LETZTER BEITRAG

Adolf Valentin Saile (1905-1994): Buntglasfenster der Ägidiuskirche in Brettach (1963)

Eine der weniger bekannten Arbeiten des Glasmalers und Glasherstellers Adolf Valentin Saile (1905-1994) findet man in der evangelischen Ägidiuskirche von Brettach in der Region Heilbronn-Franken. Anlass zu dem Motiv des Himmlischen Jerusalem gab möglicherweise eine Emporenmalerei aus der Barockzeit, die in dieser Kirche bereits einmal die himmlische Stadt zeigt. Saile

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Walter Stranders: Pilgrim’s-Progress-Spiel aus New York (1882)

Ende des 19. Jahrhunderts befand sich der Erfolgsroman „Pilgrim’s Progress“, bereits schon in die Jahrhunderte gekommen, auf einem neuen Popularitätsgipfel – allerdings nicht bei Frommen oder Literaten, sondern bei Spielern. Es gab zu dieser Zeit mehrere Brettspiele und auch Puzzle, vornehmlich im angloamerikanischen Sprachraum. Eines der Spiele war das „Pilgrim’s

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Adolf Valentin Saile (1905-1994): Gingen an der Fils (1964)

Gingen an der Fils ist eine Landgemeinde östlich von Stuttgart. Sein baulicher Mittelpunkt ist die spätgotische Johanniskirche, die überregional als Gesamtkunstwerk im Filstal bekannt ist. 1963/64 waren umfangreiche Renovierungen notwendig – nur erfahrene Kräfte sollten hier sorgfältig im Bestand arbeiten, so war die Vorgabe in der Ausschreibung. Auch wünschte man

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Siegfried Assmann (1925-2021): Fensterlösungen aus der St.-Johannis-Kirche in Hamburg-Steilshoop

Für die Hamburger Neubausiedlung Steilshoop wurde 1976/77 eine große, moderne Kirche errichtet, benannt nach dem Seher Johannes als St.-Johannis-Kirche. Bei der Baugestaltung war von Beginn an der Glaskünstler Glasmaler Siegfried Assmann (1925-2021) aus Ahrensburg beteiligt. Er entschied sich für eine Lichtsymphonie aus pastellfarbenem Antikglas der „Glasmanufactur“ Schneider aus Glinde für

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Renate Strasser (1924-2012): Fensterkreuz aus „Zum Heiligen Kreuz“ in Berlin-Wilmersdorf (1973)

Im Jahr 1973 wurde in einer Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) das Thema des Himmlischen Jerusalem in einem Glasfenster bildlich umgesetzt. Nachdem zuvor schon Werner Gabel und Werner Eckgold für die SELK tätig gewesen waren, bildete sich langsam eine figürliche Tradition solcher Darstellungen heraus, die sich nun in Berlin fortsetzen sollte.

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Paramentwerkstatt Stuttgart: Weißes Antependium für die Kirche von Fornsbach (um 1965)

1949 wurden gleichzeitig das Rathaus, die Dorfschule und die evangelische Kirche von Fornsbach im oberen Murrtal (östliches Baden-Württemberg) neu errichtet, zum Teil auf dem ehemaligem Standort und in den einstigen Proportionen. Der erste Wiederaufbau war einfach und zweckdienlich, Kunst spielte an den Fassaden wie in der Innengestaltung zunächst keine hervorgehobene

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Albert Birkle (1900-1986): Chorfenster in St. Jakob in Gernsbach (1966)

Zu Beginn der 1960er Jahre stand für die evangelische Gemeinde von Gernsbach, einer badische Stadt am Rande des Schwarzwalds, endgültig fest, dass der Chorbereich mit neuen, hochwertigen Glasfenstern ausgestaltet werden sollte. Pfarrer Siegfried Diemer kam damals überein, damit den Glasmeister Albert Birkle (1900-1986) zu beauftragen. Möglich wurde es durch Spenden

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Adolf Saile (1905-1994): Altarfenster der evangelischen Kirche in Gammertingen (1956)

Bereits im Jahr 1851 wurde in Gammertingen (Schwäbische Alb) eine evangelische Kirchengemeinde gegründet, damals noch in einem überwiegend katholischem Umfeld. Die Gemeinde gehörte damals zum Kirchenkreis der hohenzollerischen Lande der evangelischen Kirche der altpreußischen Union. 1891 wurde dann in Gammertingen eine eigene Pfarrei errichtet. Man traf sich über Jahrzehnte in

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Anonym: Himmelspforte einer mexikanischen Kreuzigungsdarstellung aus San Martin Obispo de Tours in Huaquechula (17. Jh.)

