LETZTER BEITRAG

Jochanan Ligtenberg (geb. 1942): Gemälde „Himmlisches Jerusalem“ (um 2000)

Das Bild „Heavenly Jerusalem“ (65 x 50 Zentimeter) des messianischen Juden Jochanan Ligtenberg (geb. 1942) war um 2000 ein beliebtes Jerusalemer Postkartenmotiv christlicher Pilger un Pilgerinnen in Jerusalem. Die Lithographie zeigt eine schwebende Stadt, die von außen wie ein Karton aussieht. Die kahlen Wandflächen sind lediglich von Türmen unterbrochen, die

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Peter Sedlaček (1939-2015): Serie „Apokalypse“ (2000)

Die Serie „Apokalypse“ entstand im Jahr 2000 und wurde noch im gleichen Jahr erstmals in Florenz auf einer Einzelausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich dabei um elf Bleistiftzeichnungen, die der surrealistische Maler Peter Sedlaček (1939-2015) geschaffen hat. Sedlaček wurde 1939 in Hamburg geboren, ist dann in Scheeßel aufgewachsen und

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Ingrid Moll-Horstmann (geb. 1936): Holzschnitt zum Himmlischen Jerusalem (um 1970)

Ingrid Moll-Horstmann, geboren 1936 in Herne, hat von 1956 bis 1960 an der Hochschule für bildende Künste in Düsseldorf bei Otto Pankok, Robert Pudlich und anderen Kunst studiert. Anschließend unterrichtete sie viele Jahre Graphik an der Universitäts-Gesamthochschule in Paderborn. Daneben entstanden von Moll-Horstmann zahlreiche Holzschnitte – ein Medium, an dem

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Marc Eliany (geb. 1948): Gemälde „Neues Jerusalem“ (1963)

Das Gemälde ist Teil einer Serie zu Jerusalem und dem Heiligen. Es wurde von 1962 bis 1963 von Marc Eliany angefertigt, der zu diesem Zeitpunkt gerade nach Jerusalem gezogen war. Das Werk wurde bislang auf Ausstellungen in Kanada und Israel der Öffentlichkeit gezeigt. Es appelliert, nach Ansicht des Künstlers, an

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Adventisten: Illustrationen von „Seminars Unlimited“ (1986)

Im Jahr 1986 gab „Seminars Unlimited“ aus Keene (Texas) in den USA 24 kleinere Broschüren heraus, um auf das bevorstehende Weltenende hinzuweisen. Tatsächlich waren die Jahre vor der Jahrtausendwende von einer endzeitlichen Stimmung geprägt, vor allem in freikirchlichen Kreisen der USA im Bible Belt, dem auch Texas zugehört. So eindringlich

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Pilgrim’s Progress aus Indonesien, Ausgabe 1994

1994 erschienen in Indonesien elf Comic-Hefte zu John Bunyans Pilgrim’s Progress. Sie wurden mit einfachen schwarz-weißen Zeichnungen eines unbekannten Künstlers ausgestattet. Im ersten Heft mit dem Titel „Perjalanan Seorang Musafir“ zeigt die Seite 19 den Pilger bei der Ankunft an einer Himmelspforte, die wie eine moderne, geschlossene Haustür aussieht, ebenso

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Ruth Faye Cantelon (geb. 1943): „John Bunyan’s Immortal Allegory“ (1994)

In der Stadt Bellingham im US-Bundesstaat Washington erschien im Jahr 1994 der Band „John Bunyan’s Immortal Allegory“, zu Deutsch etwa „John Bunyan’s unsterbliche Allegorie“. Es ist eine weitere Ausgabe zu dem Erfolgsroman Pilgrim’s Progress, unter anderem mit neuen schwarz-weißen Zeichnungen von Ruth Faye Cantelon (geb. 1943) aus Bellingham. Sie erinnern

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Goudji (geb. 1941): Schmuckreliquar für Pater Pio (1999)

Unter den profanen Kunstwerken, die Motive des Himmlischen Jerusalem zeigen, ist Schmuck eine eigene, größere Gruppe. Der Grund dafür ist offensichtlich: Mit der Betonung wertvoller Materialien wie Edelsteine, Gold oder Perlen liegt die Assoziation eines Schmuckstücks nahe. Seit der Renaissance kennen wir solche Werke, die sich aufgrund ihres Wertes meistens

