
LETZTER BEITRAG
Ferdinand von Quast (1807-1877): Jerusalemsleuchter der evangelischen Kirche von Radensleben (um 1870)
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in Preußen eine Renaissance der Jerusalems-Radleuchter, man findet sie jetzt in Magdeburg, in Lychen oder in Bromberg – als Vorbild werden immer wieder allgemein die romanischen

Lämmerfries: S. Lorenzo in Rom (6. Jh.)
San Lorenzo fuori le Mura (Sankt Lorenz außerhalb der Stadtmauer) ist eine päpstliche Basilika minor und zählt zu den sieben alten katholischen Pilgerkirchen Roms. Von der ursprünglich reichen antiken Mosaikausstattung haben sich nur spärliche Reste erhalten, darunter aber das Himmlische Jerusalem. Dem Mosaikfragment kam zugute, dass es kaum einsehbar, aber

James Edwin McConnell (1903-1995): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1965
Im Jahr 2009 brachte der englische Penguin-Verlag eine Neuausgabe des Erfolgsromans Pilgrim’s Progress des englischen Baptistenpredigers John Bunyan auf den Markt. Zur Covergestaltung wurde eine Zeichnung herangezogen, die Jahre zuvor der Buchillustrator James Edwin McConnell (1903-1995) angefertigt hatte. McConnell war professioneller Werbegrafiker, der seit 1933 freiberuflich in London arbeitete. Dort

MS Germ. oct. 270: Gebetbuch aus Flandern (um 1465)
Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz besitzt unter der Signatur MS Germ. oct. 270 ein Meisterwerk der spätmittelalterlichen Buchmalerei Europas. Leider sind der Maler und der genauere Entstehungshintergrund ebenso unbekannt wie das Entstehungsjahr. Wissenschaftler schätzten die Entstehung auf das Jahr um 1465, als Flandern, wo diese Arbeit angefertigt wurde,

Kirill Ivanow Ulanov: Kreml-Ikone aus Moskau (1706)
Ein prominentes Beispiel einer Ikonenmalerei mit dem Himmlischen Jerusalem befindet sich in der Rüstkammer des Moskauer Kreml. Es handelt sich um ein zentrales Werk des russischen Ikonenmeisters Kirill Ivanow Ulanov, von dem sich Ikonen in der ehemalige Kathedrale der Geburt der Jungfrau Maria in Ustjuschna (1689), der Peter und Paul

Jacobello Alberegno: Triptychon-Tafelmalerei aus der Eremitage in St. Petersburg (um 1350)
Jacobello Alberegno (auch Jacopo Alberegno, geb. vor 1367; gest. vor dem 14. Juli 1397) gilt als einer der Hauptvertreter der Venediger Malerschule. Die Galleria dell’Accademia in Venedig besitzt fast alle seine heute bekannten Werke, darunter auch fünf Tafeln zur Apokalypse. Es handelt sich dabei vermutlich um Einzelstücke eines ehemaligen oder

Edwin B. Wallace (1921-2011): „The way to God“ (1992)
Im Jahre 1992 erschien eine kleine Missionsschrift mit dem Titel „The way to God“ („Der Weg zu Gott)“, welche Rose Stair Goodman verfasst hat. Herausgeber war die von Goodman mitbegründete World Missionary Press in New Paris (Indiana). Die Schrift für Jugendliche wurde mit zahlreichen Bildern von Edwin B. Wallace (1921-2011),

Joanne Brubaker (1926-2009): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1960
1960 erschien die Ausgabe „Pictorial Pilgrim’s Progress“, welche die Moody Press des Moody Bible Institute in Chicago speziell für Jugendliche herausbrachte. Die pyramidale Stadt zieht sich fast über das gesamte Cover. Sie schwebt auf Wolken, die einen Teil ihrer Stadtmauer und auch Teile des mittigen Tores verdecken. Zusätzlich erschwert die

Ade Bethune (1914-2002): „I saw the holy city, the new Jerusalem“ (1945)
Im Jahr 1945 wurde von Ade Bethune die Schwarzweiß-Zeichnung „I saw the holy city, the new Jerusalem“ („Ich sah die heilige Stadt, das Neue Jerusalem“) angefertigt. Jahre später, 1986, wurde diese Zeichnung auch in dem Band „Eye Contact with God Through Pictures“ („Augenkontakt mit Gott durch Bilder“, Kansas City: Sheed

Rostower Ikonen (1800-1825)
Diese Ikone der Jaroslaw-Schule stammt aus der russisch-orthodoxen Kirche zu Leontius Zarove in Rostow am Don am Asowschen Meer. Dort war sie im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts entworfen und angefertigt worden. Die komplexe Ikone ist detailreich und erzählfreudig gehalten, unmöglich kann und soll hier auf alle Details eingegangen werden.

