LETZTER BEITRAG

Ehrenfenster für Dr. Valentin Christoph Möller (1734-1819) aus der Johanniskirche Lüneburg (1920)

Ohne die beigegebene Erklärung auf dem Fenster selbst wäre es schwer, diese zeitlose Arbeit genauer zu bestimmen, zumal heute weder der Künstler noch die Werkstatt bekannt sind. Die Glasmalerei wurde im Jahr 1920 geschaffen, zu Ehren des evangelischen Superintendenten Dr. Valentin Christoph Möller (1734-1819), der als Theologe in Lüneburg, Schriftsteller

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Hans Peter Brahm (1958-1999): Wittefriedhof in Oberhausen (1993)

Betritt man den römisch-katholischen Wittefriedhof von der Wittestraße aus, gelangt man durch einen Laubengang zur modernen Friedhofskapelle. Diese gehört zur Propstei St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade (Ruhrgebiet). Dort findet sich unter einer expressiven Holzdachkonstruktion ein Wandmosaik aus dem Jahre 1993, auf dem das Himmlische Jerusalem dargestellt ist. Es handelt sich um

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Weltgerichtsfresko aus Ehningen (1400-1450)

Ein in der einschlägigen Fachliteratur weniger bekanntes Weltgerichtsfresko ist in der evangelischen Kirche in Ehningen, ehemals St. Donatus, Afra und Fridolin, zu finden. Die Nordwand des Kirchenschiffs (seitlich zum Altar) beherrscht ein spätgotisches Wandgemälde aus der Zeit von etwa 1400-1450. Es befindet sich genau zwischen zwei Maßwerksfenstern in der oberen

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Weltgerichtsdarstellung aus der Kapelle Saint Michel in Epinal (um 1480)

Saint Michel ist eine spätgotische Kapelle in Epinal, einer Kleinstadt in den Vogesen. Der Ort und seine Verlage sollten viele Jahrhunderte später bekannt werden für Darstellungen des Himmlischen Jerusalem auf kolorierten Bilderbögen im Rahmen der Zweiwegebilder. Mit den Zweiwegebildern ist der Name Epinal fest verbunden, und nur wenige wissen, dass

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Anonyme „Tota Pulchra“ aus Puebla/Mexiko (um 1650)

Diese kolorierte Reliefdarstellung der „Tota Pulchra“ stammt aus der spanischen Kolonialzeit Mexikos und ist also in Neuspanien entstanden. Die genauen Hintergründe, also welche Künstler oder welche Werkstatt bzw. Malerschule daran beteiligt waren, fehlen ebenso wie Auftraggeber oder der Ort, an dem dieses Kunstwerk Jahrhunderte gestanden haben muss. Erst seit Mitte

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Heinz Lilienthal (1927-2006): Johanneskirche in Büttgen (1995)

In den 1990er Jahren wurden einzelne Fenster der evangelischen Johanneskirche in Büttgen bei Kaarst am Niederrhein durch bleiverglaste Arbeiten von Heinz Lilienthal (1927-2006) ersetzt. Heinz Lilienthal war ein Künstler, der vor allem evangelische Kirchen mit dem Himmlischen Jerusalem als Motiv auf Glasfenstern ausstattete, so 1966 bereits in Bremen, 1977 in

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MS M.133: Berry-Apokalypse (1410-1420)

Im Mittelpunkt werden die Anbetung, Verehrung und Huldigung des Gotteslammes durch eine Frau gezeigt. Im Hintergrund der Szenerie erhebt sich das Himmlische Jerusalem, eher beiläufig, obwohl das Bild der Größe 30 x 20 Zentimter den Apokalypsetext Kap. 21, Vers 9-14 illustrieren soll. Die Miniatur von fol. 82v ist in Paris

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Gaspar Miguel de Barrio (um 1706-1762): Himmelspforte im Rahmen der Maria Immaculata (um 1760)

Gaspar Miguel de Barrio (um 1706-1762) ist der führende Repräsentant des neuspanischen Barock. Er arbeitete in seiner Heimatstadt und dem Kunstzentrum Potosí, das einst zum Vizekönigreich von Peru gehört, im heutigen Bolivien. Im Jahr 2003 wurde der Öffentlichkeit bei einer Kunstauktion ein bislang unbekanntes Werk vorgestellt, welches leider nach Versteigerung

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Sante Pizzol (geb. 1939): Regina Pacis in Bozen (2000-2001)

Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Gemeinde sollte 2000 eine großformatige Innenausmalung der Apsis der römisch-katholischen Kirche mit dem Namen „Regina Pacis“ („Königin des Friedens“) in einem Neubaugebiet von Bozen (Südtirol) abgeschlossen sein. Verantwortlich für die 210 Quadratmeter große Malerei waren der örtliche Gemeindepriester Olivio Ghizz und der Mailänder Maler und Glaskünstler

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Charles Filiger (1903-1905): „Jérusalem céleste“ (1905)

Diese Zeichnung mit dem Titel „Jérusalem céleste“ oder auch „La chapelle au Christ couronne“ stammt von dem Elsässer Charles Filiger (1863-1928), sie ist auch rechts unten mit C. F. signiert. Der Künstler arbeitete daran von 1903 bis 1905. Filiger stand Gauguin und seinem Kreis Pont-Aven nahe. Stark war seine Kunst

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Josef Anton Mohr (1809-1888): Himmelspforte der Kapelle von Zaisenhofen (1857)

Die Abbildung zeigt eine einfache Himmelspforte im Rahmen einer Lauretanischen Litanei, bei der verschiedene Symbole versammelt sind, die der Reinheit und Heiligkeit Mariens Ausdruck verleihen sollen. Die einfache, volkstümliche Malerei in hellen Pastelltönen des ansonsten nicht weiter bekannten Malers Josef Anton Mohr (1809-1888) aus Rohrbach (im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an

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Jakob Berwanger (1900-1959): St. Katharina in Solingen-Wald (1955)

Im Jahr 1955 entstand ein Jerusalems-Fenster im Kirchenschiff der römisch-katholischen Kirche St. Katharina in Solingen-Wald im Bergischen Land. Es befindet sich dort oberhalb der Sakristeitür an der linken Seite vorne am Altarbereich. In Farbe und Ausführung ist es eine typische Arbeit im Zuge der Beseitigung von Bombenschäden, die auch hier

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Gregorio Gamarra (um 1570-1642): Verschiedene Maria Immaculata-Darstellungen (1600-1630, 1609 und um 1620)

Aus dem Umkreis oder aus der Schule des Malers Gregorio Gamarra stammt diese Himmelspforte in weichen Pastelltönen. Sie gehört zu einem zwischen 1600 und 1630 entstandenen Ölgemälde, einer Immaculata-Darstellung mit den üblichen Marienattributen. Die Pforte ist oben links positioniert. Das barocke Gemälde ist heute Teil der Sammlung Barbosa-Stern in Lima.

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Hans Caldenbach gen. Hess (um 1430-1504): Weltgerichtszeichnung (um 1500)

Üblicherweise werden Entwürfe, Skizzen, Vorstudien wie Nachstudien hier nicht eingepflegt, da der Erkenntnisgewinn überwiegend zu gering ist. Zudem ist es auch ein mengenmäßiges Problem: Von einigen modernen Kunstwerken gibt es bis zu 50 Entwürfe mit zum Teil nur geringen Abweichungen

Margaret Edith Rope (1891-1988): Fensterrose in St Mary in Chelsea (1948)

Es existiert, neben einem Fenster aus Hereford (1934), eine weitere Glasmalerei von Margaret Edith Rope (1891-1988) mit einem Bezug zum Himmlischen Jerusalem. Die anglikanische Kirche St Mary (Bourne Street) im englischen Chelsea ist mit einer eindrucksvollen, metergroßen Fensterrose ausgestattet. Das

Hugh Ray Easton (1906-1965): Kathedrale von Durham (1948)

Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete Hugh Ray Easton (1906-1965) im Jahr 1948 ein schmales Buntglasfenster für die anglikanische Kathedrale von Durham (England). Finanziert wurde diese Arbeit von den „Free and Accepted Masons“, der örtlichen Vereinigung der Freimaurer von Durham. Im

Hugh Ray Easton (1906-1965): Clifton-College (1939)

Das blaufarbene Jerusalem-Fenster der anglikanischen Kapelle des Clifton-College in der englischen Stadt Bristol ist etwas bekannter als gewöhnliche Glasfenster, da es als Besonderheit im unteren Bereich ein Cricketfeld mit Feldspielern zeigt. Cricketfeld waren begeistert, humorlose Geistliche erklärten damals ihr Unverständnis.

Andreas Untersberger (1874-1944): Vignette (1918)

1918 entwarf Andreas Untersberger (1874-1944) in seinem Münchner Atelier eine einfarbige Vignette, im Auftrag für die Zeitschrift „Stadt Gottes“, für die er regelmäßig Zeichnungen erstellte. Die neue Vignette (links unten signiert) wurde dann erstmals zum Oktober im ersten Heft des

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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