Purifizierungen vorgenommen wurden. Obwohl die historischen Fenster zwei Kriege

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Evangelische Bergkirche von Großengstingen (1963)
Großengstingen war bis in die 1950er Jahre eigentlich eine gewöhnliche, unauffällige Gemeinde auf der Schwäbischen Alb. Das Verteidigungsministerium fällte nach der Wiederbewaffnung der BRD die folgenschwere Entscheidung, in Großengstingen den ersten Kasernenneubau in Baden-Württemberg nach dem Zweiten Weltkrieg einzuleiten. 1962 zog ein Flieger-Versorgungsbataillon in die Kasernen, 1963 folgte ein Raketenartilleriebataillon.

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Stadtkirche Bad Cannstadt (1963)
Die Edelsteine, wie übrigens auch die Perlen, spielten bislang in den Darstellungen des Himmlischen Jerusalems durch Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) kaum ein Rolle; unter den vielen Werken finden sie sich lediglich einmal in der Brenzer Galluskirche 1966 und in der Stadtkirche von Bad Cannstatt. In dieser repräsentieren sie dann sogar die

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): „Heimkehrerfenster“ aus dem Ulmer Münster (1962)
In welchem Bauwerk kann man kostenlos Kunstwerke von Rudolf Yelin, Wilhelm Geyer, Wolf-Dieter Kohler, Peter Valentin Feuerstein oder Hans Gottfried von Stockhausen betrachten? Im Ulmer Münster, der größten evangelischen Kirche Deutschlands. Seit den schweren Kriegszerstörungen ist man hier einen anderen Weg als in den allermeisten anderen Kirchen gegangen: Nicht ein

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Martinskirche in Neuffen (1962)
Die Neuffener Martinskirche geht in ihrer heutigen äußeren Gestalt auf das 14. Jahrhundert zurück. 1932 wurde die Kirche im Inneren von einer Querkirche zu einer Längskirche umgebaut. In diesem Zusammenhang wurde von Walter Kohler das mittlere Chorfenster mit Szenen aus dem Leben Jesu entworfen – offensichtlich wurde nach 1933 die

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Stiftskirche St. Georg in Tübingen (1962)
1949 hatte Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) immer wieder das Neue Jerusalem dargestellt: unten Christus, oben die zwölf Tore. Nachdem gerade Anfang der 1960er Jahre dieses Thema oft auf Glas nachgefragt war, entwickelte der Künstler, was das Motiv angeht, eine neue Darstellungsweise. Kohler war jetzt ein etablierter Meister, der sich von der

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Georgskirche von Hausen (1961)
Hausen bei Großmuß (Niederbayern) besitzt eine Kirche mit dem Namen St. Georg, in Hausen im Landkreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken) hat die Kirche ebenfalls den Namen St. Georg, so dass ich zwei Mal am falschen Ort war, bis ich herausfand, dass nur die Kirche Hausen an der Zaber ein Kunstwerk mit dem

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Markuskirche in Stuttgart-Plieningen (1961)
Die Stuttgarter Markuskirche war schon bei der Erbauung der Moderne verpflichtet, es war die erste Kirche Deutschlands, die von Heinrich Dolmetsch in Eisenbeton errichtet wurde. Ungewöhnlich für Stuttgart hat sie kaum Kriegszerstörungen erlitten, schon im Juni 1945 fanden hier wieder regelmäßig Gottesdienste statt, zu denen Mitglieder der vielen zerstörten Kirchen

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Salmbacher Friedenskirche (1960)
Salmbach ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Engelsbrand im Enzkreis und gehört landschaftlich bereits zum Nordschwarzwald. Nach dem Zweiten Weltkrieg expandierte die Gemeinde durch den Zuzug von Heimatvertriebenen, was den Neubau einer evangelischen Kirche erforderlich machte. Vielleicht gab der Name der neuen Kirche den Anlass, hier den Ort zukünftigen Friedens

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Kirche Peter- und Paul von Pfedelbach (1960)
Der kleine Ort Pfedelbach, eine Gemeinde bei Öhringen im Hohenlohekreis (Baden-Württemberg) besitzt eine außergewöhnlich große Kirche, in der heute fast alle Pfedelbacher Einwohner Platz finden könnten. Die 1893 erbaute Peter- und Paulskirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, die meisten historischen Glasfenster gingen zu Bruch. Es dauerte 15 Jahre, bis

