Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)
LETZTER BEITRAG
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Das bekannte und lange Zeit populäre Zweiwegebild, „Der breite und der schmale Weg“ (ab 1867) von Charlotte Reihlen hatte eine ganze Reihe von Ideengebern und Vorläufern, Car Kis war einer von ihnen. Dieser führte einen
Wilhelm Buschulte (1923-2013): Fenster der Kirche St. Foillan in Aachen (1958)
Ein ähnliches Fenster wie in der evangelischen Reformationskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Worms fertigte der deutsche Glaskünstler Wilhelm Buschulte (1923-2013) ebenfalls im Jahr 1958 in der römisch-katholischen Kirche St. Foillan in Aachen an. Der Einbau war damals Teil des Wiederaufbaus des stark kriegszerstörten Sakralbaus. In St. Foillan schmückt das Himmlische
Gislebertus: Tympanon der Kathedrale von Autun (um 1120)
Bekannt und in der Kunstgeschichte hochgeschätzt ist das Tympanon der Kathedrale von Autun. Wie viele gotische Kathedralen besitzt diese Kirche einen westlichen Haupteingang, der im Tympanon eine Darstellung des Jüngsten Gerichts zeigt. Geschaffen wurde das Werk vom Steinmetz Gislebertus zwischen 1120 und 1135. Der Name Gislebertus stammt von einer in
Altar von Benoît Gilsoul (1914-2000) aus „Our Lady of Good Counsel“ aus New York (1968)
Ein Hauptaltar mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem befindet sich in „Our Lady of Good Counsel“ (Kirche „Unserer lieben Frau des guten Rates“), einer römisch-katholischen Kirche des Augustinerordens in Staten Island, einem Stadtbezirk von New York (USA). Seit dem Zweiten Vatikanum (1962 bis 1965) sollten alle neu erbauten römisch-katholischen Kirchen
Nancy Salvador: Jerusalem-Banner (1982)
Anfang der 1980er Jahre hatte Nancy Salvador aus Kingston (Kanada) eine Audition und bekam die Worte „New Jerusalem: Let God mold you into the right shaped stone“ durch göttliche Zuweisung innerlich zu hören. Dieses Motto wurde von ihr mittels eines Banners visualisiert, welches auch auf der Homepage der evangelikalen Missionarin
Harold Reitterer (1902-1987): Altarbild Marienkirche in Maurach am Achensee (1983)
Auch in der römisch-katholischen Marienkirche in Maurach am Achensee (Tirol) gibt es ein Altarbild, welches das Neue Jerusalem zeigt. Der Künstler war Harold Reitterer (1902-1987, signiert und datiert rechts unten). Reitterer wurde in Wien geboren und besuchte dort von 1920 bis 1928 die Akademie der Bildenden Künste. Er unternahm dann
Siegfried Assmann (1925-2021): Fenster des Meldorfer Doms (1964)
Der Meldorfer Dom zeigt im Altarraum auf dem Ostfenster ein Himmlisches Jerusalem. Eigentlich ist es kein richtiger Dom, sondern der korrekte Name des lutherischen Gotteshauses in Meldorf bei Heide lautet Sankt-Johannis-Kirche.Der Künstler war bemüht, den zwölf Toren im oberen Bereich dynamische, expressive und schwungvolle Formen zu geben, die sich gut
Ursula Dethleffs (1933-1994): Fenster der Nikolai-Kirche in Isny (1972)
Ursula Dethleffs (1933-1994) hat in vielen Bereichen künstlerisch gearbeitet, es gibt von ihr Wandteppiche, Zeichnungen, Keramiken, Hinterglasbilder und auch einige Kirchenfenster. Drei neue Kirchenfenster dieser Künstlerin wurden im Jahr 1972 in den südlichen spätgotischen Chor der evangelischen Nikolai-Kirche in Isny (Allgäu) eingebaut, unter Mithilfe der Werkstatt von Hans Bernhardt aus
Auguste Dujardin (1847-1925): Tympanon der Kathedrale von Metz (1903)
Die römisch-katholische Kathedrale Saint-Étienne im lothringischen Metz ist etappenweise in den Jahren 1220 bis 1520 errichtet worden. Der Bau gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchenbauwerke in Frankreich, er ist ein nationales Kulturdenkmal ersten Ranges. Eines seiner Höhepunkte, neben den Fenstern, ist das Tympanon über dem Eingang an
Adriaen Isenbrant (1480-1551): Drei Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1530 und spätes 16. Jh.)
