Meister von Schöder: Spätmittelalterliche Himmelspforte aus St. Bartholomä (1492)
Inzwischen wurde ein weiteres Himmlisches Jerusalem dem Meister von Schöder zugewiesen. Es geht um Fresken aus St. Bartholomä am Hohen Tauern. Die vom Admonter Stift aus beauftragten Malereien entstanden im Jahr 1492 und fielen damit ins Spätwerk des Meisters. Darunter befindet sich auch ein Weltgericht an der Nordwand des Chorjochs in zwei Meter Höhe, einschließlich einer Himmelspforte links samt einiger Geretteter, orientiert an zeitgenössischen Holzschnitten. Die Malerei wurde 1956/57 von T. Fötsch und W. Grabner freigelegt und restauriert. Die daran anschließende Erforschung geht davon aus, dass der Meister von Schöder bzw. seine Werkstatt daran beteiligt war.
Michael Kühlenthal: Der Meister von Schöder, ein spätgotischer Freskant, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, 24, 1970, S. 97-107.
St. Bartholomä am Hohen Tauern, Pfarrkirche, in: Elga Lance: Textband, Wien 2002, S. 422 (Die mittelalterlichen Wandmalereien in der Steiermark, 1).