![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2025/02/1830-um-Car-Kis-Zweiwegebid-1-©-LkA-Stuttgart.jpg)
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
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Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)
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LETZTER BEITRAG
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Das bekannte und lange Zeit populäre Zweiwegebild, „Der breite und der schmale Weg“ (ab 1867) von Charlotte Reihlen hatte eine ganze Reihe von Ideengebern und Vorläufern, Car Kis war einer von ihnen. Dieser führte einen
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Meister von Elmelunde: Keldby (um 1500)
Auch gibt es noch in der Kirche zu Keldby (Insel Møns) eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem, die dem Elmelunde-Meister zugeschrieben wird und die um 1500 entstanden sein dürfte. Bei der letzten Figur handelt es sich nicht um die Darstellung eines sexuellen Missbrauchs, sondern die letzte Figur in der Gruppe ist
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Saebyværksted: Marienkirche von Saeby (1510-1523)
Die Marienkirche von Saeby (dän.: Vor Frue Kirke Sæby) ist eine Stadtkirche im nordjütländischen Saeby, wo zwischen 1510 und spätestens 1523 die Malereien von Vrå unmittelbar vor der Reformation 1536 vom Saebyværksted in ähnlicher Weise wie in Vrå aufgetragen wurden. Heute sind die Kopien besser erhalten als das Original, obwohl
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Everlövsmästaren: Fresken aus Kageröd (1475-1500)
Die Ausmalung in Hästveda entstand im gleichen Zeitraum, vermutlich ein paar Jahre nach Kageröd. Hier aber ist die persönliche Mitarbeit des Everlövsmästaren gesichert, wenngleich die Darstellung auf ältere Bilder der Himmelsstadt, etwa das aus der Kirche von Fulltofta, zurückgreift. Auch diese Fresken wurden im 18. Jahrhundert überstrichen und erst 1940
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Everlövsmästaren: Fresken aus Äspö (um 1500)
In Äspö entstand um 1500 eines der letzten Werke des Everlövsmästaren. Hier nahm er mit dem markanten Vierecksturm in der Stadtdarstellung ein Detail aus Kageröd wieder auf, wie auch die Farbgebung, die kompositorische Anordnung und die Motivwahl an die älteren Arbeiten anlehnt. Unter den Jerusalems-Darstellungen des Everlövsmästaren gilt in der
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/06/1989-Olof-Kaelde-Vaesteras-Vaestmanlands-Schweden-©-Witold-Grzegorz-Mlotkowski-768x579.jpg)
Olof Herman Kälde (1936-2014): Vår Frus in Västerås (1989)
1989 setzte Olof Herman Kälde (1936-2014) für die römisch-katholische Kirche Vår Frus („Unser Lieben Frauen“) in Västerås erneut ein Mosaik zum Thema „Det himmelska Jerusalem“, nach seiner Arbeit für die Kila-Kirche 1967. Obwohl zwischen beiden Mosaiken über zwanzig Jahre liegen, gibt es durchaus Ähnlichkeiten: Beide Arbeiten schließen die gesamte Schauseite
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/08/1960-Sint-Dominicus-Rotterdam-Niederlande-Berend-Hendriks-©-Het-Steiger-Sint-Dominicus-Citykerk-Rotterdam.jpg)
Berend Hendriks (1918-1997): Sint Dominicus in Rotterdam (1960)
Die römisch-katholische Kirche Sint Dominicus in Rotterdam (Sankt Dominikus) wurde im Jahr 1960 mit Geldern aus Deutschland als Teil der Wiedergutmachung für die Zerstörungen von 1940 und den Folgejahren neu errichtet. Es handelt sich dabei um die ehemalige mittelalterliche Stadtkirche des Dominikanerordens in Rotterdam. Die Gemeindeverwaltung beauftragte Berend Hendriks (1918-1997),
