

Edward Marr (1905-1973): St. Anne’s Kathedrale in Belfast (1976)

Hermann Bernhard Blömer (1888-1956): „Das Wettermännchen“ (1936)
LETZTER BEITRAG
Grete Berg (1906-1970): Illustrationen zu „Das verlorene Schlüsselchen“ (1948)
Das „Verlorene Schlüsselchen“ ist ein Bilderbuch, welches 1948 in Bern erschienen ist, mit hochwertigen, ganzseitigen Farbbildern. Ausgestattet wurde es mit Handzeichnungen von Grete Berg, die kurz danach einen ähnlichen Bildband herausgab, „König Schlotterich“ (1947). Trotz

Paul Maas (geb. 1936): Gemälde „St. Johannes sieht das Himmlische Jerusalem“ (1967)
Würde man nur dieses Bild kennen, käme man ohne Vorkenntnisse vermutlich kaum auf den gezeigten Inhalt oder seinen Titel „St. Jan ziet het hemelse Jeruzalem“ – so steht es auf der Rückseite der Leinwand, wo auch das Datum und der Maler angegeben sind, zusätzlich zu der Signatur auf der Vorderseite

Adventisten: Illustrationen von „Seminars Unlimited“ (1986)
Im Jahr 1986 gab „Seminars Unlimited“ aus Keene (Texas) in den USA 24 kleinere Broschüren heraus, um auf das bevorstehende Weltenende hinzuweisen. Tatsächlich waren die Jahre vor der Jahrtausendwende von einer endzeitlichen Stimmung geprägt, vor allem in freikirchlichen Kreisen der USA im Bible Belt, dem auch Texas zugehört. So eindringlich

Pilgrim’s Progress aus Indonesien, Ausgabe 1994
1994 erschienen in Indonesien elf Comic-Hefte zu John Bunyans Pilgrim’s Progress. Sie wurden mit einfachen schwarz-weißen Zeichnungen eines unbekannten Künstlers ausgestattet. Im ersten Heft mit dem Titel „Perjalanan Seorang Musafir“ zeigt die Seite 19 den Pilger bei der Ankunft an einer Himmelspforte, die wie eine moderne, geschlossene Haustür aussieht, ebenso

Ruth Faye Cantelon (geb. 1943): „John Bunyan’s Immortal Allegory“ (1994)
In der Stadt Bellingham im US-Bundesstaat Washington erschien im Jahr 1994 der Band „John Bunyan’s Immortal Allegory“, zu Deutsch etwa „John Bunyan’s unsterbliche Allegorie“. Es ist eine weitere Ausgabe zu dem Erfolgsroman Pilgrim’s Progress, unter anderem mit neuen schwarz-weißen Zeichnungen von Ruth Faye Cantelon (geb. 1943) aus Bellingham. Sie erinnern

Goudji (geb. 1941): Schmuckreliquar für Pater Pio (1999)
Unter den profanen Kunstwerken, die Motive des Himmlischen Jerusalem zeigen, ist Schmuck eine eigene, größere Gruppe. Der Grund dafür ist offensichtlich: Mit der Betonung wertvoller Materialien wie Edelsteine, Gold oder Perlen liegt die Assoziation eines Schmuckstücks nahe. Seit der Renaissance kennen wir solche Werke, die sich aufgrund ihres Wertes meistens

Anne Gosselin (geb. 1958): Skulptur „Der lange Weg des Lebens“ (1991)
Etwa 95 Prozent aller Kunstwerke mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem entstanden in einem sakralen Kontext, 25 Prozent als Glasmalereien, etwa nochmals 25 Prozent in Buchausgaben (Miniaturen, Bibeln, frommen Schriften), 18 Prozent auf Ölmalereien, 10 Prozent in Stein (Tympanon, Gräber, Mosaike) und noch einmal 10 Prozent als Liturgica (vor allem

Andrée Le Coultre (1917-1986): Gemälde „Jérusalem céleste“ (1958)
Immer wieder dürfen wir Kunstwerke kennen lernen, die auf Aktionen in das Licht der Öffentlichkeit treten und damit – wenn auch nur für kurze Zeit – der wissenschaftlichen Einordnung zur Verfügung stehen. Gar nicht so selten trifft das auch für bekanntere Künstler zu, zu denen lange noch nicht alles gesagt

Giorgio de Chirico (1888-1978): Apokalypsezyklus (1941)
Von dem italienischen Maler Giorgio de Chirico (1888-1978) existiert ein umfangreicher Apokalypsezyklus, der das alte Thema in neuem, ungewohntem Gewand zeigt. Die figürlichen und detailfreudigen Lithographien (jeweils 50 x 35 Zentimeter groß) erschienen erstmals 1941 im Druck, in einer wahrlich apokalyptischen Stimmung: Italienische Soldaten hatten Kreta besetzt, kämpften in Libyen,

Vic Mitchell: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1983
„The Family Pilgrim’s Progress. From the original story by John Bunyan, retold by Jean Watson“ ist eine Ausgabe der Londoner Scripture Union mit Farbillustrationen von Vic Mitchell. Dieser ist nicht identisch mit dem gleichnamigen Vic Mitchell (1934-2021), der vor allem zu historischen Eisenbahnen forschte und publizierte. Der Vic Mitchell, um

