LETZTER BEITRAG

Weltgericht nach russischer Schule (17. Jh.)

Diese Ikone kennen wir nur von Kunstauktionen, angeblich soll sie im 17. Jahrhundert entstanden sein, weist aber Merkmale auf, die sich schon im 16. Jahrhundert finden lassen. Es handelt sich, nach Auskunft des Auktionators, bei

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Günther Reul (1910-1985): St. Michael in Speldorf (1957)

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Michael in Speldorf, einem Ortsteil von Mülheim an der Ruhr, hat sich bislang erfolgreich den Bestrebungen des Essener Bistums zum Schließen der Kirche widersetzt. So kann man derzeit noch die Buntglasfenster des Baus bewundern. Es sind Fenster verschiedener Künstler aus unterschiedlichen Epochen vorhanden. Diejenigen im Chorbereich

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Jon Aurebekk (1904-1979), E. Berg: Zeitleiste „Juden, Heiden und Gottes Gemeinde“ (1930)

Zeitleisten oder Zeitstrahle waren ein beliebtes Anschauungsobjekt, welches in Gottesdiensten, Religionsunterricht und in Bibelstunden zum Einsatz kam. Dieses Beispiel mit dem übersetzten Titel „Juden, Heiden und Gottes Gemeinde“ stammt aus dem Jahr 1930 und war von Jon Aurebekk und E. Berg gemeinsam erarbeitet worden. Der evangelikale Prediger Jon Aurebekk (1904-1979)

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Hildegard Bienen (1925-1990): Tabernakel aus St. Cyriakus in Bottrop (1967)

Hildegard Bienen (1925-1990) wählte das Motiv Himmlisches Jerusalem nicht allein für ihre zahlreichen Glasfenster, Reliquienschreine, Ambos oder Grabsteine aus, sondern es existieren auch Tabernakel aus Bronze mit diesem Motiv. Dies ist der Fall in der Kirche Christkönig in Mühlheim und in dem Altenzentrum in Essen-Rüttenscheid, die aber beide jünger als

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Unbekanntes Talent: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Bochum (1955)

Es ist bekannt, dass diese Glasarbeit im Jahr 1955 entstanden ist. Was unbekannt bleibt, ist der Name des Künstlers oder der Künstlerin. Das gilt übrigens für alle Glasmalereien der Kirche Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Bochum-Langendreer (nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Marienkirche in Bochum-Mitte). Nachforschungen vor Ort 2021

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Karl Hellwig (1911-1993): Fenster der Salvatorkirche in Duisburg (1957)

Ähnlich wie Rudolf Yelin oder Wolf Dieter Kohler in Baden-Württemberg nach 1945 zahlreiche Kirchen mit Glasfenstern des Himmlischen Jerusalem ausstatteten, so tat gleiches Karl Hellwig vor allem im Ruhrgebiet. Die vielleicht prominenteste und sicher umfangreichste Ausführung war ein gewaltiges Chorfenster für die evangelische Salvatorkirche im Zentrum des völlig zerstörten Duisburgs.

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Ernst Rasche (1926-2018): Chorfenster der Petrikirche in Mülheim (1990)

Die evangelische Petrikirche ist heute das älteste Kirchengebäude in Mülheim an der Ruhr. Seine historischen Glasfenster gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Zwei Generationen lang kam die Kirche mit einer Notverglasung aus, die unter dem Gelsenkirchener Architekten Denis Boniver in den 1950er Jahren eingebaut wurde. Erst 1990 kam es zu hochwertigen

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„Worte des Palladium Mnich“ (um 1720)

Die apokalyptische Schrift „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ erfreute sich in Russland im 18. und 19. Jh. einer gewissen Renaissance. Palladios aus Helenopolis (368-430 n. Chr.) war ein Mönch, Schriftsteller und schließlich auch Bischof, zunächst von Helenopolis in Bithynien, später von Aspuna in Galatien. Vornehmlich war

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Vincenz Pieper (1903-1983): Ehemalige Kirche St. Elisabeth in Bottrop (1961)

„Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“ ist eine monumentale Glaswand von acht mal sechs Metern aus farbigem Antikglas in Blei. Vincenz Pieper (1903-1983), der freischaffend in Münster lebte und sich vorwiegend als Glasmaler betätigte, schuf diese Arbeit 1961 in der römisch-katholischen Kirche St. Elisabeth in Bottrop, als er zeitgleich an einer

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Erika Steinbeck: Evangelische Markuskirche in Velbert zu „Off. 21; 2“ (1997)

Die Glasmalerin Erika Steinbeck hat in den Jahren 1995 bis 1997 vierundzwanzig Glasfelder zu biblischen Themen des Alten und Neuen Testaments gestaltet. Es war eine Auftragsarbeit für die evangelische Markuskirche in Velbert (Kreis Mettmann, Bergisches Land), die damit Jahre nach der Baufertigstellung ihre einfache Verglasung verschönern wollte. Die Farbglasarbeiten wechseln

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Heinz Dohmen (geb. 1934): Jerusalemfenster aus St. Bonifatius in Duisburg-Hochfeld (1991)

