LETZTER BEITRAG

Hubert Schaffmeister (1928-2012): Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“ in Köln (1973)

Im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Rath befindet sich die römisch-katholische Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“. Im Jahr 1973 gestaltete der damalige Kunstprofessor Hubert Schaffmeister (1928-2012) das Westfenster in der Rückfront der Kirche aus Opalglas, Blei, Schwarzlot, Lupengläsern und Betonformsteinen. Der Gestaltung lag das Motiv „Das Himmlische Jerusalem“ zu Grunde, welches Schaffmeister in

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Heribert Krotter (geb. 1941): „Das Himmlische Jerusalem“ (2004)

Heribert Krotters Kunstwerk „Das Himmlische Jerusalem I“ hat eine Größe von 90 x 90 Zentimetern. Entstanden ist die Arbeit 2004. Bereits der erste Eindruck ist ungewöhnlich: Entgegen dem Titel erinnert auf dem Bild selbst nichts an ein Himmlisches Jerusalem: Weder Stadtmauern, Tore, Christus oder Engel sind zu sehen. Vielmehr erinnern

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Studio Beato Angelico: Santa Caterina in Triest (2005)

Die bereits im Jahr 1921 in Mailand gegründete Kunstschule Beato Angelico schmückte die römisch-katholische Gemeindekirche Santa Caterina in Triest aus. Die moderne Kirche war 1970 in einem Neubaugebiet auf den Hügeln der Stadt errichtet worden. Viele Jahre war man mit dem nüchternen Zweckbau unzufrieden, war sich aber uneins, wie der

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Romanische Wandmalereien in Prüfening (um 1150)

Regensburg (Oberpfalz) ist reich ausgestattet mit romanischen Wandmalereien, so etwa die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Georg in Prüfening, die 1109 gegründet worden war. Nach kleineren Ausmalungen erfolgte die des gewaltigen Hauptraums unter der Regierung Abt Erbos II. (1168-1187). Die Malereien von Prüfening wurden 1897 nur notdürftig freigelegt, der Benediktuschor ist zudem

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MS II 282: Apokalypsehandschrift (um 1310)

1877 gelangte eine Handschrift der Johannesoffenbarung in die Königliche Bibliothek von Brüssel, die zu Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden ist. Obwohl in französischer Sprache, wurde die Arbeit in England hergestellt, vermutlich im Kloster zu Greenfield in Lincolnshire mit seiner bedeutenden Schule der Buchmalerei (siehe Greenfield-Apokalypse, um 1320).Zwei der 63 Miniaturen

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Petra Irmscher und Ute Brumme: Grabstein auf dem Chemnitzer Nikolai-Friedhof

Diese außergewöhnliche Grabstele aus hellem Elbsandstein befindet sich heute im oberen Bereich des evangelischen Nikolai-Friedhofs der Stadt Chemnitz am Rande des Erzgebirges. Der Stein wurde im Jahr 2007 in enger Zusammenarbeit zwischen Petra Irmscher und Ute Brumme von dem Steinmetzbetrieb Brumme (Hauptsitz Meerane, Filiale Chemnitz) entworfen und anschließend vom Betrieb

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Ölgemälde aus der Dreifaltigkeitskirche, Görlitz (1482)

Ein spätmittelalterliches Ölgemälde mit einer Darstellung des Weltgerichts findet sich in der Dreifaltigkeitskirche in der Altstadt von Görlitz. Es wird auf die Zeit um 1482 datiert und war damals das Modernste, was dieses Genre am Ausgang des 15. Jahrhunderts zu bieten hatte. Es soll einst in Breslau entstanden sein, als

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Gottlieb Mordmüller (1913-1998): Buntglasfenster der St. Magnikirche in Braunschweig (1961)

Der lutherische Pastor Johann Heinrich Wike erteilte dem Künstler Gottlieb Mordmüller (1913-1998) den Auftrag zu drei großen Buntglasfenstern für die evangelische St. Magnikirche in der Braunschweiger Innenstadt. Das zentrale Westfenster entstand dann im Jahr 1961 und hat das Himmlische Jerusalem zum hauptsächlichen Thema. Mordmüller zeigt auf zwei schmalen Bahnen die

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Anonyme Pilgermalerei aus Jerusalem (um 2000)

