Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)
LETZTER BEITRAG
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Das bekannte und lange Zeit populäre Zweiwegebild, „Der breite und der schmale Weg“ (ab 1867) von Charlotte Reihlen hatte eine ganze Reihe von Ideengebern und Vorläufern, Car Kis war einer von ihnen. Dieser führte einen
„Atelier für Traditionelle Grabmalkunst“: Grabstein „Porto“ (ab ca. 2003)
Dieser Grabstein hat, was selten ist, einen eigenen Namen: „Porto“. Er wird von der Firma „Atelier für Traditionelle Grabmalkunst“ in Weimar vertrieben. Es handelt sich um einen Doppelstein mit Treppe, die beide durch ein lateinisches Kreuz in Edelstahl verbunden sind. Das Kunstwerk in den Maßen 100 x 80 x 20
Tabernakel aus der Oberschwabenklinik Westallgäu-Krankenhaus Wangen (um 1950)
Tabernakel heißt in der lateinischen Sprache „Hütte“ oder „Zelt“. Diese Hütte oder dieses Zelt kann man sich bei der äußeren Form eines Tabernakels gut vorstellen, welcher sich in der Krankenhauskapelle der Oberschwabenkrankenhaus Westallgäu-Klinikum Wangen (Allgäu) befindet, dort im dritten Geschoss des Hauptbaus. Die Kapelle wird von verschiedenen Konfessionen genutzt, der
Meike Löffel: Antependium der Auferstehungskirche in Varel (2013)
Die evangelische Auferstehungskirche in Varel im Oldenburger Land besitzt seit dem Jahr 2013 einen neuen Altarparament, den die Kunsthandwerkerin Meike Löffel (geb. 1964) in den Monaten zuvor hergestellt hat. Dies geschah in enger Abstimmung mit dem Friedhofsausschuss der Kirche, die heute überwiegend für Beerdigungen genutzt wird. Es ist eine Arbeit
Gertrudenkapelle in Oldenburg (1481)
1481 wurde das neue Gewölbe des östlichen Langhausjochs der Sankt Gertrudenkapelle in Oldenburg mit Fresken in Kalktechnik ausgemalt. Sie ist heute das älteste und das einzige erhalten gebliebene mittelalterliche sakrale Bauwerk der Stadt. Nach der Reformation wurde die Kapelle evangelisch und die Wandmalereien hat man um 1600 erst gekalkt und
Fresken aus Sankt Nikolai in Edewecht (um 1490)
Edewecht ist eine Gemeinde in Niedersachsen, östlich von Bremen und südlich von Oldenburg. Dort ist die Heimat der Kirche Sankt Nikolai. 1907 wurden dort im Gewölbe unterhalb des Chores spätmittelalterliche Freskenmalereien entdeckt und freigelegt. Wie fast immer bei solchen Freilegungen ging die Schärfe des Originals verloren, auch Nachmalereien sind problematisch.
Retabel der Kirche Sankt Marien, Bad Segeberg (1515)
Das mächtige Retabel im Hauptchor der heute evangelischen Kirche Sankt Marien (eine ehemalige Klosterkirche der Augustiner-Chorherren) in Bad Segeberg (Holstein) ist aus gefasstem und geschnitzten Holz, überwiegend vergoldet. Das Kunstwerk entstand laut Datierung im Jahr 1515, vermutlich von Handwerkern, die kurz zuvor eine ähnliche Arbeit in Salzwedel ausgeführt hatten. In
Ikone Doppel-Jerusalem aus Zentralrussland (um 1850)
Diese russische Ikone aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist in Zentralrussland entstanden, die genaueren Umstände wie Provenienz, Auftraggeber und ausführende Künstler sind nicht bekannt. Heute befindet sie sich in einer US-amerikanischen Privatsammlung und steht der wissenschaftlichen Erforschung nicht zur Verfügung. Die Besonderheit dieser Ikone ist das zweifache Erscheinen des
Russisches Weltgericht, Galerie des Palastes Leoni Montanari in Vicenza (18. Jh.)
Dieses Weltgericht aus der italienischen Ikonensammlung der Galerie des Palastes Leoni Montanari in Vicenza in der Region Venetien entstand im 18. Jahrhundert in Nordrussland, unter Einfluss des Jaroslawl-Stils. Konkretes über den Entstehungshintergrund oder die Provenienz sind bedauerlicherweise nicht bekannt; es gibt keine wirklichen Forschungsergebnisse oder verlässliche Literatur zu dieser qualitativ
Russische Weltgerichtsikonen (19. Jh.)