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/06/1280-um-Sankt-Marein-bei-Neumarkt-Steiermark-Oesterreich-©-Claudio-Bizzarri-768x748.jpg)
Wandmalereien in Sankt Marein bei Neumarkt (um 1280)
In der katholischen Pfarrkirche Sankt Marein bei Neumarkt (Steiermark) wurden 2017 an den Gewölbeflächen restauratorische Befundungen durchgeführt, die Hinweise auf eine umfangreiche mittelalterliche Wandmalerei ergaben. Bei der dann erfolgten Freilegung kam ein umfassendes Himmlisches Jerusalem zum Vorschein: Eine reich verzierte, symmetrisch rechteckig angelegte Stadtmauer mit vier kuppelgekrönten Torbauten, besetzt von
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/10/2011-Triptychon-Hagen-Ruhrgebiet-NRW-Friedhofskapelle-Cynthia-Tokaya-1-©-Claus-Bernet-768x616.jpg)
Cynthia Tokaya (geb. 1969): Triptychon „Das Himmelstor und Irminsäulen“ der Friedhofskapelle in Hagen (2011)
Zwischen den Jahren 2010 und 2011 wurde ein modernes Triptychon für die kommunale Friedhofskapelle in Hagen am Teutoburger Wald südlich von Osnabrück fertiggestellt (signiert und datiert auf dem ersten Flügel unten rechts). Damit war der Prozess abgeschlossen, ein Fachwerk-Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert als Kapelle umzugestalten. Höhepunkt des Umbaus ist
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/11/1908-Friedrich-Stummel-Kalkar-Hoennepel-Rheinland-NRW-Kath.-Kirche-St.-Regenfledis-1-©-Claus-Bernet-768x660.jpg)
Friedrich Stummel (1850-1919): St. Regenfledis in Kalkar-Hönnepel (1908)
Friedrich Stummel (1850-1919) hat im seinem umfangreichen Schaffen mehrfach die Symbole der Lauretanischen Litanei aufgegriffen. Viele seiner Arbeiten haben der Zweite Weltkrieg und der deutsche Purifizierungswahn der 1960er Jahre vernichtet, aber mindestens drei Himmelspforten haben überlebt und sind bislang auch nicht der jüngsten Profanisierungswelle zum Opfer gefallen. Ein Beispiel findet
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2023/10/1903-um-Nordkirchen-Capelle-Muensterland-NRW-St.-Dionysius-Friedrich-Stummel-1-©-Claus-Bernet-768x690.jpg)
Friedrich Stummel (1850-1919): St. Dionysius in Nordkirchen-Capelle (um 1903)
Friedrich Franz Maria Stummel (1850-1919) war ein wichtiger Vertreter des deutschen Historismus mit universalem Anspruch; er arbeitete als Maler, Textilkünstler, Innendekorateur und Glasmaler. 1866 studierte er als sechzehnjähriger bereits an der Düsseldorfer Kunstakademie, damals eine der, wenn nicht die zentrale Ausbildungsstätte für Sakralkunst. Stummel hatte vielfältige Interessen und Talente, ungewöhnlich
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/11/1633-Giovanni-De-Gregorioi-detto-Pietrafes-Maria-Immaculata-Piaggine-Kampanien-Italien-1-©-BeWeB.jpg)
Giovanni De Gregorio, detto Pietrafesa (1579/80-1656): Maria Immaculata aus Piaggine (1633)
Das Motiv der Maria Immaculata ist, das zeigen statistische Vergleiche, auf Europa ungleich verteilt: Während in Frankreich Werke aus Stein und Glas dieses Motiv bevorzugen, sind Spanien und vor allem Italien Länder, in denen die Ölmalereien vorherrschen. Selbst in entlegenen Dorfkirchen mit ein paar hundert Einwohnern kann man wahre Meisterwerke
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/08/1952-Principles-of-life-S.-464-Adventisten-R.-M.-E.-©-Cl.-Bernet-768x772.jpg)
R. M. E.: US-amerikanisches Zweiwegebild (1952)
Der Künstler, der mit dem Akronym „R. M. E.“ signierte, schon einmal 1939 eine humorige Illustration zum Thema Neues Jerusalem präsentiert; 1952 legt er nach. Diesmal erschien sein Beitrag in „Principles of life from the word of God“ („Lebensprinzipien nach dem göttlichen Wort“, Pacific Press Publishing Association, Mountain View, S.