Fresken aus dem Kloster Agia Marina (um 2000)
Auch in den orthodoxen Kirchen entstanden, beflügelt durch den politischen Aufbruch des Jahres 1989, um die Jahrtausendwende Arbeiten mit dem Himmlischen Jerusalem, sowohl in den großen Kathedralen als auch, wie hier, in entlegenen Klöster. Dort steht selbstverständlich nicht so viel Geld und Können zur Verfügung, aber genauso viel Kreativität und

Max Faller (1927-2012): Zwei Jerusalemstafeln (um 1995)
Neben Max Fallers (1927-2012) bekannten Interpretationen des Neuen Jerusalems, entwickelt in den 1980er Jahren, gibt es noch eine jüngere Arbeit. Sie ist nicht öffentlich zugänglich und dementsprechend wenig bekannt, hat aber ihre durchaus eigene Qualität.Es handelt sich um zwei Bronzetafeln oder Bronzeplatten. Der Künstler verstand sie als neutestamentliche Ergänzung zu

Ines Brunold (geb. 1932): Aquarelle zur Johannesoffenbarung (1984)
Nicht in allen Fällen gelingt es, zu noch lebenden Künstlern oder Künstlerinnen Kontakt aufzunehmen, um mehr über Leben und Werk zu erfahren. Ines Brunold ist solch ein Fall. Nicht wirklich viel war, trotz einer Reise in die Schweiz und Nachforschungen zum Verlag Heinrich Möller & Söhne, der nicht mehr existiert,

Eric Thomas, Amy Burch: Bibelillustration (1994)
Diese Wolkenstadt wurde von Amy Burch und Eric Thomas aus London gemeinsam entworfen. Sie ist weit verbreitet durch die populären Ausgaben von „The Illustrated Children’s Bible“ bzw. „Illustrierte Bibel für Kinder“, die beide im Jahr 1994 erschienen sind. Insbesondere das erstgenannte Buch war mit 37 Auflagen bis zum Jahr 2005

Alan Parry (geb. 1940): Pilgrims‘ Progress, Ausgabe 1987
1985 brachte Marshall Morgan in Zusammenarbeit mit Channel 5 und Yorshire Television limited eine neue Ausgabe von Pilgrim’s Progress für Jugendliche heraus, die den Titel „Dangerous Journey“ erhielt. Ausgestattet wurde die Ausgabe mit Illustrationen von Alan Parry aus Worcestershire, der Kunst an der Hornsey Art School und an der Willesden

Anonymer Illustrator: „The Bible for Children“ (1969)
Die kolorierte Zeichnung lässt wegen ihres klaren Aufbaus und vor allem in der Mauergestaltung an Kupferstiche der Frühen Neuzeit denken. Die im Inneren gezeigte Fantasiestadt, die sich aus antikisierten Bauwerken addiert, ist dagegen ein Produkt des 20. Jahrhunderts. Man findet diese Abbildung auf Seite 304 des Jugendbuches „The Bible for

Rudolf Krüger-Ohrbeck (1930-2000): Betonglasfenster aus St. Antonius in Geeste (1966)
Rudolf Krüger-Ohrbeck (1930-2000) war ein Künstler, der in seinen frühen Schaffensjahren vor allem Sakralkunst hergestellt hat, vornehmlich für römisch-katholische Kirchen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens. In den 1990er Jahren wurde er etwas bekannter, als er sich künstlerisch mit dem Krieg in Bosnien

Historistische Kirchenfenster aus St. Antonius von Padua in Nijverdal (1921)
Als die Zahl der Gemeindemitglieder Nijverdal (niederländische Provinz Overijssel) gegen Ende des 19. Jahrhunderts sprunghaft anstieg, wurde der Neubau einer römisch-katholischen Kirche geplant. Das konnte aber erst nach dem Ersten Weltkrieg umgesetzt werden, unter maßgeblicher Initiative von Pfarrer Wiegerinck. Es

Udo Vogel: Portalschmuck der Kirche „Zum Guten Hirten“ in Nürnberg-Boxberg (2002)
Es gibt eine lange Tradition, an sakralen Bauten bereits außen das Himmlische Jerusalem anzubringen, sei es als Wandmalerei, als Steinskulptur (Tympanon) oder als moderner Bauschmuck. Charakteristisch für moderne Kunst ist eine Ausführung mit einem hohen Grad an Abstraktion. Ohne besondere

Erentrud Trost (1923-2004): Glasfront der Marienkirche in Heede (1977)
Der kleine Ort Heede im Emsland mit etwa 2500 Einwohnern, viele davon inzwischen keine Katholiken mehr, überrascht mit einer großen römisch-katholischen Kirche, in der mehr als ein halbes Tausend Gläubige die Messe verfolgen können. Der Anlass für den Bau mit

Erentrud Trost (1923-2004): Apsismosaik der St.-Pankratius-Kirche in Bockum-Hövel (um 1980)
Die römisch-katholische St.-Pankratius-Kirche ist eine der ältesten Gottesdienststätten der Umgebung von Hamm, schon in ottonischer Zeit soll sich hier eine Pankratius geweihte Kirche befunden haben. Möglicherweise gab es über die Jahrhunderte hinweg an dieser Stelle schon einige Kunstwerke mit Bezügen

Jan Ooms (1915-1975): Marienfenster in der ehemaligen Oosterkerk von Sneek (1956)
1956 wurde in Sneek (Provinz Friesland) die dritte reformierte Stadtkirche eröffnet, mit fast 700 Sitzplätzen – aus der Retrospektive eine unnötige und letztlich nicht nachhaltige Investition. Diese sogenannte Oosterkerk (Ostkirche – sie lang im Osten der Stadt, im Viertel Bomenbuurt)
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



