LETZTER BEITRAG

Schwarzaugenmeister: Bibelausgabe MS 11 (um 1495)

Der Schwarzaugenmeister (bzw. sein Umkreis) ist bekannt für Weltgerichtsdarstellungen, die die Werkstatt dieses Meisters anscheinen in Serie verließen. Diese Fassung wird einige Jahre später als Codex 1117, MS S.1 Morgan und KB 76 G 9,

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Eva Limberg (1919-2013): Schmuckkreuze aus dem evangelischem Gemeindezentrum in Dalum (1967) und der Thomaskirche in Heidelberg-Rohrbach (um 1971)

Eva Limberg (1919-2013) war eine Bildhauerin, die vor allem in Westdeutschland evangelische Kirchen ausgestattet hat. Ihr besonderer Schwerpunkt war dabei das Himmlische Jerusalem, was man noch an Originalstandorten in St. Thomas in Heidelberg-Rohrbach oder in der Auferstehungskirche in Diekholzen bei Hildesheim betrachten kann. Den Anfang ihrer bildkünstlerischen Beschäftigung findet man

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Everhard Jans (1941-2013): Wandverkleidung in Nijverdal (1989)

Die Freie Evangelische Gemeinde in Nijverdal bei Hellendoorn, einem ehemaligen Zentrum der Textilindustrie in den Niederlanden (Provinz Overijssel), besitzt an der rechten Seite ihrer Kirche ein metergroßes Wandpaneel. Diese monumentale Wandverkleidung wurde von mehreren Frauen der Gemeinde nach einem Entwurf von Everhard Jans (1941-2013) aus Amelo angefertigt. Dieser hatte seine

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Erentrud Trost (1923-2004): Messgewand aus dem Mindener Dom (1993)

In der Johannesoffenbarung ist das weiße Kleid ein Symbol für den durch Christus geretteten und von Sünden rein gewaschenen Menschen – ein Gedanke, der auf dem Mindener Kasel mit anklingt. Das Rot ist ebenfalls eine Farbe der Apokalypse, als Blut der Märtyrer oder als Opferblut Christi.Die im Jahre 2004 im

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Weltgerichtsdarstellung aus Sankt Martin in Zaltbommel (um 1475)

Ein kunsthistorischer Höhepunkt ist die niederländische Stadt Zaltbommel am Waal mit der Basilika St. Martin (Grote of Sint-Maartenskerk). Das Bauwerk besitzt zahlreiche mittelalterliche Wandmalereien der Gotik, darunter auch auf dem östlichen Triumphbogen, am Übergang von Mittelschiff zum Chor. Dort befindet sich eine großformatige Weltgerichtsdarstellung aus dem späten 15. Jahrhundert. Aus

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Chorfenster der Martinskirche in Großingersheim (1962)

Bei dem Umbauprojekt der Martinskirche in Großingersheim nördlich von Stuttgart fand Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) einen reichhaltigen historischen Bestand vor: Mittelalterliche Fresken, frühneuzeitliches Beschlagwerk, eine barocke Orgel und andere Kunstgegenstände, die bei diesem Anlass aus der Kirche entfernt wurden – ursprünglich muss man sich den Innenraum dieser Wehrkirche aus dem 12.

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Wandteppich aus Grunbach (1982)

Im Laufe seines Schaffens hat der Stuttgarter Künstler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) mehrere Textilien gestaltet, man schätzt die Zahl der Antependien und Wandteppiche auf etwa 70 Stück. Viele sind inzwischen verloren gegangen oder sind in den Gemeinden nicht mehr in Verwendung, was deutlich macht, dass die Kunst Kohlers in ihrer Zeit

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Helmut Münch (1926-2008): Antependium aus der Christuskirche Donauwörth (um 1978)

Die evangelische Christuskirche in Donauwörth wurde 1863 erbaut. Anfang der 1960er Jahre kam es zu baulichen Umgestaltungen, die damals vorhandenen Antependien wurden mit einer speziellen Vorhangschiene hinter dem hölzernen Altar befestigt. Als 1978 die Kirche neu getüncht wurde, hat der damalige Pfarrer sich für neue Antependien entschlossen. Zunächst lieh man

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Rudolf Yelin (1902-1991): zentrales Chorfenster der Stadtkirche Leonberg (1964)

Die umfangreiche Neuverglasung des gesamten Chorbereiches der evangelischen Stadtkirche von Leonberg war 1963/64einer der  bislang wichtigsten Aufträge und Aufgaben, mit der Rudolf Yelin (1902-1991) Anfang der 1960er Jahre beauftragt wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten – erst war die Finanzierung des Ausbaus der alten Fenster nicht geklärt, dann musste immer wieder die Arbeit

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Chorfenster der Marienkapelle in Hirsau (1970)

Ende der 1960er Jahre sollte die Marienkapelle in Hirsau mit drei Fenstern im Chorbereich neu ausgestaltet werden. Die Kapelle auf dem ehemaligen Klostergelände, umgeben von malerischen Ruinen, wurde bereits seit dem 18. Jahrhundert als evangelische Pfarrkirche des Ortes genutzt. Der Bau mit einer historischen Inneneinrichtung, Wandmalereien und steinernen Ausschmückungen gilt

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Franz Rickert (1904-1991): Jerusalemsradleuchter der Pfarrkirche St. Laurentius in Roßtal (1955)

1826 stiftete Paulus Fischhaber, ein wohlhabender Gastwirt, seiner evangelischen Kirche von Roßtal bei Nürnberg einen Kronleuchter. Wie dieser ausgesehen hat, ist nicht bekannt. Vielleicht handelte es sich bereits um einen Jerusalemsradleuchter, denn einen solchen findet man heute in der mittelfränkischen Kirche. Der alte Leuchter wurde vermutlich in einem der Weltkriege

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Antoine Caron (um 1521-1599): Ölgemälde „Tag des Jüngsten Gerichts“ (um 1550)

Der „Tag des Jüngsten Gerichts“ ist eine Ölmalerei von Antoine Caron (um 1521-1599), bekannt für seine manieristischen Renaissancemalereien als Hofmaler des französischen Königs. Er wird der Malerschule von Fontainebleau zugerechnet. Werke wie „Apotheose der Semele“, „Trauerzug Amors“ oder „Bagathan und

Katalanisches Stundenbuch MS Add. MS 18193 (um 1475)

Stundenbücher waren ein bevorzugtes Medium, dort das Himmlische Jerusalem bildlich zu thematisieren. Diese mittelalterlichen Gebets- und Andachtsbücher bietet auch inhaltlich mit der Thematisierung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einen Bezug zur Eschatologie. Das gilt insbesondere für die illuminierte Handschrift MS

Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)

Die römisch-katholische Kirche St. Josef in Vöhrum (Bistum Hildesheim) wurde 1959 errichtet. Damals war war Vöhrum noch eigenständig, heute ist es ein Ortsteil von Peine. Der Innenraum der neuerbauten Kirche wurde zunächst an der Westseite mit einem Buntglasfenster ausgestattet, da

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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