LETZTER BEITRAG

Erentrud Trost (1923-2004): Glasfront der Marienkirche in Heede (1977)

Der kleine Ort Heede im Emsland mit etwa 2500 Einwohnern, viele davon inzwischen keine Katholiken mehr, überrascht mit einer großen römisch-katholischen Kirche, in der mehr als ein halbes Tausend Gläubige die Messe verfolgen können. Der Anlass für den Bau mit dem Namen Marienkirche (Kirche Maria Regina Universorum) waren mehrere Marienerscheinungen

Mehr lesen

Erentrud Trost (1923-2004): Apsismosaik der St.-Pankratius-Kirche in Bockum-Hövel (um 1980)

Die römisch-katholische St.-Pankratius-Kirche ist eine der ältesten Gottesdienststätten der Umgebung von Hamm, schon in ottonischer Zeit soll sich hier eine Pankratius geweihte Kirche befunden haben. Möglicherweise gab es über die Jahrhunderte hinweg an dieser Stelle schon einige Kunstwerke mit Bezügen zum Himmlischen Jerusalem. Die heutige Kirche ist im äußeren ein

Mehr lesen

Jan Ooms (1915-1975): Marienfenster in der ehemaligen Oosterkerk von Sneek (1956)

1956 wurde in Sneek (Provinz Friesland) die dritte reformierte Stadtkirche eröffnet, mit fast 700 Sitzplätzen – aus der Retrospektive eine unnötige und letztlich nicht nachhaltige Investition. Diese sogenannte Oosterkerk (Ostkirche – sie lang im Osten der Stadt, im Viertel Bomenbuurt) wurde mit Buntglasfenstern von Jan Ooms ausgestattet. Jan Hendrik (Jan)

Mehr lesen

Jan Baegert: Weltgericht aus dem Stadtmuseum von Münster (um 1510)

Diese Bildtafel mit einem Weltgericht gehört zu einem Flügelaltar mit insgesamt ursprünglich sechzehn Tafeln, von denen sich vierzehn im Stadtmuseum von Münster erhalten haben (Inventarnummer GE-0351-2). Zwei weitere Tafeln sind in Privatbesitz, doch der gesamte Mittelteil der Predella ist verlustig. War der Altar einst geschlossen, etwa in der Karwoche, war

Mehr lesen

Wilhelm Polders (1914-1992): Ewigkeitslampe aus St. Maria Magdalena in Kevelaer (1953)

Die sogenannten Ewigen Lichter, auch Ewigkeitslampen genant, die in römisch-katholischen Kirchen meist in der Nähe des Tabernakels aufgestellt sind, wären eigentlich hervorragend dazu geeignet, das Himmlische Jerusalem zu präsentieren: Aus oder von diesen Objekten könnte das ausgehende Licht die Strahlen des Lichts aus der himmlischen Stadt heraus darstellen. Tatsächlich aber

Mehr lesen

Apsisamalerei der Nikolauskirche in Essen-Stoppenberg (1907)

Das Ruhrgebiet hatte, explizit in Städten wie Essen oder Hagen, einen bedeutenden Bestand an Jugenstilbauten. Die meisten sind entweder im Krieg zerstört oder in den 1960er Jahren abgerissen worden. Wie durch ein Wunder hat die einst römisch-katholische Nikolauskirche in Essen-Stoppenberg den Krieg und den Abrisswahn der 1960er Jahre relativ unbeschadet

Mehr lesen

Wilhelm „Willi“ Pohlmann, Anni Gödde: Primizgewand (1986)

Als ich zu Ostern 2023 die Glasfenster der Aachener Kirche St. Adalbert dokumentierte, wurde mir damals ein Lesezeichen geschenkt. Zufall oder nicht war auf diesem ein kleines Himmlisches Jerusalem zu sehen. Ich war damals davon ausgegangen, dass es sich um ein druckgraphisches Werk aus den 1960er Jahren handelte. Leider war

Mehr lesen

Nikolauskirche in Elburg: Weltgerichtsfresko (1450-1500)

