
Gian Antonio Castelli (um 1570 – um 1640): Himmelspforte der Franziskanerkirche in Luzern (1626)
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Claus Bernet
- Juli 10, 2021
Die Decke des sogenannten „Marienchörleins“ der Luzerner Franziskanerkirche St. Maria in der Au wurde 1626 mit einem Stuckaturprogramm ausgestattet. Es handelt sich um nicht weniger als 39 polychrome, teilvergoldete Stuckembleme, die von „welschen“ Künstlern, wie es damals hieß, geschaffen wurden. Vermutet wird die Künstlerfamilie Castelli aus dem Tessin, darunter auch Gian Antonio Castelli (um 1570 – um 1640) aus Melide. Unter den vielen marianischen Symbolen befindet sich im Längsschiff auch die „Offene Pforte“, die von einem Engel dem Betrachter präsentiert wird. Das Symbol ist mit dem entsprechenden lateinischen Epitheton „Porta Coeli“ versehen. Vor der Renaissance-Pforte ist ein kleiner nackter Mensch gesetzt, der sich gerade in das Innere flüchtet.
Adolf Reinle: Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, 2: Die Stadt Luzern, 1, Basel 1953.
André Meyer, Hans-Christian Steiner: Die Franziskanerkirche Sankt Maria in der Au, Baugeschichte und Bauwerk, in: Clemens Hegglin, Fritz Glauser (Hrsg.): Kloster und Pfarrei zu Franziskanern in Luzern. Geschichte des Konvents, Luzern 1989.
André Meyer: Die Franziskanerkirche Sankt Maria in der Au, Bern 1990 (4).
Dieter Bitterli: ‚Tota pulchra es amica mea’. Marianische Embleme in Luzern, Stans und Hospental, in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des Historischen Vereins der fünf Orte Luzern, Uri, Scheyz, Unterwalden ob und nid dem Wald und Zug, 146, 1993, S. 115-150.
Patrick Koch: Franziskanerkirche Luzern, (Luzern) 2010.
Claus Bernet: Torszenen, Himmelspforten, Porta Coeli, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 11).