
Weltalter-Darstellungen aus „Breviari d’Amor“ (14. Jh.)


Franz Heilmann (1921-1981): Ehemalige St. Norbert in Lünen (1965)
LETZTER BEITRAG
Weltalter-Darstellungen aus „Breviari d’Amor“ (14. Jh.)
Einige mittelalterliche Miniaturen zeigen das christliche Konzept der sechs Weltalter (sex aetates mundi). Es ist eine historische Periodisierung, die von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo entwickelt wurde und die mittelalterliche Zeitvorstellung prägte. Die sechs Weltalter

MS 120: Pembroke-Manuskript (um 1135)
Die mittelalterliche Handschrift MS 120 des Pembroke College in Cambridge zeigt auf fol. 6v eine Richterdarstellung mit Christus und den Heiligen im oberen und den Orten des Weltgerichts im unteren Teil. Rechts steht das weit aufgerissene Maul eines Monsters für

Bibelhandschrift aus Burgund (1125-1150)
Bei dieser lateinischen Bibelausgabe wird es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Exemplar aus einer Klosterschreibstube der Benediktiner in Burgund handeln, die heute in der Stadtbibliothek von Dijon zu finden ist (Signatur MS 2). Bei der farbenprächtigen Miniatur auf fol.

MS 99 (800-825) und Nouv. acq. Latin 1132 (10. Jh.): Apokalypsehandschriften aus Frankreich
In den karolingischen Skriptorien war die Apokalypse ein Gegenstand, der ganz unterschiedlich ins Bild gesetzt werden konnte. Eine der bebilderten Handschriften entstand in der Abtei Saint-Amand. Heute wird sie im unweit gelegenen Valenciennes, einer französischen Stadt in der Region Nord-Pas-de-Calais,

MS fr. 182: Pélerinage des Guillaume de Digulleville (1464)
Selbst Experten ist mitunter unbekannt, dass die Universitätsbibliothek Genf eine kostbare Ausgabe der Pélerinage des Guillaume de Digulleville besitzt (Signatur MS fr. 182). Sie ist auf das Jahr 1464 datiert. Möglicherweise wurde sie kaum beachtet, da sie relativ spät entstanden ist,

Alfons X. der Weise (1221-1284): Cantigas (1230-1260)
Die „Cantigas de Santa Maria“ sind eine mittelalterliche Gedichtsammlung, die vor allem dem Lobpreis der Jungfrau Maria diente. Die meisten der Lieder sind mit teils aufwändigen Miniaturen dekoriert. Die Sammlung entstand unter Alfons X. dem Weisen (1221-1284), König von Kastilien

Canon-Apokalypse (um 1320-1330) und Kopie der Crowland-Apokalypse (um 1330)
Die Bodleian Library zu Oxford besitzt eine ganze Anzahl bedeutender Apokalypsehandschriften – bezüglich des 14. Jahrhunderts steht MS Canon. Bibl. Lat. 62 mit ihrer Qualität wohl an erster Stelle. Sie wurde zwischen 1320 und 1330 in Peterborough angefertigt, einem Zentrum
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



