
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

Leo Janischowsky (geb. 1939): St. Augustinus und Monika in Grundschöttel (1980)
Die römisch-katholische Kirche St. Augustinus und Monika befindet sich in Wetter-Grundschöttel und gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul in Witten-Herdecke. St. Augustinus und Monika wurde 1956 errichtet. 1980 kam es zu umfangreichen Renovierungen und Umbauten. Dabei wurde rechtsseitig in das Kirchenschiff eine Empore eingebaut. Zeitgleich wurden die Fenster von

Gerd Jähnke (1921-2005): Fensterband aus der Martin-Luther-Kirche in Würzburg (1966)
Kurz nach der Fertigstellung eines singulären Buntglasfensters für die Immanuelkirche in Würzburg-Unterdürrbach wünschte man sich dieses Motiv in der gleichen Stadt nochmals. Anlass war, dass damals der diensthabende Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Kirche in Würzburg-Mönchberg, Hans Ahrens, in der Immanuelkirche bei Urlaubsvertretungen den Einbau des Fensters mitverfolgte, begeistert war und nun

Melchor Pérez de Holguín (1660-1732): Malereien der Maria Immaculata mit Himmelspforten (um 1720 und um 1730)
Melchor Pérez de Holguín (1660-1732) hatte schon auf einem umfangreichen Weltgerichtsgemälde 1708 einmal die Himmelspforte dargestellt. In den 1720er Jahren folgten Malereien, die dieses Objekt im Rahmen von Darstellungen der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei zeigen. Hier ist die Pforte stets ein Symbol neben weiteren, die alle die Reinheit

Franz Pauli (1927-1970): St. Vitus in Messinghausen (1968)
Parallel zu seinen Entwürfen für die Elisabethkirche in Ahlen arbeite Franz Pauli (1927-1970) an Fenstern für die ebenfalls neu erbaute Kirche St. Vitus in Messinghausen bei Brilon im Sauerland. Damals lies man von der alten Dorfkirche, allein aus Zugeständnissen nach erheblichen Widerständen aus der Gemeinde, lediglich den Turm stehen. Ursprünglich

Heinz Gernot (1921-2009): Schmuckkreuz in St. Katharina in Wissen-Schönstein (um 1970)
Heinz Gernot (1921-2009) wurde in Andreashütte (Schlesien) in einer handwerklichen Familie geboren; sein Vater war dort Schmiede- und Schlossermeister. So begann auch der Sohn zunächst eine handwerkliche Ausbildung als Steinmetz in Deutsch-Wette, wechselte aber zu einer Steinbildhauerlehre in Köln, wo er sicherlich mit den großen Kunstwerken und Bauten vor der

Dieter Hartmann (1939-2022): St. Mariä Himmelfahrt in Kleve (2005)
Etwa fünfzehn Jahre später nach einem Fenster in St. Marien in Köln-Fühlingen (1987) entstand ein weiteres Glasfenster von Dieter Hartmann (1939-2022), welches deutlicher das Himmlische Jerusalem zeigt, da es hier das Hauptmotiv ist. Diesmal handelt es sich um eine neun Meter hohe Fensterwand, die in drei Bahnen unterteilt ist. Dieses

Peter Henriksson: Wandmalereie aus St. Michael in Letala (1470)
Die heute protestantische Kirche St. Michael in Letala bei der Stadt Laitila in der südfinnischen Landschaft Varsinais-Suomi besitzt eine Feldsteinkirche aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Eine Generation nach Erbauung wurde sie im Jahr 1483 von der Gruppe Tierpmästaren ausgemalt. In diesem Fall war Peter Henriksson der hauptsächlich daran beteiligte

Peter Gilbert (Petrus Gilberti), Thomas du Val: Historienbibel (1411)
Eine weitere Bible Historiale, also eine Historienbibel (Bible Historiale) nach Guyart des Moulins (geb. 1251), stammt ebenfalls aus der British Library: MS Royal 19. D. III. Sie kann auf das Jahr 1411 datiert werden und wurde von dem Augustiner Thomas du Val in Clairefontaine (heute Paris) verfasst. Ausgestattet wurde sie

Weltgerichtsdarstellungen aus einem Stundenbuch (1430-1460)
Das Blatt 7r einer Legenda Aurea (um 1405) wurde zur Vorlage für eine ähnliche Torszene eines lateinischen Stundenbuchs, entstanden zwischen 1430 und 1460. Dieses Buch war später im Besitz von Philippe de Béthune (1561-1649), einem Adeligen, Militär, Hofbeamten, Diplomaten und vor allem leidenschaftlichen Kunstsammler. Dieser Band, ein Prachtwerk seiner umfangreichen

T. K. Martin: „Youth’s Instructor“ (1951)
Nach vielen Jahren hat der US-amerikanische Künstler T. K. Martin das Neue Jerusalem noch einmal aufgegriffen, es ist eine seiner letzten Zeichnungen und seine letzte zum Bildmotiv Neues Jerusalem. Die Zeichnung ist zwar nicht signiert, wird aber T. K. Martin zugewiesen. Sie stammt aus der Zeitschrift „Youth’s Instructor“, die damals

