LETZTER BEITRAG
William Faithorne (ca. 1620-1691): Radierung „Pilger“ (1687)
Das Bild zeigt eine wandernde Person, die anhand ihrer Bekleidung deutlich als Pilger zu erkennen ist. Dabei handelt es sich um eine Illustration zu John Bunyans Erfolgsroman „Pilgrim‘s Progress“. In dem Bild findet man unten

Uwe Fossemer (geb. 1942): Kisdorf (2005)
Nach der Fertigstellung des Tauffensters für die Apostel-Johannes-Kirche in Oering sollte es einige Jahre dauern, bis für den Glasmaler Uwe Fossemer (geb. 1942) aus Itzstedt das Thema des Neuen Jerusalem wieder relevant werden sollte. 2005 fertigte er ein weiteres einzelnes Fenster für die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten in Kisdorf bei Kaltenkirchen

Wolfgang E. Fentsch (1925-1968): evangelische Kirche von Altenhundem (1956)
Nach seinen Jerusalemsfenstern für die Christuskirche in Plettenberg (1953) und in der evangelischen Kirche in Lettmecke war Wolfgang E. Fentsch (1925-1968) gewissermaßen eine Autorität für Glasmalerei im Sauerland. Es dauerte nicht lange, bis seine Fertigkeiten für ein drittes Himmlisches Jerusalem gefragt waren, diesmal für die evangelische Kirche von Altenhundem bei

Bruno Müller-Linow (1909-1997): Heilig-Kreuz Kirche in Bensheim-Auerbach (1959)
Bruno Müller-Linow (1909-1997) gehörte Zeit seines Lebens als Künstler und als Hochschullehrer zu den in der Öffentlichkeit bekannteren Namen. Schon frühzeitig hatte er den Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff, den Bildhauer Paul Egon Schiffers und andere Meister kennen lernen können, seine kommunikativen Fähigkeiten, glaubt man zeitgenössischen Beschreibungen, waren herausstechend. Nach einer Tätigkeit

Erste Moskauer Apokalypsehandschrift (1580)
Von der Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts haben sind Hunderte russische Abschriften der Johannesoffenbarung, die sogenannten Apokalypsen, mit zahlreichen Miniaturen erhalten. In vielen Ausgaben sind dem in 72 Kapitel gegliederten Text Interpretationen des Heiligen Andreas von Cäsarea beigefügt, zu denen dann noch Interpretationen anderer Autoren hinzugefügt werden.Die

Ad Maas (1930-2013): Glasfenster aus St. Josef in Keent (1962)
Wie in Deutschland, so wurden auch in den Niederlanden aus heutiger Sicht überdimensionierte Kirchen errichtet, erweitert und großzügig mit Kunstwerken ausgestattet. Mit einem entscheidenden Unterschied: In Deutschland förderte der Staat durch die Kirchensteuer solche Bautätigkeit, während in den Niederlanden Gleiches mit den Mitteln der Gemeinden, durch Spenden und Zuschüsse aus

Weltgericht aus der Gemeindekirche San Pedro in Urubamba (1784)
Die römisch-katholische Gemeindekirche San Pedro Apostol in Urubamba (vollständiger Name: Templo de San Pedro Apóstol) versammelt in sich mehr bedeutende Kunstwerke als manches Kolonialmuseum. Unter dem Bestand von Ölmalereien, von denen aus Platzgründen nur ein Teil in der Kirche aufgehängt werden kann, gehört ein Weltgericht, das in der Fachwelt auf

Maître de Papeleu: Apokalypsehandschrift „Somme le Roi“ (1295)
Die Miniaturen, die diese Apokpalypsehandschrift auszeichnen, zeigen noch Spuren der Romanik, sind überwiegen aber bereits im Stil der Gotik gehalten. Fol. 44v präsentiert im Kontext des Weltgerichts auch die Himmelspforte in dem Neuen Jerusalem. Romanisch ist noch der blockartige Aufbau des Bildes, was sich auch bei der Architektur der Pforte

Wilhelm Rengshausen (geb. 1895): Christ-König in Springe (1980)
Erklärende Tafeln neben den Fenstern der römisch-katholischen Kirche Christ-König in Springe verweisen darauf, dass diese nach einem „geistlichen Konzept“ von Pfarrer M. Mertes konzipiert wurden, das dann von dem Künstler Wilhelm Rengshausen aus Warstein ausgeführt wurde. Das Fenster selbst ist signiert und dort ist zu lesen, dass sowohl der Entwurf

Siegfried Assmann (1925-2021): Chorfenster von St. Michaelis in Eutin (1961)
Üblicherweise zeigt der Glasmaler und Bildhauer Siegfried Assmann (1925-2021) das Himmlische Jerusalem mit seinen zwölf Toren, wobei der Künstler in Farbe und Form eine eigene Darstellungsweise gefunden hat, die man schnell wiedererkennt. Etwas anders ist es in der evangelischen Stadtkirche von Eutin in der Holsteinischen Schweiz. Dort wurde die gotische

Friedrich-Paul Scholz (1916-1993): Pauluskirche in Lenzinghausen (1962)
Für Jahrzehnte war die evangelische Pauluskirche das Zentrum des Orts Lenzinghausen bei Spenge, doch die Zukunft dieses Bauwerks ist ungesichert, so dass ich es bevorzugt aufsuchte, bevor die Kirche umgewidmet oder abgerissen sein wird. Für den einfachen Kastenbau mit freistehendem Glockenturm benötigte man nicht viel Zeit, nach wenigen Monaten erfolgte