Diese Weltgerichtsikone der Sammlung Mikhail de Boire (Yelizavetin) stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Entstanden ist sie in der Oblast Vladimir nordöstlich von Moskau. Auf der feinen Malerei auf Temperabasis sind mehrere kompositorische Stilelemente vereint: Die Arkaden, in denen Heilige versammelt sind, kennt man bereits von den ersten
Kunstmuseum Jaroslawl: Weltgerichtsikone aus Russland (1650-1700)
Diese Ikone ist aus dem Kunstmuseum Jaroslawl. Über die Herkunft, den oder die Maler, den Auftraggeber oder die Auftraggeberin ist wieder einmal nichts bekannt, wie überhaupt über die Entstehung der meisten Ikonen, bis in die jüngste Zeit, wenig bis eigentlich gar nichts bekannt ist. Die Arbeiten tauchen in den Museen
Initiale Omne bonum (1360-1375)
Aus einem Miniatur-Himmlischen-Jerusalem blickt eine Figur mit einem Kreuznimbus, vermutlich Christus. Sein Kopf scheint über den Torzinnen nach außen zu sehen. Die Stadt ist durch zwei sich verjüngende blau-rote Türme eingegrenzt, ansonsten ist von ihr aufgrund des engen Raums nicht viel zu sehen. Sie macht mit hohen Mauern und extrem
Fresko aus Sint Genoveva in Zepperen (1509)
Das gesamte südliche Querschiff der römisch-katholischen Kirche Sint Genoveva in Zepperen (Belgien) ist mit einer Wandmalerei überzogen, die in einer Höhe von 3,70 Metern ansetzt und sich nach oben bis zum Ansatz des Kreuzrippengewölbes zieht. Thema ist das Weltgericht. Viele Einzelheiten, etwa das Wiegen der Seelen durch den Erzengel Michael
Jerusalemsbanner mit Weltgericht aus Moskau (1695)
Ikonen auf Textil mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem sind, vor allem aus der Frühen Neuzeit, etwas sehr Seltenes und Kostbares. Dieses Jerusalemsbanner aus Moskau ist auf das Jahr 1695 datiert. Für die gesamte Ostkirche ist es die älteste erhaltene Darstellung einer Textilarbeit. Man wüsste gerne mehr über die Entstehungshintergründe,
Ukrainische Weltgerichtsikone (15. Jh.)
Die orthodoxe Kirche von Linyna in der Region Staryj Sambir (westliche Ukraine an der Grenze zu Polen) besitzt eine wertvolle Weltgerichtsikone, die jüngst von der Kunsthistorikerin Marta Fedak erforscht und dokumentiert wurde. Dennoch sind weiterhin Fragen offen, wie die Provenienz, der oder die Auftraggeber oder noch ganz andere Überlegungen, die
MS Add. 47672: Bibelausgabe (um 1380)
Unter allen Jerusalemsdarstellungen ist diese eine besonders helle und lichterfüllte, vergleichbar nur noch mit MS 1191 von Christophorus Orimina (um 1360): Die Gelbtönung, die das Gold der Stadt visualisiert, mit den dazwischen liegenden blauen, roten und grünen Edelsteinen machen das Bild zu einem strahlenden Höhepunkt der Jerusalemsikonographie. Links, in rötlichem
Siegfried Assmann (1925-2021): Chorfenster aus der Peter-Paul-Kirche von Bad Oldesloe (1960)
Die Peter-Paul-Kirche ist eine Backsteinkirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts in der Altstadt von Bad Oldesloe. Siegfried Assmann (1925-2021) hat diesem Bau 1960 drei bleiverglaste Chorfenster hinzugefügt. Ganz korrekt ist es allerdings so nicht: Es wurden im Zuge des
Johann Georg Melchior Schmidtner (1625-1705): Fresko aus St. Adelgundis in Anhausen (1716)
Um 1700 waren barocke Deckenmalereien mit Darstellungen des Himmlischen Jerusalem gefragt, da dieses Motiv dafür bestens geeignet war, das belegen Beispiele in Schweidnitz (1695-1696), Fechheim (um 1704) oder Ellwangen (1711). Eine weitere solche Malerei entstand 1716 in der römisch-katholischen Pfarrkirche
Parament aus der evangelischen Kirche in Kleinglattbach (um 1960)
Als Vahingen anwuchs, Heimatvertriebene hinzuzogen, erste Gastarbeiter eintrafen und das Wirtschaftswunder einsetzte, wurde in dem angrenzenden Ort Kleinglattbach eine evangelische Kirche fertiggestellt. Das war im Jahr 1959. In den folgenden Jahren wurden dort die für den Altarbereich benötigten Paramente erworben.
Franz Dewald (1911-1990): Christkönigskirche in Karlsruhe (1980)
Die neuen Kirchenfenster in der Christkönigskirche in Rüppurr, einem Stadtteil von Karlsruhe, wurden im Jahr 1980 ausgeführt und kurz vor dem Christkönigsfest am letzten Sonntag des Kirchenjahres 1980 eingebaut. Damit war die Innenrenovierung der römisch-katholischen Pfarrkirche zu einem Abschluss gebracht.
Fabio Nones (geb. 1961): Freskenmalerei aus der Kapelle Madonna Addolorata in Pian del Levro (1995)
Fabio Nones (geb. 1961) gehört zu einem Kreis internationaler Maler, die die Ikonenkunst neu aufleben lassen, ich erinnere Paolo Orlando, Sofia Popovych, Michael Greer, Francisco José Gómez Argüello oder Vladimir Blagonadezhdin. In Italien mit seiner Tradition italobyzantinischer Werke ist diese
Walther Senf (1909-1985): Bildtafel „Himmlisches Jerusalem“ (1961)
Die evangelische Erlöserkirche in Dettingen wurde 1961 eingeweiht. Bei den Formen des Baukörpers spielt das Quadrat die zentrale Rolle, vielleicht hat dies mit dazu angeregt, sich mit dem Thema Himmlisches Jerusalem näher zu beschäftigen. Als zentraler Schmuck des ansonsten nüchternen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.