Relief aus Sankt Andreas in Braunschweig (um 1480)
Diese Skulptur zeigt eine Gerichtsszene in der üblichen Dreiteilung, wie sie im 15. Jahrhundert oft vorzufinden ist, sei es in Bibelausgaben, auf Altargemälden, oder, wie hier, als Steinrelief. In der Mitte befindet sich der thronende Christus auf einer Weltkugel, von einer Mandorla umschlossen. Eine Besonderheit: Die Mandorla ist hier von
Mutterdatei Glas
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John Bunyans „Pilgrim’s Progress“ als Spiel (um 2000)
Fristgerecht zur Wende vom 20. in das 21. Jahrhundert erschien zu dem Pilgerroman „Pilgrim’s Progress“ auch ein neues Spiel auf einem 76 x 56 Zentimeter großen „Triumphant Journey“-Poster. Auf diesem Poster wurden als Unterlage die Spielfiguren gesetzt, mit denen man nach oben in Richtung des Himmlischen Jerusalem voranwürfelt und dabei

Jan Provoost (1465-1529): Brügger Weltgerichtsaltar (1525-1529)
Ein späteres Ölgemälde der Gesamtgröße 169 x 145 Zentimeter befindet sich noch heute am einstigen Wirkungsort des Malers Jan Provoost (1465-1529) in Brügge, im dortigen Groeninge-Museum. Die Zuschreibung variiert; manche betrachten die Malerei auch als eine Arbeit von Jacob van den Coornhuuze aus den 1570er Jahren, andere sprechen von einem

Jan Provoost (1465-1529): Hamburger Weltgerichtsaltar (1525-1529)
Auf diesem Weltgericht, angefertigt von ca. 1525 bis 1529 (Gesamtgröße 68 x 61 Zentimeter), ist das Himmlische Jerusalem deutlich als Tor an der linken Seite positioniert. Von ihm ist allerdings nur die rechte Hälfte zu sehen. Auch für Petrus ist hier kein Platz mehr vorhanden, und aus der Schar der

Allen Johnson: Zeichnung „Der Himmel: Ein Platz, für uns bereitgehalten“ (um 1950)
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vor allem in den USA neue Beiträge zum Bildmotiv Himmlisches Jerusalem. Maßgeblich wurde dort die Fassung von Clyde Provonsha aus dem Jahr 1952. Sogleich wurde dieses Werk rezipiert, es erschienen Kopien, Varianten, Interpretationen. Darunter fällt

Paul Maas (geb. 1936): Gemälde „St. Johannes sieht das Himmlische Jerusalem“ (1967)
Würde man nur dieses Bild kennen, käme man ohne Vorkenntnisse vermutlich kaum auf den gezeigten Inhalt oder seinen Titel „St. Jan ziet het hemelse Jeruzalem“ – so steht es auf der Rückseite der Leinwand, wo auch das Datum und der

Adventisten: Illustrationen von „Seminars Unlimited“ (1986)
Im Jahr 1986 gab „Seminars Unlimited“ aus Keene (Texas) in den USA 24 kleinere Broschüren heraus, um auf das bevorstehende Weltenende hinzuweisen. Tatsächlich waren die Jahre vor der Jahrtausendwende von einer endzeitlichen Stimmung geprägt, vor allem in freikirchlichen Kreisen der

Pilgrim’s Progress aus Indonesien, Ausgabe 1994
1994 erschienen in Indonesien elf Comic-Hefte zu John Bunyans Pilgrim’s Progress. Sie wurden mit einfachen schwarz-weißen Zeichnungen eines unbekannten Künstlers ausgestattet. Im ersten Heft mit dem Titel „Perjalanan Seorang Musafir“ zeigt die Seite 19 den Pilger bei der Ankunft an

Ruth Faye Cantelon (geb. 1943): „John Bunyan’s Immortal Allegory“ (1994)
In der Stadt Bellingham im US-Bundesstaat Washington erschien im Jahr 1994 der Band „John Bunyan’s Immortal Allegory“, zu Deutsch etwa „John Bunyan’s unsterbliche Allegorie“. Es ist eine weitere Ausgabe zu dem Erfolgsroman Pilgrim’s Progress, unter anderem mit neuen schwarz-weißen Zeichnungen

Goudji (geb. 1941): Schmuckreliquar für Pater Pio (1999)
Unter den profanen Kunstwerken, die Motive des Himmlischen Jerusalem zeigen, ist Schmuck eine eigene, größere Gruppe. Der Grund dafür ist offensichtlich: Mit der Betonung wertvoller Materialien wie Edelsteine, Gold oder Perlen liegt die Assoziation eines Schmuckstücks nahe. Seit der Renaissance
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.