An der zehnbändigen Serie „Bible Story“ waren an die zwanzig verschiedene Grafiker und Illustratoren beteiligt, die die einzelnen Bände in einem überraschend einheitlichen figürlichen Stil mit leicht einprägsamen Farbzeichnungen versahen. Einige der Abbildungen wurden auch in anderen Magazinen gedruckt und wurden über Jahre relativ populär. Zwar sind die meisten (ausschließlich von Männern), aber nicht alle Zeichnungen signiert, so dass es nicht immer möglich ist, den Künstler ausfindig zu machen.
Die „Bible Story“, die unter dem Titel „Menschen in Gottes Hand“ zwischen 1964 und 1971 auch in deutscher Sprache erschien, wurde erstmals in Washington zwischen 1953 und 1957 von den Siebenten-Tags-Adventisten herausgebracht. Sie richtet sich an Jugendliche und erzählt in einer Fassung von Arthur S. Maxwell (1896-1970) das Alte und Neue Testament verkürzt und vereinfacht nach. Viele der in der Publikation erstmals gezeigten Werke wurden später in anderen Werken der Adventisten erneut zum Abdruck gebracht, v.a. in der Zeitschrift „Review and Herald“.
Eine farbige Marginalvignette zeigt in Band 8, S. 154 die Himmelsstadt als indischen Fantasiepalast, der manche Betrachter auch an den Berliner Reichstag oder den Taj Mahal erinnert. Eine große Zahl Geretteter bewegt sich auf einer breiten geraden Straße direkt auf das gewaltige Haupttor zu, welches etwa dreißig Meter hoch sein müsste. Über einem mächtigen Architrav erhebt sich eine noch größere Kuppel. Aus dieser oder hinter ihr dringt Licht nach oben in den blau-weißen Himmel. Abgedruckt wurde die Illustration in Band 8 im Jahr 1956; die Arbeit selbst kann natürlich Jahre früher entstanden sein, was für alle Druckwerke von Buchpublikationen gilt, die ja in den seltensten Fällen datiert sind. Der Künstler oder die Künstlerin dieser Zeichnung ist nicht namentlich bekannt.
Claus Bernet: Freikirchen, ‚Sekten‘, Denominationen, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 9).