
Schwarzaugenmeister: Bibelausgabe MS 11 (um 1495)

Schwarzaugenmeister: Utrechter Stundenbuch MS S.1 Morgan (um 1495)

LETZTER BEITRAG
Schwarzaugenmeister: Bibelausgabe MS 11 (um 1495)
Der Schwarzaugenmeister (bzw. sein Umkreis) ist bekannt für Weltgerichtsdarstellungen, die die Werkstatt dieses Meisters anscheinen in Serie verließen. Diese Fassung wird einige Jahre später als Codex 1117, MS S.1 Morgan und KB 76 G 9,

Serge Mercerat: Apokalypsezyklus (1998)
In den Jahren vor der Wende vom zweiten ins dritte Jahrtausend hatten apokalyptische Themen Konjunktur, auch malerische und zeichnerische Zyklen zur Apokalypse entstanden wieder. Die folgende Serie ist ein Beleg für diese millenaristische Stimmung in religiösen Kreisen jener Jahre. Serge Mercerat erarbeitete zwischen 1993 und 1998 einen Apokalypsezyklus, der aus

Clipart (um 1998)
In den 1990er Jahren explodierte das Internet förmlich, immer mehr Homepages entstanden und mussten mit Illustrationen ausgestattet werden. Damals war es noch nicht so einfach, mit Zeichenprogrammen ansehnliche Werke entstehen zu lassen, und auch die Künstliche Intelligenz stand nicht zu Verfügung. In die Lücke sprangen nun Cliparts. Bei dieser Zeiterscheinung

Cliparts mit Zweiwegemotiv (1998)
Im Jahr 1998 erschien „Christliche Abbildungen & Religion“ bei der Verlagsanstalt Lushpix-Illustration. Enthalten sind vierzig Bildchen zu christlichen Themen. Künstler oder Designer sind nicht angeführt. Es war genau der richtige Zeitpunkt: Das Internet entwickelte sich, auf einmal benötigten Millionen von Bloggern, Jounralisten und Gewebetreibende Grafiken für ihre Internetseiten, die man

Lode Keustermans (geb. 1930): Gemälde „Himmlisches Jerusalem“ (1996)
Im Jahr 1996 entstand die Serie „L’Apocalypse“, die noch im gleichen Jahr in der römisch-katholischen Abtei Orval in Südbelgien, dann 1997 in der Kathedrale St-Michel in Brüssel und später in der französischen Hugenottenkirche von Millau und in der belgischen Abtei Maredsous öffentlich gezeigt wurde. Die Serie auf Aquarellbasis stammt von

Hana Alisa Omer (geb. 1947), Yitzhak Hayut-Man (1943-2021): Apokalypse-Serie (1995-2000)
Zwischen 1995 und 2000 entstand durch die Künstlerin Hana Alisa Omer (geb. 1947) in Zusammenarbeit mit dem Cyber-Architekten Yitzhak Hayut-Man (1943- 2021), der sich eng an John Michell (1933-2009) orientierte, in Israel eine Serie von esoterischen Bildern. Diese haben das Neue Jerusalem zum Thema als ein Versprechen einer besseren Welt.

Viviane-Josée Restieau (geb. 1932): Ölgemälde „Himmlisches Jerusalem“ (1995)
Viviane-José Restieau (geb. 1932) schuf eine vierteilige Serie mit dem Namen „Quelle“, worin sich ein Ölgemälde „Jérusalem Céleste“ befindet – es entstand im Jahr 1995 in Saint-Paul-de-Vence bei Nizza. Es ist in dem Werkverzeichnis der Künstlerin die Arbeit Nummer 849. Zuvor hatte sich Restieau für zwei Monate in meditatives Schweigen

Cliff Westcombe: Illustrationen des „Wicket Gate“ (1995)
„The Wicket Gate Magazine“ ist ein englischsprachiges Onlineprojekt der Reformed Baptist Church aus Inverness, in welchem Pastoren und Prediger aus Schottland Predigten veröffentlichen, meist als Audiodateien. In den Ausgaben finden sich immer wieder kleine Schwarzweiß-Illustrationen aus dem Jahr 1995, mit denen der Herausgeber Cliff Westcombe die Seiten ausgestaltete. Einige erinnern

John Steczynski (geb. 1936): Apokalypsenserie (1998)
John Steczynski erarbeitete zwischen 1996 und 1998 eine umfangreiche Serie zur Apokalypse, die 1999 unter dem Titel „A New Vision of St. Johns Apocalypse“ („Eine neue Vision von der Apokalypse des Johannes“) in der Lied Art Gallery der Creighton University in Omaha (New England) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Steczynski erstellte

Aibek Begalin/Айбек Бегалин (geb. 1963): Gemälde „Himmlisches Jerusalem“ (1997)
Das Gemälde „Himmlisches Jerusalem“/„Небесный Иерусалим“ zeigt einen unheimlich, bedrohlich wirkenden Babelturm. Unten ist noch etwas von der rot lodernden, verworfenen Erde zu sehen. Dort auch steht neben einem verdorrten Baum der Seher Johannes in einem roten Gewand. Über ihn fliegen apokalyptische Fabelwesen, von denen sich zwei im Vordergrund bekämpfen. Dahinter

Carlo Tarantini (geb. 1944): Gemälde „Das himmlische Jerusalem“ (1995)
Das expressionistische Aquarell „La Gerusaemme celeste“ („Das himmlische Jerusalem“) ist rechts unten datiert und signiert, es wurde von dem Italiener Carlo Tarantini aus Bergamo (Lombardei) im Jahr 1995 geschaffen. Über einer ovalen Bogenform sind kreisförmig die Türme des Himmlischen Jerusalem angeordnet, in einer goldgelben Umrisszeichnung wie auch die schmalen, halbrunden