Dieses Himmlische Jerusalem gehört einmal nicht zu einer Darstellung der Maria Immaculata, sondern zu einer Kreuzigungsdarstellung aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde in Mexiko angefertigt und befindet sich heute im Schiff der ehemaligen römisch-katholischen Klosterkirche San Martin Obispo de Tours, in der mexikanischen Stadt Huaquechula. Wegen der ungewöhnlichen Form des

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Erich Horndasch (1926-2010): Rupertuskapelle der Abtei Ottobeuren (1964)

Erich Horndasch (1926-2010) war als Sakralkünstler vor allem in Bayern südlich der Donau über einen langen Zeitraum gefragt, erste Arbeiten finden sich bereits in den 1940er Jahren, letzte Werke im 21. Jahrhundert. Heute so gut wie vergessen, war Horndasch in den 1960er Jahren der katholische Meistermaler schlechthin. Die Ausmalung der

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Siegfried Assmann (1925-2021): Betonfenster aus St. Gertrud in Lübeck (1962)

St. Gertrud in Lübeck ist eine gewaltige Großkirche des Protestantismus, 1909/10 nach den Plänen der Berliner Architekten Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann als historistischer Bau im Übergang zum Jugendstil errichtet, im Prinzip ähnlich wie die St. Jakobikirche in Peine (1904) oder die Kreuzkirche in Wuppertal-Langerfeld (1911). Eine seltene Aufnahme aus

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Erhart Mitzlaff (1916-1991): Bremer Kirche St. Stephani (1967)

Mitte der 1960er Jahre erhielt der Künstler Erhart Mitzlaff (1916-1991) den Auftrag für Glasfenster für die Bremer Kirche St. Stephani. Das gesamte altstädtische Stephaniviertel der Hansestadt Bremen ging im Zweiten Weltkrieg verloren, allein die Kirchenruinen wurden wieder aufgebaut, zunächst mit einer einfachen Notverglasung ausgestattet. In den 1960er Jahren hatten sich

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Luis Tristán de Escamilla (1585-1624): Ölgemälde „Maria Immaculata“ aus San Julián in Santa Olalla (um 1620)

Die Ölmalerei der Unbefleckten Empfängnis, die einst unter der lateinischen Bezeichnung „Tota Pulchra Est“ bekannt war, ist zweifellos das bedeutendste Staffeleiwerk, das in der Kirche San Julián in Santa Olalla (Zentralspanien) aufbewahrt wird. Es ist ein Werk (167 x 111 Zentimeter) von Luis Tristán de Escamilla (1585-1624), einem spanischen manieristischen

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Anonyme Darstellungen der Maria Immaculata aus Europa (17. Jh.)

Bei Darstellungen der Maria Immaculata nach den textlichen Angaben der Lauretanischen Litanei gibt es fast einhundert verschiedene Symbole, die mit Maria in Verbindung gebracht werden und ihre Tugenden versinnbildlichen. Eines der Symbole findet sich oft, vielleicht ist es unter den Symbolen am allermeisten dargestellt worden: die Porta Coeli, also die

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Paul Remmey (1903-1958): „Bible Story“ (1956)

Paul B. Remmey (1903-1958) hat nach seiner Beteiligung an „Forever Heaven“ (1948) noch mindestens einmal die Gottesstadt dargestellt. Er war einer der zwanzig Illustratoren, welche an der zehnbändigen Serie „Bible Story“ mitarbeiteten. Die besten und anerkannten Künstler der Adventisten waren

Marguerite Leonard Acton (1936-2011): „The Holy City“ (2008, um 2011)

Die Beschäftigung mit dem Neuen Jerusalem der „New Church“, eine überkonfessionelle Bewegung, die auf Emanuel Swedenborg (1688-1772) und seine mystischen Lehren zurückgeht, wurde auch im 21. Jahrhundert fortgesetzt. Von Marguerite Leonard Acton (1936-2011) aus Bryn Athyn (Pennsylvanien) stammt eine Zeichnung,

Carlo Cioni (1930-2021): Skulptur „Gerusalemme celeste“ (1997)

Im Jahr 1997 brachte der Maler und Bildhauer Carlo Cioni (1930-2021) die zweidimensionale in eine dreidimensionale Ausdrucksweise und schuf ein neues „Gerusalemme celeste“, nach einer Zeichnung zu diesem Thema von 1993. Nach Aussage des Künstlers war dies ein Versuch, die

Wolfgang Kreutter (1924-1989): Evangelische Kirche in Grevenbrück (1986)

Eine Weiterentwicklung der Lösung für die Christuskirche in Zeppenfeld (1983) erarbeitete Wolfgang Kreutter (1924-1989) kurz danach für die evangelische Kirche von Grevenbrück (Sauerland). Die Kirche von Grevenbrück war 1965 als schlichter Bau mit einfachen Mitteln errichtet worden, nachdem man einen

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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