Franz Dewald (1911-1990): St. Josef in Sennfeld (1969)
St. Josef ist eine römisch-katholische Hallenkirche mit freistehendem Glockenturm. Beides wurde Ende der 1960er Jahre in dem Hang einer Neubausiedlung der Ortschaft Sennfeld bei Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs errichtet. Die Kirche besitzt einen umfangreichen Bestand an Glasfenstern, u.a. ein Oberlichtband und gegen Norden, zur der dem Hang abgewandten

Pieter van der Borcht (1545-1608): Maria Immaculata nach dem Hohelied (um 1590)
Auch von Pieter van der Borcht/Petrus van der Borcht (1545-1608) kennen wir eine Darstellung der Maria Immaculata. In diesem Fall wundert es wenig, denn hinter dem illustren Namen Borcht verbergen sich vermutlich mehrere flämische Künstler, die zwischen 1535 und 1608 in Mechelen, Antwerpen und Brüssel als Kupferstecher und Buchillustratoren tätig

Krypta aus St. Marien in Lengfeld (1965)
St. Marien in Lengfeld befindet sich im Otzberger am Rand des Odenwaldes in Südhessen. Das Gebäude ist unter Gläubigen besser bekannt als römisch-katholische Kirche „Maria Sieben Schmerzen“. Eingeweiht wurde es am 30. Mai 1965 durch den Bischof Josef Maria Reuß aus Mainz. Zu diesem Zeitpunkt waren die fünf Buntglasfenster der

Josef Scheuer (1885-1967): St. Rochus-Kapelle in Heiligenhaus (1925)
In Heiligenhaus, einem Ortsteil von Overath (Bergisches Land), gibt es die römisch-katholische Kirche St. Rochus und in unmittelbare Nähe die Kapelle St. Rochus. Der Bau von 1840 ist älter als die Kirche von 1936, die nach einem weiteren Kirchenneubau 1967 als Pfarrsaal genutzt wird. Im Inneren der Kapelle befindet sich

Paul Nagel (1925-2016): Deckenmalerei der Edith-Stein-Kapelle in Bensheim (1987)
1980 brannte es im Bensheimer Priesterseminar. Die Erzdiözese Köln ergriff die Gelegenheit, die Räumlichkeiten nicht mehr als Seminar wiederherzustellen, sondern zu einem Tagungszentrum und Hotel umzubauen. Neben einer kleinen Hauskapelle errichtete man die neue Edith-Stein-Kapelle im Zentrum der vierflügeligen völlig neu durch die Architekten Hans Peter Greyer und Manfred König

Louise Jeter Walker (1913-1998): „Das Neue Jerusalem und die Hölle“ (um 1980)
Zu Beginn der 1980er Jahre wurde die Serie „The Great Questions of Life“ („Die großen Fragen des Lebens“) von Louise Jeter Walker (1913-1998) herausgebracht. Walker, eine gebürtige Missionarin, wirkte vor allem als Pastorin einer Pfingstkirche in Peru und missionierte von

Barbara Ollesch (1918-2004): Dachfenster des evangelischen Gemeindehauses in Kaiserswerth (um 1975)
In Gebäuden außerhalb von Kirchen findet man selten einmal ein Himmlisches Jerusalem aus Glas; eine Ausnahme ist das evangelische Gemeindehaus und Büro in Kaiserswerth, ein im Grünen gelegener Stadtteil von Düsseldorf. Als 1976 das Gebäude durch den Architekten Konrad Beckmann

Sieger Köder (1925-2015): Gemälde „Ich sah das neue Jerusalem wie eine Braut“ (1992)
Sieger Köder, geboren 1925, hatte 1946/47 an der Fachschule für Edelmetall in Schwäbisch Gmünd studiert, danach bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Später, Mitte der 1960er Jahre, begann er mit vierzig Jahren ein

Jochanan Ligtenberg (geb. 1942): Gemälde „Himmlisches Jerusalem“ (um 2000)
Das Bild „Heavenly Jerusalem“ (65 x 50 Zentimeter) des messianischen Juden Jochanan Ligtenberg (geb. 1942) war um 2000 ein beliebtes Jerusalemer Postkartenmotiv christlicher Pilger un Pilgerinnen in Jerusalem. Die Lithographie zeigt eine schwebende Stadt, die von außen wie ein Karton

Peter Sedlaček (1939-2015): Serie „Apokalypse“ (2000)
Die Serie „Apokalypse“ entstand im Jahr 2000 und wurde noch im gleichen Jahr erstmals in Florenz auf einer Einzelausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich dabei um elf Bleistiftzeichnungen, die der surrealistische Maler Peter Sedlaček (1939-2015) geschaffen hat. Sedlaček wurde

Ingrid Moll-Horstmann (geb. 1936): Holzschnitt zum Himmlischen Jerusalem (um 1970)
Ingrid Moll-Horstmann, geboren 1936 in Herne, hat von 1956 bis 1960 an der Hochschule für bildende Künste in Düsseldorf bei Otto Pankok, Robert Pudlich und anderen Kunst studiert. Anschließend unterrichtete sie viele Jahre Graphik an der Universitäts-Gesamthochschule in Paderborn. Daneben
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