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Anne Gosselin (geb. 1958): Skulptur „Der lange Weg des Lebens“ (1991)

Etwa 95 Prozent aller Kunstwerke mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem entstanden in einem sakralen Kontext, 25 Prozent als Glasmalereien, etwa nochmals 25 Prozent in Buchausgaben (Miniaturen, Bibeln, frommen Schriften), 18 Prozent auf Ölmalereien, 10 Prozent in Stein (Tympanon, Gräber, Mosaike) und noch einmal 10 Prozent als Liturgica (vor allem

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Giorgio de Chirico (1888-1978): Apokalypsezyklus (1941)

Von dem italienischen Maler Giorgio de Chirico (1888-1978) existiert ein umfangreicher Apokalypsezyklus, der das alte Thema in neuem, ungewohntem Gewand zeigt. Die figürlichen und detailfreudigen Lithographien (jeweils 50 x 35 Zentimeter groß) erschienen erstmals 1941 im Druck, in einer wahrlich apokalyptischen Stimmung: Italienische Soldaten hatten Kreta besetzt, kämpften in Libyen,

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Vic Mitchell: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1983

„The Family Pilgrim’s Progress. From the original story by John Bunyan, retold by Jean Watson“ ist eine Ausgabe der Londoner Scripture Union mit Farbillustrationen von Vic Mitchell. Dieser ist nicht identisch mit dem gleichnamigen Vic Mitchell (1934-2021), der vor allem zu historischen Eisenbahnen forschte und publizierte. Der Vic Mitchell, um

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Horst Haack (geb. 1940): Apokalypsezyklus (1999)

Horst Haack war in den 1970er bis 1990er Jahre einer der führenden Grafiker der BRD, der mit Zeichnungen, Gouachen, Fotos und Collagen hervortrat. Mischwerke und grenzüberschreitende Mixed-Media-Arbeiten zeichnen sein Œuvre aus. 1940 in Neubrandenburg geboren, lebte der Künstler nach dem

Paolo Portoghesi (1931-2023): „Himmlisches Jerusalem“ (1964)

Der Ausschnitt zeigt die zentrale Darstellung des Himmlischen Jerusalem in der Mitte einer Grafik, die insgesamt etwa zehn Mal so groß ist. Wurzelartige Auffächerungen erzeugen unten einen organischen Eindruck eines natürlich gewachsenen Fundaments. Aus knapp zwanzig langen Fadenwurzeln schraubt sich

Darstellungen der Zeugen Jehovas (ab 1988)

Die Zeugen Jehovas haben eine intensive Himmlische-Jerusalems-Tradition. Ihre Gottesstadt ist die Fortsetzung des irdischen Lebens auf einer höheren Stufe. Einige Abbildungen der Stadt in diesem Sinne findet man in Klassikern der Zeugenliteratur, wie „Die Offenbarung – Ihr großartiger Höhepunkt ist

Weltgericht aus Santa Maria de Pesqueiras (um 1560)

Die römisch-katholische Kirche Santa Maria de Pesqueiras liegt mitten im Wald an einem Stausee des Rio Miño unweit der spanischen Stadt Chantada (Galicien). Aufgrund der entlegenen Lage ist das Bauwerk verschlossen, auch regelmäßige Gottesdienste finden hier nicht mehr statt, sondern

Pilgrim’s Progress aus Korea, Ausgabe 1993

Auch Südkorea hat seine Ausgabe von Pilgrim’s Progress des englischen Erfolgsautors John Bunyan. Die mit zahlreichen Schwarzweiß-Abbildungen versehene Ausgabe erschien 1993 bei Moon Jin Dang Co. Bedauerlicherweise ist auch hier, wie bei vielen außereuropäischen Drucken, der Künstler oder die Künstlerin

Larissa Lando: Gemäldeserie (1999)

Die in Rybinsk, Russland, geborene Künstlerin Larissa Lando, die auch als Modezeichnerin hervorgetreten ist, zählt zu den messianischen Juden: Diese halten Jesus Christus nicht nur für den Erlöser der nichtjüdischen Nationen, sondern sehen in ihm auch den durch die Schriften

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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