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Wilhelm Luib (1916-1986): Fensterwand in St. Johannes Baptist in Weil im Schönbuch (1962)

Das Betonglasfenster der römisch-katholischen Kirche St. Johannes Baptist in Weil im Schönbuch (Landkreis Böblingen) wurde aus nicht klar durchsichtigem Dall-Glas hergestellt. Dies sind zwei bis drei Zentimeter dicke, farbige Glasstücke, die aus größeren, ca. 20 x 15 Zentimetern großen Glas-Blöcken herausgesägt wurden. Anschließend wurden sie wie ein Mosaik in einen Kasten gelegt und in Beton eingegossen. Die einzelnen Beton-Glas-Platten wurden dann in einen Metallrahmen eingesetzt. Die Arbeiten wurden 1962 von dem Ulmer Maler Wilhelm Luib (1916-1986) in neun Fensterbahnen ausgeführt.
Die Wandfront zeigt zahlreiche biblische Motive aus dem Alten und Neuen Testament. Das letztere, kürzere Bildfeld ist dem Himmlischen Jerusalem gewidmet. Das weiße Lamm mit einem roten Herzen sitzt vor einem schwarzen Hintergrund. Umgeben ist es von den Toren der Stadt in hellen, goldgelben bis weißlichen Steinen. Diese ziehen sind über drei Fensterbahnen verteilt und umgeben das Lamm, ohne eine bestimmte Form zu bilden. Auch gibt es nach außen keine Abgrenzung wie eine Mauer oder ähnliches. Links der Stadt sind oben Engel und unten Märtyrer (mit Palmwedeln) angebracht, die sich auf die Stadt zubewegen.
2000/2001 wurde die Kirche umgestaltet und umgebaut. Die Orientierung nach Osten wurde aufgegeben uns damit wurde das Südfenster jetzt zur Altarrückwand der Kirche. 

Erwin Treu: Der Maler Wilhelm Luib, 1916-1986, Ulm 1986.
Ann-Kathrin Brennenstuhl: Glasfenster in der Kirche St. Johannes Baptist in Weil im Schönbuch, Weil im Schönbuch 2011.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Württemberg, Schwaben, Betonglas, Lamm
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