Peter J. Rennings (1876-1966): Illustrationen aus „Bedtime Stories“ (1950 und 1964)
Obwohl Peter J. Rennings (1876-1966) zahlreiche Publikationen der US-Adventisten mit Illustrationen ausgestattet hat, wissen wir über sein Leben und Schaffen eigentlich recht wenig. Bei zahlreichen Publikationen der Adventisten von den 1920er Jahren bis zu den 1970er Jahren wird man immer wieder Illustrationen von Rennings entdecken können. Allein Illustrationen dieses Künstlers mit einem Bezug zum Himmlischen Jerusalem erschienen in Publikationen der Adventisten 1923, 1929, 1943, 1950, 1953 und 1979. Damit dürfte auch die Schaffenszeit Rennings umrissen sein, der von 1876 bis 1966 lebte und im Walla Walla County in Washington sein Atelier hatte. Das bekannteste Werk der Adventisten, an dem Rennings sich beteiligten durfte, ist mit Sicherheit die Serie „Bedtime Stories“ („Gute Nacht Geschichten“).
In Band eins von 1950 findet sich auf Seite 174 eine erste Zeichnung von J. Peter Rennings. Im Vordergrund verbinden sich Elemente des ewigen Tierfriedens mit der Darstellung der Gottesstadt im Hintergrund. Es ist eine friedliche Paradiesszene mit Kindern, Blumen und eigentlich feindlichen Tieren, wie Löwen und Rehen, nach der zweiten Wiederkunft Christi. 1896 ist erstmals ein solcher Tierfriede im „Youth Instructor“ zu finden und wurde dann eine ungeahnte Erfolgsgeschichte, von der diese Zeichnung ein Teil ist.
Band 3 (1964) zeigt auf Seite 191 eine weitere Zeichnung von J. Peter Rennings. Sie ist vor allem im Vergleich mit der vorherigen Arbeit interessant. Oben links ist ein märchenhaftes Himmlisches Jerusalem angebracht, in weichen Pastelltönen gezeichnet, von einem Regenbogen überspannt. Die Bauten lassen sich klarer voneinander unterscheiden, auch das zentrale Eingangstor unten ist gut zu erkennen, da es genau da von Rennings positioniert wurde, wo die beiden Hügel im Hintergrund zusammenlaufen.
Eine Kuh links und ein Kind mit Gänseblümchen rechts sorgen für die idyllische, friedliche Stimmung, ohne die das Neue Jerusalem bei amerikanischen Adventisten im 20. Jahrhundert kaum vorstellbar war.