Peter J. Rennings war im 20. Jahrhundert an vielen Publikationen der Adventisten mit Illustrationen beteiligt. Der Künstler lebte von 1876 bis 1966 und hatte im Walla Walla County in Washington sein Atelier. Das bekannteste Werk der Adventisten, an dem Rennings mitarbeitete, ist mit Sicherheit die Serie „Bedtime Stories“. Viele seiner Arbeiten erschienen auch in der Zeitschrift „Signs of the Times“. Darunter ist auch eine Himmelspforte, an der der Künstler immer wieder gearbeitet hat.
1928 brachte „Signs of the Times“ erstmals diese Zeichnung der himmlischen Stadt in den Druck (Band 55, Nr. 26, S. 4). Die Zeichnung wurde dann häufig abgedruckt, wahlweise mit oder ohne dem neobarocken Torbogen mit Perle im Scheitelpunkt (zuletzt vermutlich in Band 75, Nr. 22, 1.6.1948, S. 3). Auch hier sorgen spielende Kinder im Vordergrund für einen idyllischen Eindruck. Die Stadt auf einer Anhöhe zeichnet sich durch extrem schmale, hohe Türme aus.
Eine überarbeitete Fassung aus „Signs of the Times“ vom 2. Juni 1953 (Band 80, Heft 21, Seite 5) ist bereits teilkoloriert. So sind die Wolken im Torinneren und die Strahlen, die durch das Tor nach außen dringen, in blauer Farbe gesetzt. Rennings hat nun die Stadt komplett weggelassen und sie durch die Wolken und Strahlen ersetzt, die durch das Tor nach außen dringen.
Eine weitere Fassung als Wasserfarbzeichnung von Rennings wurde posthum 1979 in „Signs of the Times“ (Band 106, 7, Juli 1979, S. 8) publiziert. Ein gigantischer Triumphbogen fungiert gleichzeitig als Himmelspforte. In dem Gurtrelief oben und auf einem Sockel rechts sind Engel angebracht, es ist nicht ganz ersichtlich, ob diese leben oder aus Stein sein sollen. Massen von Erlösten strömen durch das Tor in Richtung der goldenen Stadt im fernen Hintergrund. Neu hinzugekommen ist ein von oben herabhängender Bewuchs, der an eine Weinrebe (Abendmahl) wie auch an den früchtetragenden Lebensbaum erinnert.