
Heinz Lilienthal (1927-2006): Glasfenster der Nikolaikirche in Kiel (1986)

Peder (Peter) Lykt: Fresken der Kirche in Nordborg (um 1500)

Domenico Pedrinelli: Dreiwegebild (um 1875)

LETZTER BEITRAG
Heinz Lilienthal (1927-2006): Glasfenster der Nikolaikirche in Kiel (1986)
Es ist eine Seltenheit, wenn sich eine wissenschaftliche Qualifikationsarbeit ausschließlich mit den Fenstern einer deutschen Kirche beschäftigt. Man denkt dabei vielleicht an die Kaiserdome am Rhein, den Berliner Dom, den Hamburger Michel oder die Münchner

Schottischer Grabstein (17. Jh.)
Grabsteine wurden seit alters her gerne dafür verwendet, das Himmlische Jerusalem künstlerisch zum Ausdruck zu bringen. Das Mittelalter kennt ganze komplexe Grabanlagen als Himmlisches Jerusalem, in der Renaissance wird das Thema auf prächtigen Epitaphen zur Darstellung gebracht. Gerade aus dem

Steinmetzbetrieb Norbert Schlick: Grabsteine (ab 2000)
Grabsteine eignen sich hervorragend zur Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Schon aus der Antike kennen wir Beispiele (Stilicho-Sarkophag), und seitdem reißt diese Traditionslinie nicht mehr ab. Während in früheren Jahrhunderten ein Grabstein oder Epitaph mit einer künstlerischen Darstellung wenigen wohlhabenden Geistlichen,

Weltgericht aus Holz aus Vesene (1475-1500)
Darstellungen des Himmlischen Jerusalem aus Holz haben Seltenheitswert. Im Mittelalter muss es sie öfters gegeben haben, denn solche Schnitzereien waren schneller und preiswerter anzufertigen als Kunstwerke aus Sandstein oder Marmor. Allerdings haben nur sehr wenige solcher Holzkunstwerke die Feuersbrünste und

Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg (14. Jh.)
Die Kathedrale St. Nikolaus (Cathédrale Saint-Nicolas) in Freiburg ist der Sitz des römisch-katholischen Bistums von Lausanne, Genf und Freiburg in der Schweiz. Dieses Bistum trägt das Patrozinium des heiligen Nikolaus, der auch, in Farbe gefasst, auf dem Tympanon des Baus

Taufbecken aus Redecilla del Camino (12. Jh.)
Es ist gut nachvollziehbar, weshalb gerade bei Taufbecken das Himmlische Jerusalem thematisiert werden konnte: Mit dem Akt der Taufe wurde ein Neugeborenes Mitglied der irdischen Gemeinde und gleichzeitig der überirdischen Heilsgemeinde, also Bürger des Himmlischen Jerusalem.Eines der ältesten erhaltenen Taufbecken

Tympanon der Kirche Notre-Dame-du-Pré in Donzy (12. Jh.)
Das Tympanon ist Teil des Eingangsbereiches einer Kirche. Hier sind Tordarstellungen also rückverweisende Selbstbezüge: Das aufgemalte oder eingemeißelte Tor thematisiert sich selbst. Es lag nahe, bei Kircheneingängen das Thema des Himmlischen Jerusalem aufzunehmen, da ja Gotteshäuser als Miniaturen oder Vorwegnahmen
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.