LETZTER BEITRAG

Fresko in der Burgkapelle von Obergrombach (14. Jh. und um 1460)

Burgkapellen sind nicht gerade ein traditioneller Ort für Darstellungen des Himmlischen Jerusalem. Eine Ausnahme ist die Kapelle der Marienburg in Obergrombach bei Bruchsal im Kraichgau. Das historische Gebäude befindet sich noch heute in Besitz der Adelsfamilie von Bohlen und Halbach, ist aber bei evangelischen Gottesdiensten (nur im Sommer) oder Führungen

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Wandmalereien der Pfarrkirche von Rauschenberg (um 1490)

Die Wandmalereien im Chorbogen der evangelischen Pfarrkirche von Rauschenberg im Kreis Marburg-Biedenkopf haben sich nur als farbige Fragmente erhalten. Das gilt auch für die Himmelspforte. Allein vom steinernen spätgotischen Türsturz sind noch Spuren vorhanden, darunter auch die vergoldet scheinende Tür. Links erahnt man Reste von Wolken, rechts einige Gerettete. Möglicherweise

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Livio Retti (1692-1751): Jerusalems-Medaillon aus dem Schloss Ludwigsburg (1748)

Das Ludwigsburger Schloss ist eine Residenzanlage aus dem frühen 18. Jahrhundert. Anlässlich der Eheschließung des katholischen Landesherrn Herzog Karl Eugen (1728-1793) mit der evangelischen Markgräfin Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth (1732-1780) wurde eine protestantische Kirche innerhalb des Schlosses als notwendig erachtet. Die katholische Ordenskapelle, die der Italiener Donato Giuseppe Frisoni

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Heinrich Skudlik (1927-2020): Fastentuch aus St. Laurentius in Parsberg (1978)

Das Bild oben zeigt einen Ausschnitt aus dem Fastentuch der Parsberger römisch-katholischen Kirche nach einem Entwurf zum Neuen Jerusalem von Heinrich Skudlik (1927-2020). Dabei handelt es sich um den ehemaligen Kunstlehrer am Miesbacher Gymnasium und späteren Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden in Parsberg bei Miersbach im Allgäu. Nachweislich hat Skudlik in seinen Kunststunden die

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Fresken der Nikolauskirche in Buchenberg im Schwarzwald (um 1450)

Die Nikolauskirche ist Buchenbergs ältestes Gebäude und für Kunst- und Architekturinteressierte ein herausragender Anziehungspunkt des Hochschwarzwalds. Die Kirche wird auch heute noch im Sommer für Gottesdienste oder zu Konzerten genutzt. Sie ist weit mehr als 900 Jahre alt und vermutlich von Mönchen gegründet worden. Ihre Besonderheit sind die mittelalterlichen Fresken

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„Meister von 1477“: Kölner Altar (um 1485)

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstand in Köln ein Altar, der einem unbekannten Maler zugeschrieben wurde. Er erhielt den Notnamen „Meister von 1477“, was jedoch wenig weiterhilft, da wir keine weiteren gesicherten Arbeiten dieses „Meisters von 1477“ kennen. Vermutlich war er für die zahlreichen Kirchen und Klöster der Stadt tätig,

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Paul Kirsch: Wallersheimer Friedhofskapelle (1974)

Paul Kirsch (gest. 2002) war als Bauingenieur tätig, als er zur Wehrmacht eingezogen wurde. Bei schweren Kämpfen schwor er, dass er, falls er überleben würde, Priester werden wolle. Kirsch überlebte, studierte Theologie und wurde tatsächlich Priester. Viele Jahre lang hatte er seit 1962 in Wallersheim seine Pfarrstelle, einem kleinen Ort

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Miniaturen aus zwei „Klugen Apokalypsen“ (beide um 1820)

Es gibt in der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau eine ganze Anzahl wertvoller Handschriften, die bislang selbst Fachleuten kaum bekannt sind und zu denen keine Fachliteratur existiert. Das gilt auch für die Signatur F.98 Nr. 662. Hinter dieser Signatur verbirgt sich eine Handschrift mit Miniaturen aus der Sammlung von E. E.

