LETZTER BEITRAG

Karl Mittermüller: Tabernakel aus St. Albert in Saarbrücken (1939)

St. Albert ist eine römisch-katholische Kirche in Saarbrücken, bekannt für ihre außergewöhnliche Architektur und Glasmalereien, die ebenfalls das Himmlische Jerusalem darstellen. Lange vor diesen Glasmalereien wurde allerdings der Tabernakel in den hinteren Altarbereich in die Wand fest eingebaut. Es handelt sich um eine gewaltige Halbkugel aus schwarzem Granit. Die Suggestivität

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Albert Bocklage (1938-2023): St. Jakobi in Coesfeld (1987)

In dieser Kirche dominieren zwölf gewaltige Rundbogenfenster den Chorbereich. Jedes der Fenster steht für ein Tor des Himmlischen Jerusalem. Der Bildaufbau ist stets gleich: Oben steht in hebräischer Schrift der Name eines der zwölf Stämme Israels, unten in lateinischer Schrift der Name eines der zwölf Apostel. Rechts davon ist ein

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Johannes Rothe (1628-1702): Merian-Kopie (1673)

Johannes Rothe (auch Jan Rothe oder de Rothe von Rode) wurde 1628 in Amsterdam als ein Sohn des Amsterdamer Kaufmanns Zacharias Rothe und seiner englischen Ehefrau Mary Bas geboren. Sein Vater schickte ihn zur Vorbereitung auf das Kaufmannsleben auf Auslandsreisen, wo er unter anderem in die radikalpietistischen Ideen von Ludwig

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Apokalypsehandschrift aus Russland (19. Jh.)

Die erste Miniatur mit einem Bezug zum Himmlischen Jerusalem bringt fol. 34v. Links und rechts stehen isoliert noch Türflügel, doch eigentlich ist diese Pforte aufgesprengt, nämlich von dem zweiten Erscheinen Christi auf dem Thron, von wo aus er zu Gericht sitzt. Das Motiv der aufgesprengten Türflügel ist typisch für die

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MS HS 201: Spiegelvision des des Guillaume de Digulleville (um 1460)

Eine bislang in der Forschung weniger beachtete illustrierte Ausgabe der Pilgerreise ist in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt beheimatet. Dort hat sie die Signatur HS 201. Im Gegensatz zu zahlreichen lateinischen und altfranzösischen Ausgaben haben wir hier eine Edition in rheinfränkisch vor uns. Sie wurde in Köln, Aachen oder Koblenz

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Bernhard Dirksmeier (1927-2009): Ehemaliges Salvatorianer-Kolleg in Münster (1990)

Das Salvatorianer-Kolleg hatte in Münster am Clemens-Krankenhaus einen Sitz in einem modernen Gebäude aus dem Jahr 1990. Damals hat man im Erdgeschoss einen intimen Raum mit Fenstern ausgestaltet, von denen acht das Himmlische Jerusalem thematisieren. Der Architekt Bernhard Dirksmeier (1927-2009), seines Zeichens Diözesanbaumeister, hat mit dem Bau auch diese Fenster

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Johann Baptist Lenz (1922-2007): Taufbeckenaufsatz der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Fraulautern (um 1980)

Seit bereits 1890 besitzt die römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit zu Saarlouis-Fraulautern einen neugotischen Taufstein. Zu diesem gehörte auch ein metallener Taufdeckel, der vermutlich im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Die gesamte neogotische Kirche wurde ebenso im Zweiten Weltkrieg zerstört und vereinfacht wiederaufgebaut. 1979/80 kam es unter Pastor Willi Rodermann zu weiteren

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Deckenfresko aus Sankt Johannes in Selm-Cappenberg (um 1450)

Die Szene ist ein Ausschnitt aus dem Vierungsgewölbefresko der römisch-katholischen Stiftskirche Sankt Johannes Evangelist in Selm-Cappenberg im Münsterland. Es entstand wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts, als die im Ursprung romanische Kirche dem Prämonstratenserorden unterstand. Ähnliche Malereien wie hier finden sich später südlich vor Bremen, etwa in Sudwalde oder

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Hans Peter Brahm (1958-1999): Kirche St. Suitbertus in Düsseldorf-Bilk (1990)

