LETZTER BEITRAG
Boëtius à Bolswert (um 1585-1633): Embleme aus „Via Vitae Aeternae“ (1620, 1672)
Der Niederländer Boëtius à Bolswert (um 1585-1633) hatte eine Leidenschaft für allegorische Figuren, Bilderrätsel und die zu seiner Zeit beliebten Embleme. Viele dieser Arbeiten übertrafen sich in bizarren Szenen und rätselhaften Figuren. Nicht nur der

Heinz Lilienthal (1927-2006): Evangelische Felicianuskirche in Kirchweyhe (1967)
Eine eindrucksvolle apokalyptische Schau bieten die drei Chorfenster der evangelischen Felicianuskirche in Kirchweyhe, einem Ortsteil von Weyhe im Landkreis Diepholz, geschaffen im Jahr 1967. Zustande gekommen waren sie auf Wunsch eines Pastors, der zuvor in Gröpelingen als Vikar gearbeitet und dort die Fenster kennen und schätzen gelernt hatte.Schon um 1250

José Camarón y Bonanat (1731-1803): Ölmalerei und Studien der Maria Immaculata (um 1775)
José Camarón Bonanat (auch Bononat, 1731-1803) war ein Zeichner, Maler und Kupferstecher aus Segorbe, Spanien. Seinen ersten Kunstunterricht erhielt er von verschiedenen Familienmitgliedern, bis er bei dem Dominikanermönch und Maler Miguel Posadas in die Lehre ging. In den 1750er Jahren nahm er an Ausstellungen der neugegründeten Kunstakademie Santa Bárbara in

David Hetland (1947-2006): Trinity Lutheran Church in Jamestown (1996)
Für die Trinity Lutheran Church in Jamestown (US-Bundesstaat North Dakota) gestaltete David J. Hetland (1947-2006) zu Beginn des Jahres 1996 sieben Fenster, die noch im gleichen Jahr eingebaut und feierlich eingeweiht wurden. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Manufaktur Michael Orchard in Fargo. Das letzte der Fenster besitzt die Inschrift:

David Hetland (1947-2006): First Lutheran Church in Fergus Falls, Minnesota (1990)
Der Narthex der First Lutheran Church in Fergus Falls im US-Bundesstaat Minnesota wurde im Jahr 1990 mit Buntglasfenstern ausgestattet. Diese wurden von David J. Hetland (1947-2006) entworfen und von der Fachfirma Lightbenders Glass Studio in Fargo (North Dakota) hergestellt. Es hat den Titel „The Great Commission“ („Der große Auftrag“) und

Anonymer Künstler: Malerei der „Maria Immaculata“ aus der Kathedrale La Purisima in Macas (1924)
Diese Maria Immaculata mit einer Darstellung der „Puerta del cielo“ mittig links sowie der „Cividad de Dios“ rechts unten befindet sich original in der Kathedrale La Purisima in der ecuadorianischen Stadt Macas. Der heutige Bau ist von 1993, beherbergt aber ein Marienbildnis, das eine lange Vorgeschichte mitbringt. Es geht auf

Paul Reding (geb. 1939): Taufbeckenschmuck aus St. Marien in Waltrop (2000)
Die römisch-katholische Marienkirche in Waltrop, erbaut in den frühen 1930er Jahren, hatte viele Jahre nur eine spärliche Ausstattung, der einzige Schmuck in dem großen Raum waren zunächst lediglich die Buntglasfenster, von denen übrigens eines das Himmlische Jerusalem zum Thema hat. Der Priester Franz Josef Durkowiak begann Anfang der 1990er Jahre,

Franz Pauli (1927-1970): Kirche „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg (1968)
Nach Vorgängerfassungen in Neu St. Alban in Köln (1958), in St. Martin in Meinerzhagen (1966) und in St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966) wurde das Motiv kurz darauf ein viertes und letztes Mal verwendet, diesmal als farblose Fassung. Die lediglich weißen opaken Scheiben sollen die Lichtwirkung des kleinen Fensters steigern und

Franz Pauli (1927-1970): St. Martin in Meinerzhagen (1966)
Ein großes, quadratisches Jerusalem-Fenster befindet sich im rechten Teil des Chorraumes der römisch-katholischen St. Martinskirche in Meinerzhagen (Sauerland). Diese wurde 1966 nach dem Vorbild der Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut von Le Corbusier im französischen Ronchamp erbaut (dort ohne Darstellung des Neuen Jerusalem). Im Gegensatz zu ihrem Vorbild hat diese

Franz Pauli (1927-1970): St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966)
Eine in Form und Farbe ähnliche Arbeit wie das gleichzeitig entstandene Fenster in Meinerzhagen (1966) befindet sich in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche St. Georg in Hamborn, einem nördlichen Stadtteil von Duisburg (Ruhrgebiet). Die Mitte der 1960er Jahre erbaute Kirche hat inzwischen ihre Funktion als Gottesdienstort verloren, jetzt (2022) wird sie

Ida Köhne (1907-2005): Glasfenster aus St. Marien in Schwelm (1981)
Von Ida Köhne (1907-2005) gibt es nicht allein Malereien wie ein Aquarell, eine Gouache und ein Werk in Mischtechnik, die alle das Himmlische Jerusalem zeigen, sondern auch eine Lösung in Glas. Diese entwickelte Köhne für die römisch-katholische Pfarrkirche in Schwelm, für die dortige Werktagskapelle. Diese ist, wie der Name bereits