Die katholische Kirche schafft sich ab, wofür das folgende Beispiel symptomatisch ist. Dazu muss man kurz in die Geschichte zurückblicken, um sich die Tragweite dieses Prozesses zu vergegenwärtigen: Die römisch-katholische Kirche hat in Deutschland Martin Luther überlebt, die Aufklärung, die Säkularisierung und den Nationalsozialismus. Diese Herausforderungen von außen konnte die

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Karl Hellwig (1911-1993): Kirche von Heßler (1956)

An den Seiten steht in separaten Fenstern jeweils ein roter Engel mit einer Posaune. Etwas darüber befinden sich wieder zwei Doppelfenster, die durch einen breiten Rahmen getrennt sind. In der Mitte finden sich hier zahlreiche Tore der heiligen Stadt als einfache Rundbögen. Jedes Tor hat eine unterschiedliche Pastellfarbe und meist

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Luca Pinelli (1542-1607): „Libretto d’imagini“ (1594)

Die Grafik steht in der Tradition der im 16. Jahrhundert populären Epigramme, von denen ja eine ganze Reihe das Himmlische Jerusalem zum Thema haben. Dieses Exemplar ist in Neapel entstanden und wurde von den drei Brüdern Gioacomo, Carlino und Antonio Pace gedruckt. Man findet die Zeichnung auf Seite 14 des

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Maria Fernandez Ortiz: Tabernakel aus St. Martin in Düsseldorf (2007)

Der Tabernakel von St. Martin in Düsseldorf-Unterbilk, auch Bilker Kirche genannt, fand seinen Standort vor einer sechs Meter langen Tabernakelwand aus grauen und roten Granitplatten, in deren Fugen sich Kreuze erkennen lassen. Der eigentliche Tabernakel ist eine vergoldete Stele von etwa zwei Metern Höhe, die direkt in die Wand eingearbeitet

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Carl Axel Chader (1877-1947): Zeitleiste (1936)

Evje ist eine Ortschaft in der Kommune Evje og Hornnes in der südnorwegischen Provinz (Fylke) Agder, mit heute etwa 2500 Einwohnern. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war diese Region in eine Krise geraten: Der Bergbau ging zurück, viele Einwohner wanderten nach Nordamerika aus. Dort wurde ein Teil der Norweger von

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Jürgen Lenssen (geb. 1947): Radleuchter aus St. Michael in Euerfeld (2009)

Von 2007 bis 2009 wurden in der römisch-katholischen Kirche St. Michael in Euerfeld im unterfränkischen Kreis Kitzingen umfangreiche bauliche Veränderungen vorgenommen, durch den damaligen Bau- und Kunstreferenten der Diözese Würzburg, Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen (geb. 1947). Dieser ist nicht nur katholischer Priester, ehemaliger Domkapitular des Bistums Würzburg und Autor zahlreicher

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Richard Seewald (1889-1976): Glasbahn aus St. Michael in Iserlohn (1968)

Möchte man nach dem Verlust des Fensters der Herz-Jesu-Kirche in München heute ein ähnliches Glasfenster mit dem Jerusalem- Motiv des Künstlers Richard Seewald (1889-1976) bewundern, hat man die Möglichkeit dazu. Seewald entwarf parallel zu dem Münchner Fenster im Jahr 1968

Meister Thomas von Villach: Fresken in Thörl (um 1480)

Unweit Thörl (Steiermark) befindet sich die im Stil der Gotik gestaltete Pfarrkirche St. Andrä, deren Wand- und Deckenfresken auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurückgehen und zum Spätwerk des Meister Thomas von Villach gehören. Dieser hatte seine Werkstatt etwa 20

Miguel de Santiago (um 1620-1706): Himmelspforte aus Quinto (1650-1700)

Miguel de Santiago (um 1620-1706), ein Maler der Quito-Schule aus dem heutigen Ecuador, stammt von Mestizen ab. Bei Augustinermönchen erlernte er die Malkunst und führte später in Quito (Ecuador) sein eigenes Atelier. Von ihm kennen wir nicht nur die großformatige

Paul Remmey (1903-1958): „Bible Story“ (1956)

Paul B. Remmey (1903-1958) hat nach seiner Beteiligung an „Forever Heaven“ (1948) noch mindestens einmal die Gottesstadt dargestellt. Er war einer der zwanzig Illustratoren, welche an der zehnbändigen Serie „Bible Story“ mitarbeiteten. Die besten und anerkannten Künstler der Adventisten waren

Marguerite Leonard Acton (1936-2011): „The Holy City“ (2008, um 2011)

Die Beschäftigung mit dem Neuen Jerusalem der „New Church“, eine überkonfessionelle Bewegung, die auf Emanuel Swedenborg (1688-1772) und seine mystischen Lehren zurückgeht, wurde auch im 21. Jahrhundert fortgesetzt. Von Marguerite Leonard Acton (1936-2011) aus Bryn Athyn (Pennsylvanien) stammt eine Zeichnung,

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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