St. Suitbertus in Düsseldorf-Bilk besitzt erst seit 1990 wieder hochwertige Kirchenfenster. Es handelt sich um ein Werk von Hans Peter Brahm aus Wuppertal (1958-1999), der hier überwiegend abstrakt gearbeitet hat. Bei den insgesamt drei Monumentalfenstern in farbigem Antikglas, Blei und Schwarzlot zeigt der obere Bereich der zentralen Fensterbahn im Chor

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Wilhelm Geyer (1900-1968): Peterskirche in Gutach (1957) und Münsterkirche St. Vitus in Mönchengladbach (1960)

Die im Kern spätmittelalterliche Peterskirche in Gutach im Schwarzwald wurde 1957 umfassend renoviert. Bei diesem Anlass entschied man sich auch für moderne Glasfenster im Chorbereich, mit denen man den damals bekannten Glasmaler Wilhelm Geyer (1900-1968) aus Ulm in Zusammenarbeit mit der Glasmanufaktur W. Derix aus Rottweil beauftragte. In der oberen

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Marianne Hilgers (geb. 1931): St. Franziskus in Mönchengladbach-Geneicken (1974)

Mönchengladbach-Geneicken besitzt in der römisch-katholischen Kirche St. Franziskus Glasfenster von 1974, die noch von der umfangreichen Beseitigung der Kriegsschäden herrühren. Schon davor und auch danach hat diese Kirche sich immer wieder erfolgreich um hervorragende künstlerische Arbeiten bemüht, ein Rosettenfenster von Dominikus Böhm oder der Totentanz von Markus Lüpertz belegen dies.

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Sepp Hürten (1928-2018): Tabernakel aus St. Maria Königin in Kerpen (1994)

1994 wurde der Kölner Bildhauer Sepp Hürten (1928-2018) mit der Neugestaltung des Altarraums der römisch-katholischen Kirche St. Maria Königin in Sindorf bei Kerpen beauftragt. Hürten stand vor der Herausforderung, neue Werke harmonisch dem Bestand aus den 1950er Jahren zuzuführen, wo sich schon eine Glasmalerei mit der Himmelspforte von Wilhelm Buschulte

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Hans Lünenborg (1904-1990): Krankenhaus Neuwerk, Maria von den Aposteln in Mönchengladbach (1968)

Dieses Glasfenster befindet sich im Krankenhaus Neuwerk, Maria von den Aposteln, in Mönchengladbach-Neuwerk. Dort hat 1968 Hans Lünenborg (1904-1990) das Fenster „Himmlisches Jerusalem“ im Foyer des Krankenhauses realisiert. Es ist dort als Kunst am Bau der einzige Schmuck des ansonsten nüchternen und zweckmäßigen Raumes. Beim Bau des Eingangsbereiches waren die

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St. Nikolaus in Brauweiler: Michaelsaltar (1561)

Die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus in Pulheim-Brauweiler im Rhein-Erft-Kreis ist eine ehemaligen Abteikirche eines Klosters des Benediktinerordens, bei dem sich immer wieder Werke zum Thema Jerusalem finden lassen. Das Kloster ist nicht nur ein überregionales kulturelles Baudenkmal, sondern seit 1980 auch Sitz des Amts für Denkmalpflege im Rheinland sowie ein

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Gerd Jähnke (1921-2005): Fensterband aus der Martin-Luther-Kirche in Würzburg (1966)

Kurz nach der Fertigstellung eines singulären Buntglasfensters für die Immanuelkirche in Würzburg-Unterdürrbach wünschte man sich dieses Motiv in der gleichen Stadt nochmals. Anlass war, dass damals der diensthabende Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Kirche in Würzburg-Mönchberg, Hans Ahrens, in der Immanuelkirche bei

Franz Pauli (1927-1970): St. Vitus in Messinghausen (1968)

Parallel zu seinen Entwürfen für die Elisabethkirche in Ahlen arbeite Franz Pauli (1927-1970) an Fenstern für die ebenfalls neu erbaute Kirche St. Vitus in Messinghausen bei Brilon im Sauerland. Damals lies man von der alten Dorfkirche, allein aus Zugeständnissen nach

Dieter Hartmann (1939-2022): St. Mariä Himmelfahrt in Kleve (2005)

Etwa fünfzehn Jahre später nach einem Fenster in St. Marien in Köln-Fühlingen (1987) entstand ein weiteres Glasfenster von Dieter Hartmann (1939-2022), welches deutlicher das Himmlische Jerusalem zeigt, da es hier das Hauptmotiv ist. Diesmal handelt es sich um eine neun

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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