Neben Jerusalemkunst hat es auch immer auch Jerusalemkitsch gegeben. Schon zu Zeiten der Kreuzzüge und mittelalterlichen Pilgerreisen konnten sich Heilsuchende und Kunstfreunde billige und teure Andenken in allerlei Formen und Farben aussuchen. Ein frühes Beispiel ist ein Proskynetarion (um 1795), ein modernes Beispiel aus unserer Zeit sind Ohrringe für modische

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Erentrud Trost (1923-2004): Fenster in St. Mauritius, Minden (1990)

Im unteren Bereich reihen sich auf diesem Fenster die gelben Tore der Stadt aneinander, in welche zahlreiche Menschen strömen. Dabei wurde ein Tor in jeweils eine der vier Fensterbahnen gesetzt, so dass diese Stadt an einer Seite vier Zugänge besitzt. Nach oben rahmen verschiedene Kirchenbauten unterschiedlichen Baustils, die die erhoffte

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Anonym: Spanische Marienliturgie aus Trinidad (18. Jh.)

Dieses Gemälde (hier lediglich der Ausschnitt der linken Seite) ist während des 18. Jahrhunderts entstanden. Leider sind wesentliche Informationen, die einer genaueren Einordnung dienlich wären, verloren gegangen. So kennen wir weder den Auftraggeber, noch den Maler, selbst der konkrete Ort, wo es sich einst befand, bleibt unbekannt. Gesichert ist lediglich,

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MS Vat. Lat. 429: Augustinus‘ Civitas Dei (15. Jh.)

Selbstverständlich hatte auch der Vatikanstaat Bedarf an Ausgaben des Augustinus-Klassikers „Civitas Dei“, die im 15. Jahrhundert fast mehr geschätzt waren als die Bibel. Davon zeugen prächtig ausgestattete Editionen wie MS Français 21 (1414), diejenige von Jacquemart Pilavaine (1462) oder eine Ausgabe aus Flandern (1450-1500).Die Ausgabe „Vat. lat. 429“ aus der

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Barbara Putzier: Wandbehang (um 1990)

Die einstige Firma „E. M. Deicke e. K. Kirchenbedarf“ war im Jahre 1981 in Hamburg gegründet worden. Viele Jahre stand Deicke-Kirchenbedarf im „Hammer Hof“ als Partner Kirchengemeinden, Theologinnen und Theologen, kirchlichen Einrichtungen und Verbänden zur Seite, wenn es um die Innenausstattung von Sakralräumen ging. Sie hat sich vor allem mit

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Georgskirche von Hausen (1961)

Hausen bei Großmuß (Niederbayern) besitzt eine Kirche mit dem Namen St. Georg, in Hausen im Landkreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken) hat die Kirche ebenfalls den Namen St. Georg, so dass ich zwei Mal am falschen Ort war, bis ich herausfand, dass nur

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Markuskirche in Stuttgart-Plieningen (1961)

Die Stuttgarter Markuskirche war schon bei der Erbauung der Moderne verpflichtet, es war die erste Kirche Deutschlands, die von Heinrich Dolmetsch in Eisenbeton errichtet wurde. Ungewöhnlich für Stuttgart hat sie kaum Kriegszerstörungen erlitten, schon im Juni 1945 fanden hier wieder

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Salmbacher Friedenskirche (1960)

Salmbach ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Engelsbrand im Enzkreis und gehört landschaftlich bereits zum Nordschwarzwald. Nach dem Zweiten Weltkrieg expandierte die Gemeinde durch den Zuzug von Heimatvertriebenen, was den Neubau einer evangelischen Kirche erforderlich machte. Vielleicht gab der Name

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Kirche Peter- und Paul von Pfedelbach (1960)

Der kleine Ort Pfedelbach, eine Gemeinde bei Öhringen im Hohenlohekreis (Baden-Württemberg) besitzt eine außergewöhnlich große Kirche, in der heute fast alle Pfedelbacher Einwohner Platz finden könnten. Die 1893 erbaute Peter- und Paulskirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, die meisten

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Kirche von Auingen (1960)

Auingen bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb besitzt die evangelische Pankratiuskirche. Für diese schuf Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) 1957 zur Eröffnung eine Metallplastik über dem Eingangsbereich. Diese wurde gut aufgenommen, und da der Kontakt bereits bestand, beauftragte man Kohler drei Jahre

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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