LETZTER BEITRAG
Azariah Mbatha (1941-2018): Linolschnitt „Gott begegnen im Fremden“ (1994)
Der südafrikanische Künstler Azariah Mbatha (1941-2018) hatte 1994 einen Linolschnitt geschaffen, von Beginn an in Zusammenarbeit mit der katholischen Organisation Misereor. Das Thema war Fremdheit und Gastfreundschaft; ganz bewusst sollte die Arbeit mit dem Titel

David Hetland (1947-2006): Trinity Lutheran Church in Jamestown (1996)
Für die Trinity Lutheran Church in Jamestown (US-Bundesstaat North Dakota) gestaltete David J. Hetland (1947-2006) zu Beginn des Jahres 1996 sieben Fenster, die noch im gleichen Jahr eingebaut und feierlich eingeweiht wurden. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Manufaktur Michael Orchard in Fargo. Das letzte der Fenster besitzt die Inschrift:

David Hetland (1947-2006): First Lutheran Church in Fergus Falls, Minnesota (1990)
Der Narthex der First Lutheran Church in Fergus Falls im US-Bundesstaat Minnesota wurde im Jahr 1990 mit Buntglasfenstern ausgestattet. Diese wurden von David J. Hetland (1947-2006) entworfen und von der Fachfirma Lightbenders Glass Studio in Fargo (North Dakota) hergestellt. Es hat den Titel „The Great Commission“ („Der große Auftrag“) und

Anonymer Künstler: Malerei der „Maria Immaculata“ aus der Kathedrale La Purisima in Macas (1924)
Diese Maria Immaculata mit einer Darstellung der „Puerta del cielo“ mittig links sowie der „Cividad de Dios“ rechts unten befindet sich original in der Kathedrale La Purisima in der ecuadorianischen Stadt Macas. Der heutige Bau ist von 1993, beherbergt aber ein Marienbildnis, das eine lange Vorgeschichte mitbringt. Es geht auf

Paul Reding (geb. 1939): Taufbeckenschmuck aus St. Marien in Waltrop (2000)
Die römisch-katholische Marienkirche in Waltrop, erbaut in den frühen 1930er Jahren, hatte viele Jahre nur eine spärliche Ausstattung, der einzige Schmuck in dem großen Raum waren zunächst lediglich die Buntglasfenster, von denen übrigens eines das Himmlische Jerusalem zum Thema hat. Der Priester Franz Josef Durkowiak begann Anfang der 1990er Jahre,

Franz Pauli (1927-1970): Kirche „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg (1968)
Nach Vorgängerfassungen in Neu St. Alban in Köln (1958), in St. Martin in Meinerzhagen (1966) und in St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966) wurde das Motiv kurz darauf ein viertes und letztes Mal verwendet, diesmal als farblose Fassung. Die lediglich weißen opaken Scheiben sollen die Lichtwirkung des kleinen Fensters steigern und

Franz Pauli (1927-1970): St. Martin in Meinerzhagen (1966)
Ein großes, quadratisches Jerusalem-Fenster befindet sich im rechten Teil des Chorraumes der römisch-katholischen St. Martinskirche in Meinerzhagen (Sauerland). Diese wurde 1966 nach dem Vorbild der Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut von Le Corbusier im französischen Ronchamp erbaut (dort ohne Darstellung des Neuen Jerusalem). Im Gegensatz zu ihrem Vorbild hat diese

Franz Pauli (1927-1970): St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966)
Eine in Form und Farbe ähnliche Arbeit wie das gleichzeitig entstandene Fenster in Meinerzhagen (1966) befindet sich in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche St. Georg in Hamborn, einem nördlichen Stadtteil von Duisburg (Ruhrgebiet). Die Mitte der 1960er Jahre erbaute Kirche hat inzwischen ihre Funktion als Gottesdienstort verloren, jetzt (2022) wird sie

Ida Köhne (1907-2005): Glasfenster aus St. Marien in Schwelm (1981)
Von Ida Köhne (1907-2005) gibt es nicht allein Malereien wie ein Aquarell, eine Gouache und ein Werk in Mischtechnik, die alle das Himmlische Jerusalem zeigen, sondern auch eine Lösung in Glas. Diese entwickelte Köhne für die römisch-katholische Pfarrkirche in Schwelm, für die dortige Werktagskapelle. Diese ist, wie der Name bereits

Russische Weltgerichtsikone aus Wologda (um 1700) und Kopien (19. Jh.)
Diese Ikone wurde von Meistern aus Wologda angefertigt, als Temperamalerei für eine russische Kirche oder ein russisches Kloster. Die Ikone wurde in der Kirche der Siedlung Ostjako-Wogulsk aufbewahrt, bis sie im 20. Jahrhundert in den Besitz von Viktor Samsonow gelangte, einem Sammler russischer Antiquitäten. Ihm kaufte sie die Generation-Foundation des

Egbert Lammers (1908-1996): St. Pankratius in Osterfeld (1971)
In eine Schaffensphase der 1960er Jahre gehört, was das Himmlische Jerusalem angeht, noch eine weitere Arbeit von Egbert Lammers (1908-1996), die zeitlich verzögert erst 1971 eingebaut wurde. Es handelt sich um ein 880 x 320 Zentimeter großes, linksseitiges Chorfenster für St. Pankratius in Osterfeld, einem nördlichen Stadtteil von Oberhausen im

