LETZTER BEITRAG

Jozef Thissen (1840-1920): Tympanon der Kirche „Onze Lieve Vrouw Tenhemelopneming“ in Roermond (1896)

In Roermond gibt es die Kirche Onze Lieve Vrouw Tenhemelopneming (Mariä Himmelfahrt), zu der eine Klosteranlage der Redemptoristen, eine Wallfahrtskapelle und ein Parkgelände gehört. An dieser Stelle soll 1418 ein polnischer Hirte eine Marienstatue gefunden haben, seitdem ist die Stätte ein Wallfahrtsort. 1895/96 wurde hier, ermöglicht durch Spenden der Pilger,

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Barbara Haeger (1919-2004): Fassadenschmuck an der Christuskirche Hamburg-Wandsbek (1954)

Die evangelisch-lutherische Christuskirche in Wandsbek liegt direkt am mehrspurigen autobahnähnlichen Innenstadtring, mit problematischen Auswirkungen: Das Gebäude ist fast nur unter Lebensgefahr zu besuchen, die Lärmbelästigung ist extrem, die verschmutzte Luft greift das Kunstwerk an der Westfassade an, um das es hier geht: ein Wandfresko des Himmlischen Jerusalem. An diesem Ort

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Siegfried Assmann (1925-2021): Altarwand in der Schenefelder Paulskirche (1962)

Ende der 1950er Jahre bis Anfang der 1960er Jahre gab es eine Tendenz, die Innenwände von Kirchen unverputzt zu lassen und die rotbraunen Ziegel sichtbar zu machen. Solches findet man überwiegend in Deutschland, was mit dem Wiederaufbau zu tun haben könnte: Ziegelsteine wurden aus Ruinen massenweise wiederverwendet, Künstler interessierten sich

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Uwe Fossemer (geb. 1942): Kisdorf (2005)

Nach der Fertigstellung des Tauffensters für die Apostel-Johannes-Kirche in Oering sollte es einige Jahre dauern, bis für den Glasmaler Uwe Fossemer (geb. 1942) aus Itzstedt das Thema des Neuen Jerusalem wieder relevant werden sollte. 2005 fertigte er ein weiteres einzelnes Fenster für die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten in Kisdorf bei Kaltenkirchen

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Wolfgang E. Fentsch (1925-1968): evangelische Kirche von Altenhundem (1956)

Nach seinen Jerusalemsfenstern für die Christuskirche in Plettenberg (1953) und in der evangelischen Kirche in Lettmecke war Wolfgang E. Fentsch (1925-1968) gewissermaßen eine Autorität für Glasmalerei im Sauerland. Es dauerte nicht lange, bis seine Fertigkeiten für ein drittes Himmlisches Jerusalem gefragt waren, diesmal für die evangelische Kirche von Altenhundem bei

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Bruno Müller-Linow (1909-1997): Heilig-Kreuz Kirche in Bensheim-Auerbach (1959)

Bruno Müller-Linow (1909-1997) gehörte Zeit seines Lebens als Künstler und als Hochschullehrer zu den in der Öffentlichkeit bekannteren Namen. Schon frühzeitig hatte er den Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff, den Bildhauer Paul Egon Schiffers und andere Meister kennen lernen können, seine kommunikativen Fähigkeiten, glaubt man zeitgenössischen Beschreibungen, waren herausstechend. Nach einer Tätigkeit

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Erste Moskauer Apokalypsehandschrift (1580)

Von der Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts haben sind Hunderte russische Abschriften der Johannesoffenbarung, die sogenannten Apokalypsen, mit zahlreichen Miniaturen erhalten. In vielen Ausgaben sind dem in 72 Kapitel gegliederten Text Interpretationen des Heiligen Andreas von Cäsarea beigefügt, zu denen dann noch Interpretationen anderer Autoren hinzugefügt werden.

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Ad Maas (1930-2013): Glasfenster aus St. Josef in Keent (1962)

Wie in Deutschland so wurden auch in den Niederlanden aus heutiger Sicht überdimensionierte Kirchen errichtet, erweitert und großzügig mit Kunstwerken ausgestattet. Mit einem entscheidenden Unterschied: In Deutschland förderte der Staat durch die Kirchensteuer solche Bautätigkeit, während in den Niederlanden gleiches mit den Mitteln der Gemeinden, durch Spenden und Zuschüsse aus

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Weltgericht aus der Gemeindekirche San Pedro in Urubamba (1784)