Hans Ellens (geb. 1957): Zeichnung „Neuer Himmel, neue Erde“ (um 1985)
Um 1985 entwarf der niederländische Grafiker und Kinderbuchillustrator Hans Ellens (geb. 1957) Umrisszeichnungen zur Bibel, die von Kindern farbig ausgemalt werden können, also wie ähnliche Arbeiten von Robert Glenn (um 1990), Marguerite Leonard Acton (2008), Franco Associados (2009), Sander Poppe (2016) oder Leremy Gan (2019). Eine der Zeichnungen zu Apokalypse

Matej Metlikovič (geb. 1956): Malerei „Das neue Jerusalem“ (1996)
Der Maler, Glasgestalter, Grafiker und Buchillustrator Matej Metlikovič (geb. 1956) schuf in Laibach/Ljubljana einen „Biblischen Zyklus“ aus zwölf Bildern in Hommage an Marc Chagall. Die Motiv – und Themenauswahl traf Metlikovič, der selbst der katholischen Kirche angehört und zahlreiche Sakralkunstwerke geschaffen hat, in Übereinkunft mit dem Bibelwissenschaftler Klaus Einspieler aus Klagenfurt.

Jean-Jacques Rullier (geb. 1962): Zeichnung „Vision“ (1996)
Jean-Jacques Rullier (geb. 1962) ist ein französischer Künstler, der 1995/96 einige Monate in Israel verbrachte, wo mehrere Zeichnungen zum Thema Vision entstanden. Diese wurden dann im Museum des Künstlerdorfs Ein Hod (Israel) öffentlich ausgestellt. Die Serie wurde damals viel beachtet und diskutiert, weil in ihr auch nichtchristliche Visionen eine Rolle

Daniel „Dan“ Reed Miller: Gemälde „New Jerusalem“ (1995)
Daniel „Dan“ Reed Miller, ein Maler, Musiker, evangelikaler Pastor und, nach eigenen Angaben, „Schüler der Weltreligionen“, ist ein gesellschaftlicher Aussteiger und künstlerischer Autodidakt, der in einer Blockhütte in Portland lebte und dort den Weltuntergang erwartete. Im Jahr 1995, bereits von der millenaristischen Stimmung der Jahre vor der Jahrtausendwende ergriffen, schuf

Wil Laponder (1917-2005): Jerusalems-Illustrationen und Jerusalems-Interpretationen (1970-1990)
Eine Serie von Farbzeichnung ist von Wil Laponder (1917-2005), gebürtig aus Holland, die seit 1953 in Südafrika lebte. Grund des Umzuges war damals der Glaube, dass durch Mission in Südafrika das Land möglicherweise vom Erdbeben, welches in der Apokalypse angekündigt wird, verschont bliebe – zu diesem Erdbeben ist es zeitlebens

Franz Dewald (1911-1990): Fensterband von St. Hedwig in Norderstedt (1969)
Glasfenster mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem von Franz Dewald (1911-1990) kennt man von römisch-katholischen Kirchen im badischen Raum, man findet sie in Sennfeld, Kippenheim, Karlsruhe oder Angelbachtal. Eine weitere Glasmalerei, zeitgleich mit derjenigen für Angelbachtal entworfen, wurde 1969 für

Willee WTH Regensburger: Altar-Installation des Klinikums Schön in Neustadt (1995)
Die kleine Hauskapelle des Schön-Klinikums in Neustadt in Holstein wurde zeitgleich mit dem Klinikneubau von 1993 bis 1995 gebaut. Es ist eine der ganz wenigen Krankenhäuser, die sich noch in privater Trägerschaft einer Familie, hier der Familie Schön, befinden. Seit

Bernhard Kraus (1867-1935): Historismus-Fensterzyklus aus St. Blasius in Balve (um 1890)
St. Blasius ist die römisch-katholische Hauptkirche in Balve, eine Stadt am Rande des Sauerlands. In den ältesten Teilen geht der Bau an diesem Ort bis ins 12. Jahrhundert zurück, die heutige Erscheinung entstand maßgeblich 1910, als ein Erweiterungsbau nach dem

Alexandre Cingria (1879-1945): Rundfenster aus Notre-Dame de l’Assomption in Echarlens (1926)
Betrachtet man dieses Rundfenster, gewinnt man anhand der Farben und geschwungen Formen den Eindruck, ein Kunstwerk der 1970er Jahre vor sich zu haben. Tatsächlich ist diese Arbeit zwei Generationen zuvor in den 1920er Jahren entstanden, für eine reformierte Kirche in

Fenster der Maria Immaculata aus St. Marin in Artonne (1890)
Der Legende nach kam der heilige Martin Ende des 4. Jahrhunderts nach Artonne (Auvergne, Departement Puy-de-Dôme), um dort das Grab einer jungfräulichen Märtyrerin zu verehren. Tatsächlich reichen die Anfänge des Baus, bei dem römische Säulen wiederverwendet wurden, bis in das

Erentrud Trost (1923-2004): Fensterwand aus St. Petrus Canisius in Hagen-Eckesey (1957)
Der Hagener Stadtteil Eckesey blühte nach dem Zweiten Weltkrieg auf, vor allem die Eisenbahn und Fabrikationen der Eisenverarbeitung schufen Arbeitsplätze und sorgten für Zuzug. Der römisch-katholische Gemeinde war es möglich, auf einem noch freien Grundstück das Zentrum St. Petrus Canisius
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