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Kirche von Auingen (1960)
Auingen bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb besitzt die evangelische Pankratiuskirche. Für diese schuf Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) 1957 zur Eröffnung eine Metallplastik über dem Eingangsbereich. Diese wurde gut aufgenommen, und da der Kontakt bereits bestand, beauftragte man Kohler drei Jahre später mit einem kleinen Altarfenster. An den Seitenfenstern der Kirche

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Wolfgangskirche von Freckenfeld (1960)
Es gibt lediglich zwei Glasfenster von Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) mit dem Bildmotiv Neues Jerusalem, die außerhalb von Württemberg liegen, eines davon befindet sich in der evangelischen Gemeindekirche von Freckenfeld – allerdings befindet sich der Ort nur wenige Kilometer zur württembergischen Landesgrenze und ist mit Karlsruhe wirtschaftlich und kirchlich eng verbunden.

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Stuttgarter Hospitalkirche (1959)
Die Beauftragung für die Neuverglasung der Stuttgarter Hospitalkirche war für Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) ein großer Erfolg – der Künstler galt inzwischen als einer der besten, vielleicht der beste Sakralkünstler der evangelischen Kirche Württembergs. Die Hospitalkirche, eine ehemalige Dominikanerklosterkirche, galt vor dem Krieg mit dem Reformationsdenkmal als steingewordenes protestantisches Glaubenszeugnis in

Jean-Jacques Rullier (geb. 1962): Zeichnung „Vision“ (1996)
Jean-Jacques Rullier (geb. 1962) ist ein französischer Künstler, der 1995/96 einige Monate in Israel verbrachte, wo mehrere Zeichnungen zum Thema Vision entstanden. Diese wurden dann im Museum des Künstlerdorfs Ein Hod (Israel) öffentlich ausgestellt. Die Serie wurde damals viel beachtet

Daniel „Dan“ Reed Miller: Gemälde „New Jerusalem“ (1995)
Daniel „Dan“ Reed Miller, ein Maler, Musiker, evangelikaler Pastor und, nach eigenen Angaben, „Schüler der Weltreligionen“, ist ein gesellschaftlicher Aussteiger und künstlerischer Autodidakt, der in einer Blockhütte in Portland lebte und dort den Weltuntergang erwartete. Im Jahr 1995, bereits von

Wil Laponder (1917-2005): Jerusalems-Illustrationen und Jerusalems-Interpretationen (1970-1990)
Eine Serie von Farbzeichnung ist von Wil Laponder (1917-2005), gebürtig aus Holland, die seit 1953 in Südafrika lebte. Grund des Umzuges war damals der Glaube, dass durch Mission in Südafrika das Land möglicherweise vom Erdbeben, welches in der Apokalypse angekündigt

Silvia Kum: Gemälde „Neues Jerusalem Nummer 2“ (um 2000)
Weltweit entstanden bei der Wende vom zweiten ins dritte Jahrtausend in Ländern der christlichen Zeitrechnung deutlich mehr Arbeiten mit apokalyptischem Hintergrund, speziell Darstellungen des Himmlischen Jerusalem waren in Mode. Das lässt sich auch in Argentinien feststellen. Silvia Kum aus Resistencia,

Bob Miller: Farbzeichnung „Johannes sieht das Neue Jerusalem“ (2000)
Die im Internet weitverbreitete und dadurch populär gewordene Zeichnung „John sees the New Jerusalem“ („Johannes sieht das Neue Jerusalem“) geht zurück auf ein zweiteiliges Video, welches im Jahr 2000 unter dem Titel „The Revelation of Jesus Christ“ („Die Offenbarung von

Éliane Colard (1963-2020), Etienne Chabin: Grafik „Neues Jerusalem“ (um 2000)
Die Millenniumsbegeisterung um den Wechsel vom zweiten in das dritte Jahrtausend hat in Ländern mit der christlichen Zeitrechnung die Kunstwerke mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem signifikant ansteigen lassen. Das lässt sich auch in Frankreich feststellen. Dort war Éliane Colard
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.