LETZTER BEITRAG

Mariani di Muzio Vanni (1563-1610): Himmelspforte aus Santa Maria della Fontenuova in Monsummano Terme (1610)

Von 1603 bis 1610 wurde unter dem römisch-katholischen Bischof Giovanni Desideri (1568-1604) die Decke von Santuario di Santa Maria della Fontenuova, eine Kirche im spätmanieristischen Stil in Monsummano Terme, aufwendig und kostspielig ausgestaltet. Monsummano Terme ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Pistoia der Region Toskana. Es handelt sich dort

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James Edson White (1849-1928): „Das Neutestamentliche A B C-Buch“ (1906)

„Das Neutestamentliche A B C-Buch“ ist ein biblisches Lehrbuch in deutscher Sprache, welches Adventisten 1906 in den USA herausbrachten. Verfasser war James Edson White (1949-1928). Man darf davon ausgehen, dass die daran beteiligten Künstler und Künstlerinnen aus dem Umkreis der Adventisten stammen, namentlich bekannt sind sie jedoch nicht. Das Cover

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Otto Vittali (1872-1959): Himmelfahrtkirche in Jerusalem (1911)

Der Historismus brachte neue Kunstwerke mit dem Jerusalem-Motiv hervor, nicht nur Leuchter und Mosaike, sondern auch Wandmalereien. Bedeutend ist hier vor allem die Innenausmalung der evangelischen Himmelfahrtkirche im (irdischen) Jerusalem. Schon der Name der Kirche bringt es mit sich, an das Motiv des Himmlischen Jerusalem zu denken; der historische Ort

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Christliches Unterweisungsbuch aus Tirol (18. Jh.)

Dieser sehr seltene Druck stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Er gehört zu einer Tafel XIII eines Buches zur christlichen Unterweisung aus Tirol (Österreich). Entstanden ist die grafische Arbeit in katholischem Umfeld. Es handelt sich nicht um einen Kupferstich, sondern um einen Holzdruck. Das Blatt wurde aus dem Unterweisungsbuch herausgerissen,

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Lorenz Humburg (1906-1994): St. Elisabeth-Kirche in Mieste (1958)

Die Fenster sind der künstlerische Höhepunkt der römisch-katholischen St. Elisabeth-Kirche in Mieste (Altmark in Sachsen-Anhalt, nahe Gardelegen). Als Altarwand findet man 25 rasterförmig angeordnete einzelne Felder, die eine Art leuchtenden Bilderbogen darstellen. Dieser Bogen zieht sich von der unten dargestellten irdischen Welt zur himmlischen Sphäre oben. Dort zeigt in der

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Linhart Koenbergk: Stendaler Altar (1471)

Linhart Koenbergk ist ein wenig bekannter Künstler des 15. Jahrhunderts, der in Mitteldeutschland tätig war und vermutlich in Erfurt seine Werkstatt hatte. Einflüsse wurden nachgewiesen zum Erfurter Regleraltar, zu Johannes Wisse, zur Paulinerkirche in Leipzig und zur Predigerkirche in Erfurt. Koenbergks Hauptwerk ist jedoch der auf 1471 datierte Altar der

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Anton Koberger (um 1440-1513): Deutsche Bibel (1483)

Lange Zeit glaubte man, dass Albrecht Dürer der erste gewesen sei, der das Verschließen Satans für tausend Jahre und das Niederkommen des Neuen Jerusalem in einem Bild vereinigt hat. Dies trifft jedoch nicht zu, Dürer war lediglich derjenige, der die bildliche Verknüpfung von Offenbarung Kapitel 20 und Kapitel 21 in

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Fresko aus dem Athos-Kloster Dochiariu (16. Jh.)

