LETZTER BEITRAG

Inge Pape (geb. 1937): Mosaik aus der Emmaus-Kirche in Berlin-Kreuzberg (1961)

Die evangelische Emmauskirche in Berlin-Kreuzberg ist eine mächtige Backsteinkirche aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Wie fast alle Innenstadtkirchen erlitt das Gebäude schwere Kriegsschäden, so dass man lediglich das Äußere des historischen Kirchturms mit einem Mosaik über dem Eingangsportal erhalten hat, das eigentliche Kirchenschiff dahinter von 1956 bis 1959 jedoch

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Chig.A.IV.74: Testamentum Novum (um 1200)

Bei dem Band „Chig.A.IV.74“ handelt es sich um eine Ausgabe des Neuen Testaments aus dem 13. Jahrhundert. Er ist Teil der sogenannten „Chigi-Bibliothek“ aus Siena. Diese war die persönliche Sammlung der römischen Familie Chigi, die mindestens aus der Zeit von Fabio Chigi, Papst Alexander VII., stammt und bis ins 20.

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Christof Grüger (1926-2014): evangelische „Kirche zum Vaterhaus“ (1966)

Die „Kirche zum Vaterhaus“, eine evangelische Kirche in Berlin-Treptow 1911 im Jugendstil erbaut, war im Altarbereich ursprünglich mit fünf farbigen Ornamentfenstern ausgestattet. Diese gingen dann im Zweiten Weltkrieg verloren. Die heutige Fensterlösung für den Altarbereich schuf der Künstler Christof Grüger (1926-2014) aus Schönebeck im Jahr 1966. Ursprünglich gab es drei

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Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)

Das bekannte und lange Zeit populäre Zweiwegebild, „Der breite und der schmale Weg“ (ab 1867) von Charlotte Reihlen hatte eine ganze Reihe von Ideengebern und Vorläufern, Car Kis war einer von ihnen. Dieser führte einen Verlag und eine Buchhandlung in Cannstadt, am einstigen Fischertor. Angefertigt wurde der von Kis vertriebene

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Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)

Anders als zu Beginn des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Russland nur einige wenige illustrierte apokalyptische Handschriften, von denen nur eine ganz geringe Zahl die zwei Weltkriege und die Stalinisierung überstanden hat. Ein solches Werk befindet sich in der

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Sándor Nagy (1869-1950): Wandfresken aus St. Elisabeth in Budapest (1941)

Pesterzsébet ist der XX. Bezirk der ungarischen Hauptstadt Budapest, hier befindet sich die römisch-katholische Kirche der Heiligen Elisabeth, 1908 bis 1910 im neogotischen Stil errichtet. Für die Innenausmalung war zunächst kein Geld vorhanden. Die ersten Konzepte und Ideen aus der Mitte der 1930er Jahre gehen auf den Propst, Kunstschriftsteller und

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Jan Caspar Philips (1690-1775): Radierung „Wahrheit und Poesie“ (1740)

„Waarheid en Poëzie, vergezeld door Minerva, in gesprek bij een altaar“ lautet der Titel einer Radierung, also „Wahrheit und Poesie, begleitet von Minerva, im Gespräch an einem Altar“. Es war die hohe Zeit der Antikenbegeisterung: Heidnische Götter wurden mit christlichen Attributen dargestellt, die Religionen vermischt. An Kuriosem mangelt es in

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Tabernakel aus St. Martin, Obergrombach (um 1990)

Der Ort Obergrombach mit dem Schloss und der evangelischen Schlosskirche befindet sich erhöht am Wald über Untergrombach in der Rheinebene (Baden). Die römisch-katholische Kirche ist dort mit St. Martin vertreten, einer neugotischen Saalkirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts nach einem Entwurf von Friedrich Theodor Fischer. Als in den Jahren

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Mittelalterliche Dekorfliese aus dem Museum Kroměříž (1400-1450)

