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Giuseppe Cesari d’Arpino (um 1568-1640): Ölgemälde „Tota Pulchra“ (um 1620)

In eine paradiesische Landschaft eingebunden wurden mehrere Mariensymbole auf dem 240 x 162 Zentimeter großen Ölgemälde „Tota Pulchra,“ welches um das Jahr 1620 entstanden ist. Die geschlossene Pforte mit Segmentgiebel befindet sich auf einem kleinen Hügel, zu dem ein gewundener Pfad führt, es ist das Motiv des schmalen Weges eines christlichen Lebens, der hier versinnbildlicht ist. Die breite und wuchtige Renaissancepforte mit ionischen Säulen ist von weiteren Mariensymbolen gerahmt; links vom Davidturm und rechts von einer Palme sowie einer Pinie. Überhaupt zeigen Naturdarstellungen das Können des Meisters. So überzeugt auch der Lebensbaum mit seinen Früchten im Vordergrund, er erinnert an spätere Darstellungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert aus England und den USA.
Es handelt sich bei dem Ölgemälde um eine Arbeit des Italieners Giuseppe Cesari d’Arpino (um 1568-1640) nach Vorlagen von Juan Pantoja de la Cruz und Francisco de Herrera el Viejo. Die erste Fassung war ein Auftrag für die Gemeinde Santo Domingo de Guzmán im spanischen Lepe (Huelva).

 

Eine Variante des Ölgemäldes von 1620 befindet sich heute in der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando in Madrid. Sie wird sich ursprünglich in einem Kloster oder einer römisch-katholischen Kirche befunden haben, die ja die Hauptabnehmer von Darstellungen der Maria Immaculata-Gemälde waren. Es gibt von Giuseppe Cesari d’Arpino oder seinen Kopisten sogar noch weitere Fassungen, so aus dem ehemaligen Jesuitenkolleg von Sevilla (heute im Museo Provincial de Bellas Artes von Sevilla), aus der Gemäldegalerie Dresden und aus der Kirche de la Merced im andalusischen Sanlucar de Barrameda.

Gerardo Pérez Calero: Pintura mariológica (siglos XVI-XVIII), Lepe 1992.
Herwart Röttgen: Il Cavalier Giuseppe Cesari D’Arpino, Roma 2002.
Antonio de la Banda Vagas, Miguel Angel Catalá Gorgues: Inmaculada, Sevilla 2004.

 

tags: Spanien, Andalusien, Maria Immaculata, Porta Coeli, Renaissance, Tota Pulchra, Museum, Madrid, Gemäldegalerie Dresden
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