Das Kloster Dochiariu (griechisch Ι. Μ. Δοχειαρίου) befindet sich auf dem Berg Athos auf der gleichnamigen Halbinsel Griechenlands. In dieser entlegenen, aber geschützten Gegend hatten sich bereits im frühen Mittelalter zahlreiche Klöster des griechisch-orthodoxen Ritus niedergelassen, um hier in Ruhe ein Leben der Anbetung und Kontemplation zu führen. Um dieses

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US-amerikanisches Zweiwegebild (The Two Ways) (vor 1897)

Die obige Illustration stammt aus der US-amerikanischen Zeitschrift „Signs of the Times“, die von Adventisten in den USA noch heute herausgegeben wird. Sie ist die führende Zeitschrift dieser Glaubensgemeinschaft. In der Ausgabe vom 15. Juli 1897 findet man ein kleines Zweiwegebild, bezeichnet als „The Two Ways“. Es ist nur wenige

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Maler James: Maria Immaculata aus Jerusalem (17. Jh.)

In der Frühen Neuzeit war das Motiv der Maria Immaculata mit ihren Symbolen populär, vorzugsweise die weiße Lilie, das Goldene Haus, der Morgenstern usw. Zwei der Symbole repräsentieren das Neue Jerusalem, nämlich die Himmelspforte und die Civitas Dei (Gottesstadt). Zahlreiche solcher Beispiele findet man in westeuropäischen Kirchen, Klöstern und Museen.

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Thietmarleuchter, früher Azelinleuchter, aus dem Hildesheimer Dom (1038-1044)

Obwohl Radleuchter so selbstverständlich zum romanischen Kircheninterieur gehörten, haben sich nur sehr wenige Exemplare bis in unsere Zeit erhalten. Der älteste in Deutschland erhaltene Leuchter ist wohl der „Thietmarleuchter“ (früher Azelinleuchter genannt) aus dem Hildesheimer Dom. Er entstand im Jahrzehnt der Regierungszeit des Hildesheimer Bischofs Thietmar zwischen 1038 und 1044

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Heziloleuchter aus dem Hildesheimer Dom (1054-1079)

Ein weiterer Radleuchter im Hildesheimer Dom neben dem älteren Thietmarleuchter wurde von Bischof Hezilo (1054-1079) gestiftet. Damit sollte dem unter seiner Herrschaft nach einem Brand wieder aufgebauten Mittelschiff des Altfrid-Doms eine würdige Beleuchtung gegeben werden. Es ist mit sechs Metern Durchmesser und heute 72 Lichtern der größte der fünf in

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Giovanni Canavesio (um 1430-1495): Notre-Dame des Fontaines in La Brigue (1492)

Unweit der südfranzösischen Stadt La Brigue im Département Alpes-Maritimes befindet sich die römisch-katholische Kapelle Notre-Dame des Fontaines, an einer Stelle, an der man sieben Quellen vorfand. Die gesamte Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist mit späteren Wand- und Deckenmalereien geschmückt,

Jacques Canavesi: Kapelle Sainte Elisabeth in Vence (1491)

Die Malereien in der Kapelle Sainte Elisabeth in Vence unweit von Nizza (Département Alpes-Maritimes) wurden von Jacques Canavesi (Jacques de Canavesis), einem italienischen Mönch aus Turin, ausgeführt. Das war, wie die neueste Forschung belegt, 1491, kurz nachdem die Stadt nicht

MS M 484: Apokalypse der Margareta von York (um 1475)

Diese illuminierte Handschrift entstand um 1475 in Gent, als die Stadt unter der Herrschaft der Burgunder nach militärischen Niederlagen eine wirtschaftliche Blüte erlebte. Margareta (auch Margarete) von York (1446-1503) war als dritte Gattin Karls des Kühnen Herzogin von Burgund geworden.

MS M. 1043. 2r: Burckhardt-Wildt-Apokalypse (1280-1295)

Die Burckhardt-Wildt-Apokalypse umfasste einst einen Illustrationszyklus zum Offenbarungstext neben dem Kommentar von Berengaudus in Latein und Französisch. Diese Apokalypseausgabe ist heute nur als Fragment erhalten. Vermutlich entstand sie in England oder Lothringen zwischen den Jahren 1280 und 1290. Das Manuskript

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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