Stundenbuch MS Latin 10563 aus Nordfrankreich (1531)
MS Latin 10563 ist ein römisches Stundenbuch aus der Französischen Nationalbibliothek in Paris. Ein Stundenbuch, auch lateinisch als Horarium bezeichnet, war ein Textbuch für Gebete und Mediationen nach bestimmten Zeiten, meist Stunden, was dem Buch seinen Namen gab. Diese Art von Frömmigkeitsliteratur entstand Mitte des 13. Jahrhunderts in England. Jahrhunderte

Richard H. D. Gringhuis (1918-1974): Kinderbibel (1957)
„The child’s story Bible“ (Die Kinderbibel) von Catherine Frances Vos (1865-1937) erschien in London im Jahr 1957 in zweiter, überarbeiteter Auflage. Catherine Vos war die Ehefrau des Theologen und Exegeten Dr. Geerhardus Vos des Princeton Theological Seminary und eine eigenständige Autorin. Mitte der 1950er Jahre suchte sie über Monate in

MS 9: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1400)
Die Miniaturenserie aus MS 9 der Bibliothek des Institut de France in Paris soll um 1400 entstanden sein. Die Handschrift dieser Pélerinage ist nicht vollständig koloriert, nach hinten werden die Seiten immer weißer, offensichtlich ist sie unvollendet, das Geld ging aus oder der Miniaturist wurde krank. Diese durchaus talentierte Fachkraft

MS M 240: Bible moralisée (um 1225)
Eine Bible moralisée aus der Zeit um 1225 wird in der New Yorker Morgan Library aufbewahrt (nach der Herkunft Toledo-Exemplar genannt, MS M 240). Von nicht weniger als 2.700 Bildpaaren zeigen insgesamt neun Medaillons auf vier Seiten (fol. 3v, 5v, 6r, sowie 7v) das Himmlische Jerusalem. Diese Medaillons sind mit

Cimabue: San Francesco in Assisi (um 1280)
Die heutige Basilika San Francesco in Assisi (Umbrien) ist die Grablegungskirche des Ordensgründers der Franziskanermönche, Franz von Assisi. Der Bau ist in eine romanische Ober- und gotische Unterkirche geteilt, die beide bedeutende Malereien besitzen und belegen, dass der Bettelorden sein Armutsgebot schon in der Anfangszeit nicht ernst genommen hat. Im

MS 98 in scrin.: 87: Hamburger Apokalypse (1300-1325)
Vor einem kleinen, verschlossenen Tor mit filigranem Beschlagwerk erhebt sich, in heller blauer Farbe, die Mauer der Gottesstadt. Über der Mauerkante sind fünf verschiedene mittelalterlich geprägte Bauten aus dem Stadtinneren wie an einer Perlenschnur aneinander gereiht, breite Türme außen, Sakral- und Wohnbauten. Der schlanke Turm mit Zeltdach steht für die

Heribert Krotter (geb. 1941): „Das Himmlische Jerusalem“ (2004)
Heribert Krotters Kunstwerk „Das Himmlische Jerusalem I“ hat eine Größe von 90 x 90 Zentimetern. Entstanden ist die Arbeit 2004. Bereits der erste Eindruck ist ungewöhnlich: Entgegen dem Titel erinnert auf dem Bild selbst nichts an ein Himmlisches Jerusalem: Weder

Studio Beato Angelico: Santa Caterina in Triest (2005)
Die bereits im Jahr 1921 in Mailand gegründete Kunstschule Beato Angelico schmückte die römisch-katholische Gemeindekirche Santa Caterina in Triest aus. Die moderne Kirche war 1970 in einem Neubaugebiet auf den Hügeln der Stadt errichtet worden. Viele Jahre war man mit

Romanische Wandmalereien in Prüfening (um 1150)
Regensburg (Oberpfalz) ist reich ausgestattet mit romanischen Wandmalereien, so etwa die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Georg in Prüfening, die 1109 gegründet worden war. Nach kleineren Ausmalungen erfolgte die des gewaltigen Hauptraums unter der Regierung Abt Erbos II. (1168-1187). Die Malereien von

MS II 282: Apokalypsehandschrift (um 1310)
1877 gelangte eine Handschrift der Johannesoffenbarung in die Königliche Bibliothek von Brüssel, die zu Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden ist. Obwohl in französischer Sprache, wurde die Arbeit in England hergestellt, vermutlich im Kloster zu Greenfield in Lincolnshire mit seiner bedeutenden

Petra Irmscher und Ute Brumme: Grabstein auf dem Chemnitzer Nikolai-Friedhof
Diese außergewöhnliche Grabstele aus hellem Elbsandstein befindet sich heute im oberen Bereich des evangelischen Nikolai-Friedhofs der Stadt Chemnitz am Rande des Erzgebirges. Der Stein wurde im Jahr 2007 in enger Zusammenarbeit zwischen Petra Irmscher und Ute Brumme von dem Steinmetzbetrieb

Sieger Köder (1925-2015): Altarmalerei in Rosenbergs Kirche Mater Dolorosa (1986)
Sieger Köder (1925-2015) hat das Himmlische Jerusalem auch für mehrere Altäre gemalt. Eine erste Fassung befindet sich in der römisch-katholischen Kirchengemeinde von Rosenberg, fertiggestellt 1986. Die dortige Pfarrkirche Mater Dolorosa wurde seit 1975 für zwanzig Jahre von dem Priester und
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.