Die römisch-katholische Gemeindekirche San Pedro Apostol in Urubamba (voller Name: Templo de San Pedro Apóstol) versammelt in sich mehr bedeutende Kunstwerke als manches Kolonialmuseum. Unter dem Bestand von Ölmalereien, von denen aus Platzgründen nur ein Teil in der Kirche aufgehängt werden kann, gehört ein Weltgericht, das in der Fachwelt auf

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Maître de Papeleu: Apokalypsehandschrift „Somme le Roi“ (1295)

Die Miniaturen, die diese Apokpalypsehandschrift auszeichnen, zeigen noch Spuren der Romanik, sind überwiegen aber bereits im Stil der Gotik gehalten. Fol. 44v präsentiert im Kontext des Weltgerichts auch die Himmelspforte in das Neue Jerusalem. Romanisch sind noch der blockartige Aufbau des Bildes, was sich auch bei der Architektur der Pforte

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Wilhelm Rengshausen (geb. 1895): Christ-König in Springe (1980)

Erklärende Tafeln neben den Fenstern der römisch-katholischen Kirche Christ-König in Springe verweisen darauf, dass diese nach einem „geistlichen Konzept“ von Pfarrer M. Mertes konzipiert wurden, das dann von dem Künstler Wilhelm Rengshausen aus Warstein ausgeführt wurde. Das Fenster selbst ist signiert und dort ist zu lesen, dass sowohl der Entwurf

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Siegfried Assmann (1925-2021): Chorfenster von St. Michaelis in Eutin (1961)

Üblicherweise zeigt der Glasmaler und Bildhauer Siegfried Assmann (1925-2021) das Himmlische Jerusalem mit seinen zwölf Toren, wobei der Künstler in Farbe und Form eine eigene Darstellungsweise gefunden hat, die man schnell wiedererkennt. Etwas anders ist es in der evangelischen Stadtkirche von Eutin in der Holsteinischen Schweiz. Dort wurde die gotische

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Friedrich-Paul Scholz (1916-1993): Pauluskirche in Lenzinghausen (1962)

Für Jahrzehnte war die evangelische Pauluskirche das Zentrum des Orts Lenzinghausen bei Spenge, doch die Zukunft dieses Bauwerks ist ungesichert, so dass ich ihn bevorzugt aufsuchte, bevor die Kirche umgewidmet oder abgerissen sein wird. Für den einfachen Kastenbau mit freistehendem Glockenturm benötigte man nicht viel Zeit, nach wenigen Monaten erfolgte

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Franz Dewald (1911-1990): St. Josef in Sennfeld (1969)

St. Josef ist eine römisch-katholische Hallenkirche mit freistehendem Glockenturm. Beides wurde Ende der 1960er Jahre in den Hang einer Neubausiedlung der Ortschaft Sennfeld bei Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs errichtet. Die Kirche besitzt einen umfangreichen Bestand an Glasfenstern, u.a. ein Oberlichtband und gegen Norden, zur der dem Hang abgewandten

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Pieter van der Borcht (1545-1608): Maria Immaculata nach dem Hohelied (um 1590)

Auch von Pieter van der Borcht/Petrus van der Borcht (1545-1608) kennen wir eine Darstellung der Maria Immaculata. In diesem Fall wundert es wenig, denn hinter dem illustren Namen Borcht verbergen sich vermutlich mehrere flämische Künstler, die zwischen 1535 und 1608 in Mechelen, Antwerpen und Brüssel als Kupferstecher und Buchillustratoren tätig

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Kirche von Zell (1975)

Im deutschsprachigen Raum gibt es etwa zwanzig Orte mit dem Namen Zell, derjenige in Württemberg wird auch als Zell bei Esslingen oder auch als Zell am Neckar bezeichnet. Seine evangelische Kirche besitzt nicht nur ein Parament mit dem Himmlischen Jerusalem,

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Bartholomäuskirche Nordheim (1973)

Die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalem hat Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), ein Glaskünstler aus Stuttgart, in württembergischen Kirchen schon oftmals dargestellt. Zu Beginn der 1970er Jahre lassen sich neue Tendenzen festmachen, für die ein Fenster der evangelischen Bartholomäuskirche in Nordheim am

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Georgskirche in Willsbach (1970)

Drei Jahre nach seinem Fenster für die Philipp-Matthäus-Hahn-Kirche in Onstmettingen entwarf Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) eine ähnliche Konzeption für die Georgskirche in Willsbach im Landkreis Heilbronn. Beide Bauwerke gehören der evangelischen Landeskirche Württembergs. Handelte es sich in Onstmettingen um ein Rundfenster

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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