In den Niederladen haben sich vor allem mittelalterliche Malereien aus dem 15. Jahrhundert erhalten, in dieser Zeit erfolgten die letzten großen Umbauten und Ausmalungen, bevor die Protestanten diese und andere Bildwerke entfernten. Das gilt auch für die Grote of Sint-Nicolaaskerk, die Nikolauskirche des Ortes Elburg in der Provinz Gelderland. Dort

Mehr lesen

Eva Limberg (1919-2013): Schmuckkreuze aus dem evangelischem Gemeindezentrum in Dalum (1967) und der Thomaskirche in Heidelberg-Rohrbach (um 1971)

Eva Limberg (1919-2013) war eine Bildhauerin, die vor allem in Westdeutschland evangelische Kirchen ausgestattet hat. Ihr besonderer Schwerpunkt war dabei das Himmlische Jerusalem, was man noch an Originalstandorten in St. Thomas in Heidelberg-Rohrbach oder in der Auferstehungskirche in Diekholzen bei Hildesheim betrachten kann. Den Anfang ihrer bildkünstlerischen Beschäftigung findet man

Mehr lesen

Everhard Jans (1941-2013): Wandverkleidung in Nijverdal (1989)

Die Freie Evangelische Gemeinde in Nijverdal bei Hellendoorn, einem ehemaligen Zentrum der Textilindustrie in den Niederlanden (Provinz Overijssel), besitzt an der rechten Seite ihrer Kirche ein metergroßes Wandpaneel. Diese monumentale Wandverkleidung wurde von mehreren Frauen der Gemeinde nach einem Entwurf von Everhard Jans (1941-2013) aus Amelo angefertigt. Dieser hatte seine

Mehr lesen

Erentrud Trost (1923-2004): Messgewand aus dem Mindener Dom (1993)

In der Johannesoffenbarung ist das weiße Kleid ein Symbol für den durch Christus geretteten und von Sünden rein gewaschenen Menschen – ein Gedanke, der auf dem Mindener Kasel mit anklingt. Das Rot ist ebenfalls eine Farbe der Apokalypse, als Blut der Märtyrer oder als Opferblut Christi.Die im Jahre 2004 im

Mehr lesen

Weltgerichtsdarstellung aus Sankt Martin in Zaltbommel (um 1475)

Ein kunsthistorischer Höhepunkt ist die niederländische Stadt Zaltbommel am Waal mit der Basilika St. Martin (Grote of Sint-Maartenskerk). Das Bauwerk besitzt zahlreiche mittelalterliche Wandmalereien der Gotik, darunter auch auf dem östlichen Triumphbogen, am Übergang von Mittelschiff zum Chor. Dort befindet sich eine großformatige Weltgerichtsdarstellung aus dem späten 15. Jahrhundert. Aus

Mehr lesen

Spätgotische Wandmalereien in der Kirche von Hald (1500-1520)

Dänemark ist bekannt für seinen wertvollen Bestand mittelalterlicher Kalkmalereien, die zudem oftmals noch im Originalzustand vorzufinden sind. Auch trifft auch auf die im Kern romanische Kirche von Hald in Midtjylland zu, etwa zehn Kilometer nordöstlich der Stadt Randers gelegen. Der

Weltgericht aus der Marienkirche zu Waase (um 1470)

Auch die Insel Rügen in Vorpommern hat ihr Himmlisches Jerusalem, dazu noch ein besonders altes. Es handelt sich um ein mittelalterliches Fresko in der Kirche St. Marien auf der Rügeninsel Ummanz im Ort Waase, der einzigen Kirche der nördlichen Insel.

Simon Steffen: Deckenmalerei der Kirche in Nentershausen (1706)

Das nordöstliche Hessen ist reich an barocken Holzmalereien, die oftmals einen imaginären Himmel darstellen, mit Wolken und Engeln, so vorzufinden in den Kirchen von Mitterode, Wichmannshausen, Richelsdorf, Heinebach, Weiteroda, Ronshausen, Ausbach, Mansbach, Bodes oder Odensachsen. Allein in Nentershausen (bei Sontra)

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: