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Erentrud Trost (1923-2004): Glasfenster der Friedhofskapelle Ostbevern (1983)

Die Benediktinerin Erentrud Trost stand Anfang der 1980er Jahre mitten in ihrem künstlerischen Schaffen, auch bezüglich des Himmlischen Jerusalem. Dieser Gegenstand zieht sich wie ein Leitmotiv durch das Ouvre der Künstlerin. 1983 hatte sie bereits bedeutende Arbeiten mit dem Himmlischen Jerusalem vorgelegt, und bis in die 1990er Jahre sollten weitere folgen. Wenige Künstler haben den Gegenstand so oft, auf so unterschiedliche Weise und in so unterschiedlichen Zusammenhängen dargestellt, vom Glasfenster bis hin zum Kasel:
1964, Mosaik von St. Johannes, Westerholt-Bertlich
1965, Glasfenster in St. Barbara, Voerde-Möllen, Rheinland
1968, Glasfenster der Vinzenzkapelle in der LWL-Krankenhaus in Warstein, Sauerland
1977, Glasfenster der Abtei Varensell, Ostwestfalen
1978, Mosaik in St. Bonifatius, Herne, Ruhrgebiet
1983, Glasfenster von Haus St. Laurentius in Bielefeld-Gellershagen
1984, Glasfenster in St. Kilian, Bad Salzuflen-Schötmar
1987, Glasfenster in der Kirche Herz Jesu, Gütersloh-Avenwedde, Ostwestfalen
1987, Fensterband der Friedhofskapelle in Kaunitz, Ostwestfalen
1990, Glasfenster in St. Mauritius, Minden, Ostwestfalen
1991, Glaswand des ehem. Marienhauses in Daleiden, Eifel
1993, Kasel im Domschatz Minden Kasel
1995, Glaswand in Sankt Augustinus in Berlin-Lankwitz.

„Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“ ist ein Fenster aus der Friedhofskapelle Ostbevern, eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen nordöstlich von Münster im Münsterland. Erentrud Trost (1923-2004) hat 1983 diese Arbeit in Antikglas, Blei und Schwarzlot ausgeführt. Die Künstlerin hat in den oberen beiden Fensterbahnen die zwölf roten Tore Jerusalems um das Lamm gruppiert. Sechs der Tore stehen oben, sechs unten. Alle sind als Rundbogen in leicht unterschiedlicher Größe gehalten, man erkennt die blauen Fundamente der Tore, womit wohl Edelsteine angedeutet sind.
Das Lamm befindet sich in einem gelben Kreis, aus dem der Lebensfluss zwischen zwei Toren nach unten strömt. Es ist umgeben von sieben blauen Punkten: den sieben Siegeln des Buch des Lebens, wie es in der Apokalypse beschrieben ist.

M. Leonie Meyenberg: Als Gestalterin von Kirchenfenstern bekannt geworden. Zum Tode von Schwester Erentrud (Wilhelmine) Trost, in: Die Paderquellen, 43, 2004, S. 163-164.

 

tags: Erentrud Trost, Benediktinerorden, Friedhofskapelle, Münsterland, Ostbevern, Westfalen
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