Peter Gilbert (Petrus Gilberti), Thomas du Val: Historienbibel (1411)
Weltgerichtsdarstellungen aus einem Stundenbuch (1430-1460)
T. K. Martin: „Youth’s Instructor“ (1951)
LETZTER BEITRAG
Peter Gilbert (Petrus Gilberti), Thomas du Val: Historienbibel (1411)
Eine weitere Bible Historiale, also eine Historienbibel (Bible Historiale) nach Guyart des Moulins (geb. 1251), stammt ebenfalls aus der British Library: MS Royal 19. D. III. Sie kann auf das Jahr 1411 datiert werden und
Heinz Geuer: St. Martinus von Tours in Schmidtheim (1965)
St. Martinus von Tours (auch St. Martin) in dem Ort Schmidtheim in der Eifel ist eine römisch-katholische Kirche, die in der Fachliteratur bislang unbeachtet geblieben ist. Vielleicht zu Unrecht, denn immerhin reicht der Sakralbau im Kern bis in das 12. Jahrhundert zurück. 1964/65 wurden umfangreiche Renovierungen und aus heutiger Sicht
Weltgerichtsfresko aus dem St. Nikolaus-Hospital in Bernkastel-Kues (um 1460)
Bernkastel-Kues ist eine idyllische Moselstadt in Rheinland-Pfalz. Das dortige St. Nikolaus-Hospital (Cusanusstift) ist eine bekannte Sehenswürdigkeit, vor allem, weil dort der Gelehrte Nikolaus von Kues (1401-1464) lebte und wirkte. Künstlerischer Höhepunkt der Hospitalskapelle ist ein mittelalterliches Wandfresko an der Nordwand. Es zeigt eine Darstellung des Jüngsten Gerichts der Zeit um
Sepp Hürten (1928-2018): Altar aus St. Laurentius in Marmagen (1997)
Dieser Altar, der einem spätgotischen Altar (im Hintergrund an der Wand) vorgelagert ist, besteht aus rotem, matten Eifelsandstein. Der warme Stein sollte bewusst ein Gegengewicht zu den kalten, glänzenden Granitplatten des Bodens erzeugen. Lediglich die Altarplatte wurde aus rotem Veronamarmor gearbeitet, ist aber fast immer mit einem weißen Stoff belegt.
Hildegard Bienen (1925-1990): St. Petrus Canisius in Recklinghausen (1963)
Hildegard Bienen (1925-1990) war eine der Künstlerinnen, die das Neue Jerusalem im Laufe ihres langen Schaffens mehrfach dargestellt hat. Viele ihrer aus den 1960er und 1970er Jahren geschaffenen Werke, besonders Tabernakel und Glasfenster, stehen inzwischen unter Denkmalschutz und bilden oft mit dem Gesamtsakralraum eine intime Einheit. Ein Schlüsselwerk Bienens ist,
Elisabeth Hoffmann-Lacher (1907-1997): Kryptaeingang der Wallfahrtsbasilika von Werl (1961)
Eine Krypta kann durchaus mit Darstellungen des Himmlischen Jerusalem verschönert werden, es gibt Beispiele vom 19. bis 20. Jahrhundert (etwa die Krypta der Kathedrale Santa Maria la Real de La Almudena in Madrid oder diejenige im Dom St. Patroklos von Soest). Das besondere an der Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung von Werl
Erentrud Trost (1923-2004): Christkönig in Bad Meinberg (1993)
Raumübergreifende Konzeptionen, bei denen in zwölf Kirchenfenster die zwölf Tore des Neuen Jerusalem gesetzt wurden, finden sich vor allem im zwanzigsten Jahrhundert. So gut wie immer sind es römisch-katholische Kirchen, so in Alstaden, Coesfeld, Münster. Viele dieser Kirchenbauten haben seitlich jeweils sechs Fenster, was dazu einlädt, diese als Himmelstore auszugestalten.
Emil Peters (1936-1980): St. Friedrich in Gütersloh-Friedrichsdorf (1938)
In Friedrichsdorf, einem Ortsteil von Gütersloh, befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Friedrich. Diese besitzt Glasmalereien aus dem Jahr 1938. Zu dieser Zeit wurden nur sehr wenige Glasfenster eingebaut, zum einen gab es kaum Kirchenneubauten, zum anderen wurde die Wirtschaft bereits auf den Krieg umgestellt. Dass sich hier unter den
Sepp Hürten (1928-2018): Tabernakel aus St. Martinus in Bedburg-Kaster (1975)
Der Kölner Bildhauer Sepp Hürten (1928-2018), bekannt und geschätzt für seine Arbeiten angelehnt an die Romanik, hat in seinem späteren Schaffen mehrere Tabernakel angefertigt (so etwa mit dem Jerusalemsmotiv in St. Adelheid in Müllekoven). Man findet sie alle in römisch-katholischen Kirchen in Nähe der Rheinschiene. Vermutlich das früheste Stück dieser
Unbekannt: Berufsschule St. Hildegard in Münster (1958)
Das römisch-katholische Kolleg St. Hildegard, kurz Hildegardisschule, wurde nach 1945 um einen Kirchenraum erweitert, der an Größe und Ausstattung viele Ortskirchen im Münsterland übertroffen hat. Die Schule befand sich damals noch in Trägerschaft von der Ordensgemeinschaft der Vorsehungsschwestern. 1958 waren die Fenster eingebaut, 1959 wurde der Bau mit einer Messe
Egon Stratmann (geb. 1936): St. Dionysius aus Altenbeken-Buke (1994)
Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ist das Thema einer hochwertigen Buntglasmalerei, die man in der Kirche St. Dionysius in Altenbeken-Buke entdecken kann. Sie schmückt dort ein Oculi-Fenster im Chorbereich direkt über dem Altar. An dieser Stelle sollte durch eine Neuverglasung mehr Licht in den Raum der etwas düsteren Kirche gebracht
Sammelband F.98 Nr. 784 der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau (18. Jh.)