Kachel- und Keramiköfen sind tatsächlich ein Ort, an dem das Himmlische Jerusalem zur Darstellung kam – offensichtlich regte die warme Behaglichkeit dazu an, sich wie im Himmlischen Jerusalem zu fühlen. In vielen Häusern und Wohnungen waren die Kamine übrigens der einzige Ort mit einer künstlerischen Darstellung überhaupt, denn Ölmalereien oder

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Ikone „Gesegneter Himmel“ aus Moskau (um 1780)

Das Bildmotiv Lauretanische Litanei war im spätmittelalterlichen Frankreich entstanden, mit einem sofort erkennbaren Bildaufbau: eine stehende Marienfigur in der Mitte, um sie verschiedene Symbole angeordnet, die alle ihre Makellosigkeit, Reinheit und angebliche Freiheit von der Sünde anzeigen. Zu diesen Symbolen gehört auch das Himmlische Jerusalem, dargestellt als Himmelspforte oder Stadt

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Bildhauer Rodeau, Paris: Schmuckstück aus Bronze (um 1880)

Der Bildhauer Rogeau arbeitete im Verborgenen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fertigte er in seiner Werkstatt eine Vielzahl kleiner, meist nur wenige Zentimeter großer Schmuckstücke, Amulette, Medaillons und ähnliches an. Überwiegend sind es Heiligenporträts, Madonnenbilder, biblische Szenen. Die Mehrzahl dieser Werke wurden aus Sepiolith (Meerschaum) geschnitzt, bereits nachweislich unter Zuhilfenahme

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Kalenderblatt aus Sachsen (1807)

Eigentlich war das Spätmittelalter die Zeit, in der sich auf Kalendern das Himmlische Jerusalem nachweisen lässt – dies belegen ca. einhundert Miniaturen aus Stundenbüchern. Später gibt es so gut wie keine Beispiele, aus folgendem Grund: Ein Kalender geht von der Fortsetzung von Tagen, Wochen, Monaten und Jahren aus, wohingegen das

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John Steczynski (geb. 1936): Apokalypsenserie (1998)

John Steczynski erarbeitete zwischen 1996 und 1998 eine umfangreiche Serie zur Apokalypse, die 1999 unter dem Titel „A New Vision of St. Johns Apocalypse“ („Eine neue Vision von der Apokalypse des Johannes“) in der Lied Art Gallery der Creighton University

Carlo Tarantini (geb. 1944): Gemälde „Das himmlische Jerusalem“ (1995)

Das expressionistische Aquarell „La Gerusaemme celeste“ („Das himmlische Jerusalem“) ist rechts unten datiert und signiert, es wurde von dem Italiener Carlo Tarantini aus Bergamo (Lombardei) im Jahr 1995 geschaffen. Über einer ovalen Bogenform sind kreisförmig die Türme des Himmlischen Jerusalem

Hans Ellens (geb. 1957): Zeichnung „Neuer Himmel, neue Erde“ (um 1985)

Um 1985 entwarf der niederländische Grafiker und Kinderbuchillustrator Hans Ellens (geb. 1957) Umrisszeichnungen zur Bibel, die von Kindern farbig ausgemalt werden können, also wie ähnliche Arbeiten von Robert Glenn (um 1990), Marguerite Leonard Acton (2008), Franco Associados (2009), Sander Poppe

Matej Metlikovič (geb. 1956): Malerei „Das neue Jerusalem“ (1996)

Der Maler, Glasgestalter, Grafiker und Buchillustrator Matej Metlikovič (geb. 1956) schuf in Laibach/Ljubljana einen „Biblischen Zyklus“ aus zwölf Bildern in Hommage an Marc Chagall. Die Motiv – und Themenauswahl traf Metlikovič, der selbst der katholischen Kirche angehört und zahlreiche Sakralkunstwerke

Jean-Jacques Rullier (geb. 1962): Zeichnung „Vision“ (1996)

Jean-Jacques Rullier (geb. 1962) ist ein französischer Künstler, der 1995/96 einige Monate in Israel verbrachte, wo mehrere Zeichnungen zum Thema Vision entstanden. Diese wurden dann im Museum des Künstlerdorfs Ein Hod (Israel) öffentlich ausgestellt. Die Serie wurde damals viel beachtet

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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