Lester Milton Quade wurde am 1. August 1899 im US-Bundesstaat Iowa geboren. Seit 1932 lebte Quade in Los Angeles (Kalifornien) und arbeitete dort über 48 Jahre lang freiberuflich als Illustrator, Künstler und Zeichenlehrer. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1967 zog er nach St. Helena, ebenfalls in Kalifornien, und lebte dort bis zu seinem Tod am 26. März 1995. Er war einer derjenigen Illustratoren, die nicht nur für die Adventistenkirche arbeiteten, sondern ihr auch angehörte. Innerhalb der Kirche ist er vor allem bekannt für seine Neufassung von „Christ, the Way of Life“ (1949).
Vermutlich im Jahr 1953 entwarf Lester Quade für den US-Verlag Review and Herald Publishing Association ein Bild zum ewigen Tierfrieden. Er hat seine Illustration unten rechts auch signiert, was für Darstellungen im Rahmen der Adventisten ungewöhnlich und für diese Zeit eine seltene Ausnahme ist. Der Tierfriede ist ein Motiv, welches bei Adventisten im gesamten 20. Jahrhundert überaus beliebt war. So kennen wir verschiedene Fassungen von Charles Zingaro, R. M. Eldridges, Joe Maniscalco, Peter J. Rennings, um nur einige zu nennen. In diese Bildtradition passte sich Quade ein, durchaus mit der Ambition, auch einige eigene Akzente zu setzen. Eine Überraschung ist, dass Quade hier keinen Löwen als gefährliches Tier zeigt, sondern einen Bären, was für die USA vielleicht auch passender erschien. Für die 1950er Jahre macht die farbintensive Illustration einen überraschend modernen Eindruck. Das Himmlische Jerusalem im Hintergrund scheint aus zwei übereinander gesetzten Stadtmauern zu bestehen. Es ist eine rechteckige Anlage, an seinem Winkel befindet sich ein goldenes Tor, an der Längsseite ein Turm. Im Inneren dominieren vertikale Bauten, darunter ein moderner Wolkenkratzer. Die Bauten streben ebenso nach oben wie die weißen Strahlen, die den blau-gelb-roten Regenbogen über der Stadt durchbrechen und aufhellen.