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Josef Henger (1931-2020): Tabernakel aus der Bartholomäuskirche in Rielasingen (1992)

Von dem Sakralkünstler und Bildhauer Josef Henger (1931-2020) aus Ravensburg ist der große Tabernakel aus Bronze in der römisch-katholischen Bartholomäuskirche in Rielasingen bei Singen am Hohentwiel. Er stammt aus dem Jahre 1992. Der Künstler betrachtete diese Arbeit als seine Weiterentwicklung eines anderen Tabernakels von ihm aus der Krankenhaus-Kapelle St. Vinzentius

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Josef Wenzel: Fenster aus St. Sebastian in Püttlingen (1950er Jahre)

Der Köllertaler Dom ist gar kein Dom, sondern eine römisch-katholische Pfarrkirche mit dem Namen St. Sebastian. Der Bau steht auch nicht im eigentlichen Köllertal, sondern auf einer Anhöhe des Ortsteils Berg von Püttlingen im Saarland. Zu der Bezeichnung Dom kam es, weil das gewaltige Bauwerk im neoromanischen Stil optisch für

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Wandmalerei aus Heilig Kreuz in Wiedenest (um 1475)

Diese Wandmalerei in einer Fresco-Kalksecco-Mischtechnik wurde, wie übrigens in einigen anderen Kirchen der Umgebung, während der Jahre des Nationalsozialismus durch Anton Bardenhewer freigelegt und grob übermalt, im hiesigen Fall zwischen den Jahren 1934 und 1937. Teile der Fresken zeigen auch das Himmlische Jerusalem. Wie das Himmlische Jerusalem einst im Original

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„Meister des Weltgerichts“: Rheinländische Tafelmalerei (um 1465)

Um das Jahr 1465 entstand durch einen anonymen Meister, der den Notnamen „Meister des Weltgerichts“ bekam, eine Tafelmalerei auf Eichenholz. Diese Malerei wurde am 21. September 1846 von den Erben des Kunsthändlers Johann Georg Schmitz vom Wallraf-Richartz-Museum in Köln angekauft (Inventarnummer WRM 0158) und ging zunächst als Dauerleihgabe an das

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Leuchter der Basilika St. Godehard in Hildesheim (1864)

Die Begeisterung für historische Radleuchter hat mehrere Renaissancen erfahren, so beispielsweise gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals wurden im Zuge der Neorenaissance nicht allein Gebäude in diesem Stil erbaut, sondern auch passende Einrichtungsgegenstände hergestellt. Ein Beispiel dafür ist der Radleuchter in der römisch-katholischen Basilika St. Godehard in der Bistumsstadt Hildesheim

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Paul Reding (geb. 1939): Taufbeckenschmuck aus St. Marien in Waltrop (2000)

Die römisch-katholische Marienkirche in Waltrop, erbaut in den frühen 1930er Jahren, hatte viele Jahre nur eine spärliche Ausstattung, der einzige Schmuck in dem großen Raum waren zunächst lediglich die Buntglasfenster, von denen übrigens eines das Himmlische Jerusalem zum Thema hat.

Franz Pauli (1927-1970): St. Martin in Meinerzhagen (1966)

Ein großes, quadratisches Jerusalem-Fenster befindet sich im rechten Teil des Chorraumes der römisch-katholischen St. Martinskirche in Meinerzhagen (Sauerland). Diese wurde 1966 nach dem Vorbild der Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut von Le Corbusier im französischen Ronchamp erbaut (dort ohne Darstellung

Franz Pauli (1927-1970): St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966)

Eine in Form und Farbe ähnliche Arbeit wie das gleichzeitig entstandene Fenster in Meinerzhagen (1966) befindet sich in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche St. Georg in Hamborn, einem nördlichen Stadtteil von Duisburg (Ruhrgebiet). Die Mitte der 1960er Jahre erbaute Kirche hat

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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