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Sabine Bretschneider (geb. 1966): Parament „Neues Jerusalem“ aus dem Magdeburger Dom (2005)

Dank einer großzügigen Spende konnte die Domgemeinde Magdeburg im Jahr 2004 die Anschaffung neuer Paramente planen und umsetzen. Von einer Ausstellung des holländischen Malers Ton Schulten (geb. 1938) in Magdeburg inspiriert, nahmen Vertreter der Domgemeinde Kontakt zu dem Künstler auf und besuchten ihn in den Niederlanden. Dem Wunsch nach Anfertigung von Entwürfen für neue Paramente für den Dom entsprach er zwar nicht, war aber offen für die Verwendung seiner Gemäldemotive durch Sabine Bretschneider (geb. 1966) aus Magdeburg. So entstanden insgesamt vier neue Antependien als Gobelinweberei mit dazugehörigen Pulttüchern und ein Antependium für den Hochaltar im Dom, welches im Jahr 2005 gefertigt wurde.

Das Antependium „Neues Jerusalem“ oder auch als „Weißes Antependium“ bezeichnet (wie auch Paramente von Kurt Wolff, von Helmuth Uhrig oder von Ingeborg Scholz) hat eine Größe von 100 x 100 Zentimeter. Es ist ein Gewebe aus Wolle auf einer Leinenkette und hängt nur zu hohen kirchlichen Festen wie an Weihnachten oder an Ostern für wenige Tage am Hochaltar im Magdeburger Dom. Da über diesem Hochalter 2021 ein großer Jerusalemsleuchter installiert wurde, hatte man anschließend 2022 zum Osterfest erstmals die erstmalige Gelegenheit, das Himmlische Jerusalem im Hochalter zweifach zu erleben und zu vergleichen. Bei dem Parament herrschen leuchtende, satte Farben vor, die an den Regenbogen oder auch an Bauklötzchen erinnern. Rechtecke, Bögen und Dreiecke sind die dominierenden Formen. Im unteren Bereich sieht man mehrere goldgelbe Torbögen als Zugang in die Stadt, die offen zu stehen scheinen. Darüber strukturieren vor allem Türme mit Zeltdächern die Silhouette. Viele der Türme haben einen Pastellton und treten etwas zurück, so auch die zwei Haupttürme, in denen manche die Zwillingstürme des Magdeburger Doms sehen.

 

tags: Schenkung, Dom Magdeburg, Sachsen-Anhalt, Parament, Bauklötzchen, Geometrie, Doppeltürme
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