Unter der Signatur F.98 Nr. 784 der Sammlung handgeschriebener Bücher von E. E. Egorova in der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau findet man eine komplexe Zusammenstellung verschiedener Werke. Darin enthalten sind Worte über das zweite Kommen von Palladios Mnicha, das Teilwerk „Die Geschichte unseres ehrwürdigen Vaters Macarius von Ägypten“, dann die
Franz Pauli (1927-1970): Ehemalige Kirche Christ König in Oberhausen (1963)
Die einstige römisch-katholische Kirche Christ König in Buschhausen, einem Ortsteil von Oberhausen, besitzt seit 1963 ein kleines Neues Jerusalem als Teil von verschiedenen Szenen aus der Johannesoffenbarung. Diese ziehen sich als gläsernes Lichtband in sieben Meter Höhe um den Altarraum, wie es in den 1960er Jahren beliebt war. Die Szenen
Werner Kothe (geb. 1945): St. Peter-und-Paul in Bisperode (2011)
Der gebürtige Berliner Glaskünstler Werner Kothe (geb. 1945) hat zehn Glastafeln zu biblischen Themen gestaltet. Sie schmücken seit Ostern 2011 die evangelische Peter-und-Paul-Kirche zu Bisperode im Weserbergland. Die Tafeln, hergestellt in der Fusing-Technik, haben eine Größe von jeweils 160 x 75 Zentimeter. Sie wurden den bisherigen, einfach verglasten Fenstern an
Wilhelm Buschulte (1923-2013): Chorfenster von St. Katharina in Unna (1953)
Das Himmlische Jerusalem in der römisch-katholischen Kirche St. Katharina in der Altstadt von Unna (östliches Ruhrgebiet) besteht aus zwei quadratischen Fenstern, die sich beide im Chor der Kirche befinden und sich gegenüber liegen. Sie schließen den Chor nicht frontal ab, sondern seitlich, und sind aus dem Kirchenschiff kaum zu sehen.
Saalfelder Altar (um 1475)
Das niedersächsische Landesmuseum in Hannover besitzt einen kolorierten Schnitzaltar, der aus Saalfeld im südlichen Thüringen stammt. Es ist nicht bekannt, in welchem Kloster oder in welcher Kirche er sich dort einst befand, es kann auch ein adeliger Besitz in einer Burgkapelle gewesen sein. In Frage kommt die städtische Johanneskirche im
Lies Ebinger (1926-2020) und Heinz Ebinger: Das Neue Jerusalem aus der „Arche“ in Nieder-Ramstadt (1982)
Das Haus „Arche“ ist ein Gebäude der Nieder-Ramstädter Diakonie unweit von Darmstadt am Fuß des Odenwalds. Das Haus war ursprünglich, worauf noch der Name hindeutet, als Wohnheim für Menschen mit Behinderung errichtet worden, später wurde es zu einem Verwaltungsbau der
Klaus Arnold (1928-2009): Glasfenster aus St. Matthäus in Mannheim (1967)
Nach nur einem Jahr, 1967, hat der Künstler eine ähnliche Arbeit wie in Aglasterhausen geschaffen, diesmal in Mannheim. Auch diese römisch-katholische Kirche hat den Namen St. Matthäus und gehört zum gleichen Bistum Freiburg wie Aglasterhausen. In Mannheim ist es diesmal
MS D 65: Apokalypsentext mit Kommentar (um 1260)
Die mittelalterliche Handschrift mit der Signatur „MS D 65“ aus der New College Library in Oxford steht, was die Darstellung des Himmlischen Jerusalem angeht, einerseits mit der spanischen Beatustradition, andererseits mit der Trinity-Apokalypse aus England in Beziehung; sie wird auch
„Weiße Kreuz“: Jerusalems-Postkarte (1906)
Tatsächlich gab es auch immer wieder Postkarten mit dem Motiv des Neuen Jerusalem, etwa eine satirische Karte aus Hamburg oder eine fromme Bildpostkarte aus Schweden (beide um 1902), oder auch modernere Beispiele, etwa von der Künstlerin Bracha Brym-Lavee (1989). Es
MS Wittert 5: Apokalypsenkommentar (um 1300)
Die Seiten „Alpha und Omega“ (fol. 42r) und „Das Lamm und Jerusalem“ (fol. 46r) fallen durch ihre ungewöhnliche, durchweg fröhliche Farbgebung auf, welche sich keineswegs an das sonst bei diesem Thema meist vorherrschende rotblaue Schema hält. Beide Miniaturen stammen aus
Johann Chrysostomus Finck und Jakob Negele: Himmelspforten-Schnitzerei aus Mariä Heimsuchung in Brunnenthal (1677)
Die Darstellungen der Maria Immaculata waren das vielleicht erfolgreichste Bildkonzept der Frühen Neuzeit, sicherlich in katholischen Gegenden. Dabei konnte eine Unzahl verschiedener Gegenstände ausgewählt werden, die Tugenden Mariens zu repräsentieren. Für jeden war etwas dabei. Gewöhnlich wurden diese Gegenstände kreisförmig
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.