Russische Weltgerichtsikone aus Wologda (um 1700) und Kopien (19. Jh.)
Diese Ikone wurde von Meistern aus Wologda angefertigt, als Temperamalerei für eine russische Kirche oder ein russisches Kloster. Die Ikone wurde in der Kirche der Siedlung Ostjako-Wogulsk aufbewahrt, bis sie im 20. Jahrhundert in den Besitz von Viktor Samsonow gelangte, einem Sammler russischer Antiquitäten. Ihm kaufte sie die Generation-Foundation des

Egbert Lammers (1908-1996): St. Pankratius in Osterfeld (1971)
In eine Schaffensphase der 1960er Jahre gehört, was das Himmlische Jerusalem angeht, noch eine weitere Arbeit von Egbert Lammers (1908-1996), die zeitlich verzögert erst 1971 eingebaut wurde. Es handelt sich um ein 880 x 320 Zentimeter großes, linksseitiges Chorfenster für St. Pankratius in Osterfeld, einem nördlichen Stadtteil von Oberhausen im

Egbert Lammers (1908-1996): Altarfenster in St. Cyriakus in Bottrop (1967)
Egbert Lammers (1908-1996), ein gebürtiger Berliner, war in den 1960er Jahren ein gefragter Glasmaler; als seine bekanntesten Werke gelten heute seine Glasfenster im Düsseldorfer Landtag, die Fenster in St. Joseph in Berlin-Siemensstadt, die sogenannte Sinai-Rosette in der Jüdischen Synagoge von Köln und das Fenster „Wachsen und Blühen in der Natur“

Paul Reding (geb. 1939): Glasgestaltung der Kirche St. Marien in Waltrop (2011)
Paul Reding (geb. 1939) ist als Maler, Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller künstlerisch im nördlichen Ruhrgebiet hervorgetreten. Gebürtig aus Castrop-Rauxel besuchte er zunächst von 1957 bis 1960 die Staatliche Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach bei Bonn und beabsichtigte zunächst eine Karriere als Glasmaler. Nach einem Studium von 1962 bis 1964 an

Sieger Köder (1925-2015): Altarmalerei in St. Josef, Bad Urach (2005)
Die grundsätzliche „Rosenberger Darstellungsweise“ – rote Stadt, Braut/Bräutigam, blockartige Tore – wurde von Sieger Köder (1925-2015), dem schwäbischen Priestermaler, noch mehrfach zur Darstellung gebracht, letztlich auch in seiner Köder-Bibel, die natürlich viel mehr Menschen erreichte als die Gemälde, die sich alle in eher ländlich geprägten Ortschaften befinden. Weniger bekannt ist

Pilgrim’s Progress aus Korea, Ausgabe 1993
Auch Südkorea hat seine Ausgabe von Pilgrim’s Progress des englischen Erfolgsautors John Bunyan. Die mit zahlreichen Schwarzweiß-Abbildungen versehene Ausgabe erschien 1993 bei Moon Jin Dang Co. Bedauerlicherweise ist auch hier, wie bei vielen außereuropäischen Drucken, der Künstler oder die Künstlerin

Larissa Lando: Gemäldeserie (1999)
Die in Rybinsk, Russland, geborene Künstlerin Larissa Lando, die auch als Modezeichnerin hervorgetreten ist, zählt zu den messianischen Juden: Diese halten Jesus Christus nicht nur für den Erlöser der nichtjüdischen Nationen, sondern sehen in ihm auch den durch die Schriften

Symbol der Shinchonji-Gemeinschaft (um 2000)
Die Shinchonji-Gemeinschaft lautete mit offiziellem Namen „Shinchonji Church of Jesus, the Temple of the Tabernacle of the Testimony“ und ist hauptsächlich in Südkorea aktiv. Shinchonji ist ein koreanisches Wort und bedeutet „Neuer Himmel und Neue Erde“ – es ist also

R. J. Redz: „Die goldene Stadt des Himmels“ (um 2000)
Dieses Neue Jerusalem ist eine der bekanntesten neuen Bilder der Gottesstadt. Es ist auf unzähligen Internetseiten zu sehen (Stand 2005: 89 verschiedene Seiten) und wird von mehreren Bildagenturen als Wallpaper angeboten, unter verschiedenen Titeln, meist als „Golden City of Heaven“.

Patricia Wagner: Malereien „Das Erscheinen des Neuen Jerusalem“ und „Neues Jerusalem“ (um 2000)
Patricia Wagner aus Azusa (Kalifornien) ist die Großnichte von Carl Bohnen (1871-1951), einem klassisch-akademischen Maler, und Aloys Bohnen (1901-1949), einem Art-Deco-Künstler, die sie zuerst in Kunst unterrichteten. Wagner studierte dann an der California State University in Long Beach Malen und

Greetje van Beusichem-Husen (geb. 1941): „Pilger auf dem Weg in das neue Jerusalem“ (1998)
Pilgrim’s Progress ist eigentlich ein Thema des 19. Jahrhunderts und des Buchdrucks; etwas selten ist das Thema im 21. Jahrhundert aufgegriffen worden, noch seltener als freie Malerei. Im hiesigen Fall erinnert die Stilistik an den Art Deco zu Beginn des
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