Egbert Lammers (1908-1996): Altarfenster in St. Cyriakus in Bottrop (1967)
Egbert Lammers (1908-1996), ein gebürtiger Berliner, war in den 1960er Jahren ein gefragter Glasmaler; als seine bekanntesten Werke gelten heute seine Glasfenster im Düsseldorfer Landtag, die Fenster in St. Joseph in Berlin-Siemensstadt, die sogenannte Sinai-Rosette in der Jüdischen Synagoge von Köln und das Fenster „Wachsen und Blühen in der Natur“

Paul Reding (geb. 1939): Glasgestaltung der Kirche St. Marien in Waltrop (2011)
Paul Reding (geb. 1939) ist als Maler, Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller künstlerisch im nördlichen Ruhrgebiet hervorgetreten. Gebürtig aus Castrop-Rauxel besuchte er zunächst von 1957 bis 1960 die Staatliche Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach bei Bonn und beabsichtigte zunächst eine Karriere als Glasmaler. Nach einem Studium von 1962 bis 1964 an

Sieger Köder (1925-2015): Altarmalerei in St. Josef, Bad Urach (2005)
Die grundsätzliche „Rosenberger Darstellungsweise“ – rote Stadt, Braut/Bräutigam, blockartige Tore – wurde von Sieger Köder (1925-2015), dem schwäbischen Priestermaler, noch mehrfach zur Darstellung gebracht, letztlich auch in seiner Köder-Bibel, die natürlich viel mehr Menschen erreichte als die Gemälde, die sich alle in eher ländlich geprägten Ortschaften befinden. Weniger bekannt ist

Sieger Köder (1925-2015): Malerei „Das irdische und das himmlische Jerusalem“ im Kloster Neresheim (2000)
Inspiriert vom Rosenberger Altar entstand im Jahr 2000 das Ölgemälde „Das irdische und das himmlische Jerusalem“, 120 x 80 Zentimeter groß (parallel dazu schuf der Maler und Priester Sieger Köder [1925-2015] eine ähnliche Fassung, allerdings noch ohne Himmlisches Jerusalem; abgebildet in: Träume von morgen, Stuttgart 2000, S. 43). Der Blick

Italienische Werkstatt: Relief der Maria Immaculata aus Oslob (um 1790)
Alle Kunstwerke aus den Philippinen, die das Himmlische Jerusalem zum Thema haben, stellen es im Kontext der Maria Immaculata im Rahmen der Lauretanischen Litanei dar. Das gilt auch für diese Arbeit, ein bemaltes und teilvergoldetes Relief aus dem 18. Jahrhundert. Es ist in Italien entstanden, auf dem damals viel größeren

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Chorfenster der Marienkapelle in Hirsau (1970)
Ende der 1960er Jahre sollte die Marienkapelle in Hirsau mit drei Fenstern im Chorbereich neu ausgestaltet werden. Die Kapelle auf dem ehemaligen Klostergelände, umgeben von malerischen Ruinen, wurde bereits seit dem 18. Jahrhundert als evangelische Pfarrkirche des Ortes genutzt. Der

Franz Rickert (1904-1991): Jerusalemsradleuchter der Pfarrkirche St. Laurentius in Roßtal (1955)
1826 stiftete Paulus Fischhaber, ein wohlhabender Gastwirt, seiner evangelischen Kirche von Roßtal bei Nürnberg einen Kronleuchter. Wie dieser ausgesehen hat, ist nicht bekannt. Vielleicht handelte es sich bereits um einen Jerusalemsradleuchter, denn einen solchen findet man heute in der mittelfränkischen

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): St. Bernhardskirche in Göppingen-Holzheim (1977)
An den Städten der Fils findet man in zahlreichen evangelischen Kirchen Glasfenster, die das Himmlische Jerusalem zeigen, darunter auch solche von Wolf-Dieter Kohler. Neben der Oberhofenkirche im Norden von Göppingen ist dies ebenso im Ortsteil Holzheim im Süden der Fall.

Paramentenwerkstatt Stuttgart: Altarparament der evangelischen Kirche von Zell (um 1975)
Vor einem violetten Hintergrund reihen sich zwölf Tore aneinander und verdecken sich teilweise – eine gängige Darstellungsweise für Paramente aus dem süddeutschen Bereich, etwa auf einem Parament von Helmut Münch (um 1990) oder auf einem solchen von Heinz Giebeler (um

Gerhard Messner (geb. 1948): Altargemälde des Altenzentrums Korntal (1994)
Für das Anfang der 1960er Jahre erbaute Altenzentrum der Brüdergemeinde im pietistisch geprägten Ort Korntal war von Beginn an eine einheitliche künstlerische Ausgestaltung vorgesehen. An verschiedenen Wänden im Haus hat der Grafikdesigner und Maler Gerhard Messner (geb. 1948) aus Trossingen

Ferdinand von Quast (1807-1877): Jerusalemsleuchter der evangelischen Kirche von Radensleben (um 1870)
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in Preußen eine Renaissance der Jerusalems-Radleuchter, man findet sie jetzt in Magdeburg, in Lychen oder in Bromberg – als Vorbild werden immer wieder allgemein die romanischen Leuchter in Hildesheim angeführt, auch
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.





