Wilhelm Rengshausen: Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum (1964)

Nicht gerade leicht zu entdecken ist das Himmlische Jerusalem in der römisch-katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum. Der Entwurf und die Ausführung aus dem Jahr 1964 stammen von dem Kunstmaler und Glasgestalter Wilhelm Rengshausen. Außer dass dieser in Lünen sein Atelier hatte, ist über den Künstler bislang kaum etwas bekannt; weitere Glasfenster gestaltete Rengshausen auch in Bergkamen (St. Elisabeth), in Wiescherhöfen (St. Liborius) und in Arnsberg-Hüsten (St. Petri). Allein in Bochum hat Rengshausen das Neue Jerusalem als Thema aufgegriffen.
Die Bauten der Stadt füllen die zwei Vierpässe unter der zentralen Rosette, beides aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, mit dem Lamm Gottes. Es thront auf dem versiegelten Buch und besitzt einen Nimbus, der mit leuchtenden Farben an einen Regenbogen erinnert. Das Lamm ist von einem schwarzen Ring umschlossen, der den Nimbus nach oben zerteilt. Die Bauten unten sind überwiegend weiß, gelegentlich auch blau; man erkennt sie an einem schwarzen Punkt, der Fenster oder Tore markiert. Man kann aber in beiden Vierpässen auch jeweils ein einfaches Tor erkennen, gesetzt aus gelben und roten Steinen. 

Helma Sperling, Steffen Brokmann: Von der Gotik bis heute. Die Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum, in: Tag des offenen Denkmals in Bochum, 1995, S.17-20.
Liam Hopewell: Die Propstei-Kirche St. Peter und Paul Bochum und ihre Katastrophen. Zur Geschichte der Propstei Kirche St. Peter und Paul Bochum, München 2009.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 6).

 

tags: Ruhrgebiet, Lamm
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