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1935, Beacon Lights of Prophecy, S. 400, Adventisten, T. K. Martin © Cl. Bernet

T. K. Martin: „Beacon Lights of Prophecy“ (1935) und „Youth’s Instructor“ (1951)

Zu den späteren Monographien mit Jerusalems-Abbildungen von Seiten der US-amerikanischen Adventisten gehört „Beacon Lights of Prophecy“, die 1935 in Washington erschien. Der Verfasser war William Ambrose Spicer (1865-1952), ein Geistlicher der Siebenten-Tags-Adventisten und von 1922 bis 1930 Präsident ihrer Generalkonferenz. Seite 400 bringt die Farbabbildung „The new earth“, wie Adventisten der USA sie schätzen: ein rahmendes, durchsichtiges Tor, der begradigte Lebensfluss, die Stadt im Hintergrund, mit Strahlenkranz in den Farben des Regenbogens. Vor allem die Menschen, die in Richtung Jerusalem strömen, gehören zum gängigen Topos der adventistischen Jerusalems-Erzählung. Diese Farbzeichnung kann T. K. Martin zugewiesen werden, einem professionellen Illustrator aus den USA.

 

Seite 404 von „Beacon Lights of Prophecy“ zeigt, wie einer der herbeiströmenden Menschen von Christ vor dem Himmelstor in Empfang genommen wird. Von der einfarbigen Zeichnung ist der Verfasser nicht namentlich bekannt, er wird aus dem Umkreis der Adventisten zu vermuten sein. Rechts unten scheint sie signiert zu sein, aber das Akronym konnte bislang noch nicht entschlüsselt werden. Vielleicht ist es auch ein Symbol oder auch ineinandergeschobene Buchstaben.
Beliebt zu dieser Zeit war bei Adventisten, Christus im weißen Gewand und mit Krone darzustellen, er ist der König und Herrscher der zukünftigen Stadt bzw. Welt. Die eigentliche Stadt hingegen tritt im Gegensatz zu den Figuren in den Hintergrund, sie ist zudem blass und verwaschen gezeichnet. Imposant ist hier die hohe, kahle Mauer, die von einem Tor rechts über der Christusfigur unterbrochen ist.

 

Nach vielen Jahren hat der Künstler das Neue Jerusalem noch einmal aufgegriffen. Die Zeichnung ist zwar nicht signiert, wird aber T. K. Martin zugewiesen. Sie stammt aus der Zeitschrift „Youth’s Instructor“, Band 99, Heft 16 aus dem Jahr 1951. Die ungewöhnliche einfarbige Illustration zeigt das Treffen zweier sich gegenüber stehende Könige – zwei Gerechte, die in die ewige Stadt aufgenommen wurden. Beide begrüßen sich freundlich und sind mit Kronen ausgezeichnet. Sie selbst stehen noch auf dem paradiesartigen vorderem Ufer. Die heilige Stadt erscheint hinter dem Ufer des kanalartigen Lebensflusses auf einem bewaldeten Hügel. Dort erheben sich hinter einer Stadtmauer zahlreiche Bauten nach oben. Was man vermisst, sind belebende Elemente wie Engel, Christus, Heilige usw.

 Claus Bernet: Freikirchen, „Sekten“, Denominationen, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 9).

 

tags: T. K. Martin, Adventisten, USA, Himmelspforte, „Youth’s Instructor“, Zeitschrift, König
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