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Joseph Cuypers (1861-1949) und Jan Stuyt (1868-1934): St. Laurentius in Ginneken (1919)

Die römisch-katholische Kirche St. Laurentius in Ginneken, einem Stadtteil im Süden von Breda, ist eine Gemeinschaftsarbeit von Joseph Cuypers (1861-1949) und von Jan Stuyt (1868-1934). Das Künstlerpaar war auch für die Ausgestaltung der Vierung verantwortlich, womit sie zunächst den Maler Jan Oosterman (1876-1963) beauftragt hatten, der dann aber überraschend absagte. Wer schließlich 1918/19 die Entwürfe der Architekten im Stil des Art Deco ausführte, ist unbekannt. Die hölzerne Decke wurde mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem bemalt, die von allen vier Seiten für den Betrachter nahezu identisch aussieht. Die Stadtmauer formt ein Achteck. An jeder zweiten Seite sind jeweils drei Tore gesetzt, denen in den Ecken Palmen auf rotem Grund vorgesetzt sind. Zwischen die Tore schiebt sich eine Mauer, die aus ca. fünfzehn Meter Entfernung wie ein Palisaden- oder Lattenzaun aussieht. Vor einem jeden Tor ist der Name eines Apostels eingeschrieben, zusätzlich auf jeder Seite die lateinische Bezeichnung für die jeweilige Himmelsrichtung, also Orient, Okzident, usw. Der Raum dahinter ist zum Teil wie ein blauer Sternenhimmel gestaltet, wobei die unteren Sterne größer aufgemalt sind, wodurch eine optische Krümmung und Räumlichkeit erzeugt wird. In der Mitte haben Cuypers und Jan Stuyt ein Quadrat gesetzt ist, in welchem ein zweites Quadrat mit Trinitätssymbolen gesetzt ist.

Grinneken in Ginneken. Een serie koste(r)lijke verhalen, uitgegeven ter gelegenheid van het 75-jarig bestaan van de Sint-Laurentiuskerk 1902-1977, Breda 1977.
Ben Hulshof: Laurentiuskerk Ginneken. Een iconografie, (Breda) 2012.
Claus Bernet: Denkmalschutz, Denkmalpflege und UNESCO-Weltkulturerbe, Norderstedt 2020 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 47).

 

tags: Deckenbild, Nordbraband, Niederlande, Art Deco, Achteck, Oktogon, Trinität, Sternenhimmel
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