Adriaen Isenbrant war ein flämischer Maler, der ab 1510 nachweisbar in Brügge arbeitete und 1551 dort verstarb. Keines seiner Werke ist signiert, so dass viele Unsicherheiten und Zuschreibungen existieren. Seinem Schaffen wird ein Marienaltar zugeschrieben, der sich seit 1862 im Polnischen Nationalmuseum in Warschau befindet. Das dreiflügelige Kunstwerk, eine Malerei
Radleuchter der Christuskirche in Mannheim (um 1911)
Nach dem Jugendstil kam der Art déco, und aus dieser relativ kurzen Stilepoche hat sich in Deutschland zumindest ein Jerusalems-Radleuchter erhalten. Man findet den Kronleuchter in der Mitte des Kirchenschiffs der evangelischen Christuskirche in Mannheim, entstanden um das Jahr 1911. Er gehört also noch zu der Erstausstattung der zwischen 1907
Sarkophag der Inês de Castro (um 1355)
Der Sarkophag der Inês de Castro befindet sich im Kloster Alcobaça, dem „Real Abadia de Santa Maria de Alcobaça“. Es handelt sich um ein mittelalterliches, katholisches Zisterzienserkloster in der portugiesischen Stadt, welches 1153 vom ersten König Portugals, Afonso Henriques, gegründet worden war. Dieser erste gotische Bau Portugals wurde bereits 1989
Guglielmo Caccia (1568-1625): Malereien der Maria Immaculata (1600 und 1600-1625)
Guglielmo Caccia (1568-1625) war ein italienischer Vertreter der Renaissance, der nach seiner Ausbildung in Mailand hauptsächlich kirchliche Arbeiten in seiner Werkstatt in Pavia ausführte. Neben biblischen Themen wie die Brotvermehrung, die Kreuzabnahme Christi oder die Verkündigung Mariens schuf er mehrere Fassungen der Maria Immaculata, wie diese im Jahr 1600 entstandene.
Franz Nüssel (1927-1999): Jerusalems-Leuchter der St.-Nicolai-Kirche in Weiboldshausen (1986)
Die evangelische St.-Nicolai-Kirche der Gemeinde Weiboldshausen gehört zum mittelfränkischen Dekanat Weißenburg. Im Mai des Jahres 1985 bekam der Fürther Goldschmied und Kunsthandwerker Franz Nüssel (1927-1999) vom damaligen Pfarrer Fischer den Auftrag, sich Gedanken zu einem neuen Leuchter für die Kirche zu machen. Nüssel schien der geeignete Mann, denn er hatte
Johann Heinrich Müller (1674-1746): Loge der Schlosskirche Ehrenburg in Coburg (1734)
Das Schloss Ehrenburg war das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Coburg am Rand der historischen Altstadt von Coburg in Oberfranken. Im neugotisch gestalteten Westflügel befindet sich die doppelgeschossige, protestantische Hofkirche, die heute von der Bayrischen Schlösser – und Seenverwaltung betreut wird. In der Kirche findet sich an der südlichen Rückseite der
Vrancke van der Stockt (vor 1420-1495): Weltgerichts-Triptychon (1459)
Das kleine Detail zeigt ein ungewöhnliches Himmlisches Jerusalem: Engel geleiten zwei oder drei Menschen, vermutlich auch ein Ehepaar, zu einer Himmelspforte. Diese ist wie ein spätmittelalterliches Stadttor gestaltet. Es befindet sich ganz außen links. Nach Durchschreiten dieser Pforte geht es auf einem gewundenen Pfad weiter den Zionsberg hinauf, von dort
Männlicher Insasse: Jerusalemsgemälde aus dem Gefängnis Heerhugowaard (1960er Jahre)
Die Bildkomposition lebt ganz von der breit angelegten Völkerwallfahrt zum Himmlischen Jerusalem. Während im Mittelalter überwiegend würdevolle Standesvertreter (Papst, Kardinal, König, Fürst und vielleicht ausnahmsweise noch ein Mönch) versammelt sind, in Darstellungen aus den USA oft eine fromme Familie (Mann
Neues Testament aus Oxford (1725)
In einer englischen Bibelausgabe findet sich eine Seite, auf der vier gleichgroße Kupferstiche angeordnet sind. Sie alle bringen apokalyptische Themen. Der vierte Kupferstich auf dieser Seite (rechts unten) präsentiert das Himmlische Jerusalem, unterschrieben mit „S. Johns Vision of ye New
Pedro de Apont (um 1475 bis 1530): Altarretabel der Kirche Santa María la Real in Olite (1528)
Das Motiv Tota Pulchra kam im frühen 16. Jahrhundert von Frankreich aus bald in die angrenzenden Länder, vor allem nach Spanien. Hier ist der gewaltige Retabel der Kirche Santa María la Real in Olite (Navarra) an erster Stelle zu nennen.
Mindener Lutherbibel (1718)
Man findet dieses Frontispiz erstmals in der Mindener Lutherbibel (WLB, B deutsch 1718 04) im Verlag von Johann Detleffsen aus dem Jahr 1718. Der Bildaufbau ist ungewöhnlich, aber seine Grundaussage leuchtet sogleich ein: Unten zeigt sich ein Innenraum mit ornamentierten
„Passion Christi und das Leben des Heiligen Basilius“ (1820)
Im Oktober 1820 wurde eine Handschrift fertiggestellt, welche die Passion Christi und das Leben des Heiligen Basilius vereint. Ungewöhnlich genug für diese beiden Themen bietet sie einen ganzen Reigen verschiedener Darstellungen des Himmlischen Jerusalem. Sie sind einfach gearbeitet und beschränken
Josef Michael Neustifter (geb. 1949): Stele „Werke der Barmherzigkeit“ in Oberroth (2003)
Auf dem kleinen Friedhof vor der römisch-katholischen Kirche St. Peter und Paul in Oberroth bei Dachau (Niederbayern) wurde eine Stele aus Bronze im Freien erreichtet, auf einem steinernen Sockel aus Granit. Sie hat keine liturgische oder utilitaristische Funktion, sondern steht
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.