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Helen McLean: Mosaik der „Kirche der Wandlung“ in Orleans (2000)

Die römisch-katholische „Kirche der Wandlung“ („Church of the Transfiguration“) entstand auf Initiative der ökumenischen Jesus-Gemeinschaft in Orleans auf der Halbinsel Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts. Künstlerischer Höhepunkt ist das Apsismosaik „Christ in Glory“ („Christus in seiner Herrlichkeit“), das auf römische Mosaike der Spätantike Bezug nimmt. Dort findet man dieses Mosaik vor allem in Rom, etwa in Santa Maria Maggiore, Cosma e Damiano, Santa Cecilia in Trastevere oder auch in San Marco. Vor allem wird die Ähnlichkeit durch den damals beliebten Lämmerfries und die beiden Städte Bethlehem und Jerusalem zu seinen Seiten hergestellt. Die zwölf Lämmer (sie stehen für die zwölf Jünger) sind hier in Orleans nicht am oberen Abschluss zu finden, sondern sie wurden auf den unteren Rand der Apsis aufgesetzt, sechs Stück an jeder Seite. Die Apsis selbst wird von einer segnenden Christusfigur dominiert. Im Scheitel direkt über ihn ist ein offenes Tor, die Himmelspforte, dargestellt. Sie ist in einem blau gefüllten Block leicht erhöht. An beiden Seiten fallen die Mauern der Stadt steil nach unten ab und gehen in einen Fries von Häusern über. Alle diese Bauten sind in violetter und orangener Farbe gehalten und haben eine vergoldete Kuppel. Manche haben drei Stockwerke mit vielen Fenstern, andere lediglich eine kleine Pforte, manche befinden sich klein im Hintergrund, andere wirken vorgesetzt. Die Stadtmauer ist, wie erwähnt, allein direkt seitlich des Haupttores zu finden.
Die Entwürfe stammen von Helen McLean mit ihrem Atelier in Wexford, Irland. Die Ausführung oblag dem Atelier von Alessandra Caprara in Ravenna, Italien. 

Dan Cruickshank: Adventures in architecture, London 2008.
The Church of the Transfiguration, Cape Cod 2013.
Claus Bernet: Neues vom Neuen Jerusalem: Kunstwerke ab dem Jahre 2000 (Teil 5), Norderstedt 2018 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 45).

 

tags: Massachusetts, USA, Lämmerfries, orange, violett, Atelier Alessandra Caprara
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