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Wappen der Stadt Aracena (Provinz Huelva), Beispiele 20. und 21. Jh.

Über die einzelnen Symbole des Wappens der spanischen Stadt Aracena (Provinz Huelva) wurde viel spekuliert, manche sehen in den dort dargestellten Gegenständen Einflüsse des Templerordens. In der unteren Hälfte des Wappens (der irdischen Sphäre) findet man einen Baum, eine Frau und einen Turm, dazwischen eine Leiter, deren Sprossen aus fünf goldenen Kronen bestehen. In der oberen Hälfte (der himmlischen Sphäre) ist links eine geschlossene Pforte aus Holz mit mehreren Kassetten zu sehen. Gegenüber streckt sich eine Hand aus weißen Wolken, von wo aus Gott, Christus oder Petrus dabei ist, die Himmelspforte aufzuschließen. Immerhin dürfte es das einzige Stadtwappen mit einer Darstellung des Neuen Jerusalem sein. Eine der älteren Darstellungen aus dem frühen 20. Jahrhundert hat sich bis heute am Originalstandort erhalten: 1923 wurde in Aracena (Provinz Huelva, Andalusien) die kommunale Wäscherei namens San Pedro erbaut und 1926 eröffnet. Der Architekt war Anibal Gonzales, der Finanzier Javier Sánchez-Dalp. Auf dem Gebäude wurde eine Ehrentafel in Form bemalter Fliesen angebracht. Für das Thema Neues Jerusalem ist das Wappen der Stadt von Interesse, welches auf der Tafel oben in der Mitte aufgemalt ist. Die einfache Darstellung stammt von einem lokalen Künstler, der damit auf die städtische Einrichtung aufmerksam machen wollte.

 José María Medianero Hernández: Notas y apuntes sobre los lavaderos públicos de la Sierra de Aracena, in: Jornadas del Patrimonio de la Sierra de Aracena, 12, 1997, S. 455-483.

 

 

Diese Fliesen wurden in den 1950er Jahren mit dem Wappen Aracenas bemalt. Es war ein Auftrag der Gemeinde für das neue Rathaus der Stadt in der Straße Blas Infante. In der oberen Hälfte ist links eine geschlossene, überaus ornamentierte Himmelspforte im Flamboyant-Stil zu entdecken. Gegenüber streckt sich eine Hand aus den Wolken, von wo aus Gott, Christus oder Petrus dabei ist, die Pforte aufzuschließen. In dieser spitzbogigen Form wird die Himmelspforte auf dem Wappen noch viele Jahre präsentiert, so etwa auf der gemauerten Quellenfassung von Zulema, außerhalb des Stadtkerns von Aracena, vom Beginn des 20. Jahrhunderts, dort ebenfalls in Form einer Fliesenmalerei.

Fernando Arroyo Durán: El escudo de Aracena, in: Boletin Temple, 72, 2007.
Gran guia de la Espana Templaria, Madrid 2007.

 

Um 2006 kamen auch moderne Grafiken des Wappens auf, die am PC entstanden sind. Die Künstler der Grafiken, die beide auch in der Wikipedia zu finden sind, sind namentlich leider nicht bekannt. Es handelt sich bei dem Wappen um reduzierte Formen, die dazu dienen, das Wesentliche der Grafik schnell zu erfassen.

 

tags: Wappen, Spanien, Himmelspforte
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