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/04/16.-Jh.-Griechenland-©-Karakalu-Kloster-Athos-768x731.jpg)
Konstandinos und Athanasios: Fresken aus dem Athoskloster Xenofontos (1637)
Unmittelbar neben dem Kloster Dochiariou mit seinem Freskenzyklus zu der Johannesoffenbarung liegt das weniger bekannte Kloster Xenofontos im Nordwesten der Halbinsel Chalkidiki in Griechenland. Auch dieses Kloster hat ein beachtliches Alter aufzuweisen, es wurde gegen Ende des 9. Jahrhundert erbaut. Hier befinden sich die Fresken mit den Apokalypsedarstellungen, einschließlich des
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/04/16.-Jh.-Athos-Griechenland-©-Dionysiou-Kloster-Athos.jpg)
Fresko aus dem Athos-Kloster Dionysiou (1537-1547)
Das Kloster Dionysiou (Berg Athos, Griechenland) wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts gegründet. Das hiesige Vestibül des Refektoriums (trápesa) mit den Fresken zur Apokalypse wurde zwischen 1537 und 1547 erbaut und ausgestaltet, möglicherweise von den gleichen Künstlern, die zuvor im Kloster Dochiariu tätig gewesen waren. Mit Sicherheit waren es selbst
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/11/15.-Jh.-Ende-Rheinischer-Meister-Inv.-Nr.-B.-13-res-Entwurf-Weltgerichtsaltar-1-©-BnF-Paris-768x895.jpg)
Rheinischer Meister: Entwurfszeichnung (Ende 15. Jh.)
Entwurfsskizzen und Entwurfszeichnungen werden dann zu Originalen, wenn das Objekt, auf das sich der Entwurf bezieht, nicht mehr vorhanden ist oder nie entstanden ist. Beides ist möglich bei einer Skizze, die einem rheinischen Meister zugeordnet wird. Schon der Begriff ist schwammig, dieser Meister kann aus so unterschiedlichen Städten wie Straßburg,
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/12/1957-Wolf-Dieter-Kohler-Heidenheim-Christuskirche-Schwaebische-Alb-1-©-Claus-Bernet-768x608.jpg)
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Christuskirche in Heidenheim (1957)
1956 hatte Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) für die Bartholomäuskirche in Oberboihingen ein Glasfenster mit dem Neuen Jerusalem geschaffen, welches gut angenommen wurde und seine Auftragslage förmlich katapultierte: allein im Jahr 1957 entstanden nicht weniger als vier Glasfenster für verschiedene Kirchen, die
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/12/1964-Rudolf-Yelin-Veitskirche-Mainhardt-Baden-Wuerttemberg-1b-©-Claus-Bernet-1-768x869.jpg)
Rudolf Yelin (1902-1991): Veitskirche in Mainhardt (1964)
Ende der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre gab es eine Tendenz im Sakralbau, das Himmlische Jerusalem durch vor- und zurückspringende Ziegelsteine im Altarbereich zur Darstellung zu bringen. Die Wirkung wurde gewöhnlich dadurch gesteigert, dass farblich unterschiedliche Ziegel benutzt wurden
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/12/1954-Wolf-Dieter-Kohler-Kirchheim-unter-Teck-Wuerttemberg-1-©-Claus-Bernet-768x590.jpg)
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Schöllkopfkapelle in Kirchheim unter Teck (1954)
1954 sollte das zentrale Altarfenster der Kapelle am alten Friedhof (Schöllkopfkapelle) von Kirchheim unter Teck neu gestaltet werden. Anlass war damals das fünfzigste Jahresjubiläum der Kapelle. Man entschied sich für den Glasmaler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), der sich gerade selbstständig gemacht
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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Henri-Arnaud-Kirche in Schöneberg (1949)
Die evangelische Kirche in Schöneberg bei Ötisheim im Enzkreis besitzt eine der wenigen Waldenserkirchen. In Deutschland sind es kleine Kirchen, von außen und innen bescheiden gestaltet, meist in entlegenen Regionen, nie in der Ortsmitte, sondern immer am einstigen Rand oder
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Rudolf Yelin (1902-1991): Trossingens Martin-Luther-Kirche (1973)
Matthias Hohner war im 19. Jahrhundert ein führender Musikinstrumentenbauer und hatte in Trossingen die Musikinstrumentenfirma Hohner gegründet. Sein gleichnamiger Sohn expandierte und wandelte die Kommanditgesellschaft um in ein Aktienunternehmen an der Stuttgarter Börse. Viele Jahre engagierte sich der bekennende Protestant
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/12/1978-Rudolf-Yelin-Sickenhausen-Pauluskirche-1-©-Claus-Bernet-768x963.jpg)
Rudolf Yelin (1902-1991): Pauluskirche in Sickenhausen (1978)
Mit über achtzig Jahren hat Rudolf Yelin (1902-1991) das Himmlische Jerusalem noch einmal neu erfunden. Zuvor hatte er dieses Bildmotiv schon oftmals in verschiedenen Kontexten dargestellt, aber noch nie als Lichtband. So stand er vor der Herausforderung, seine vertikalen Lösungen
Über mich
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Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.