LETZTER BEITRAG

Immaculata-Schmuckrelief aus Peru (um 1770)

In der umfangreichen Kunstsammlung Joaquin Gandarillas Infante in der chilenischen Hauptstadt Santiago befindet sich ein kleines Relief mit ausgewählten Symbolen der Maria Immaculata. Dieses Kunstwerk ist in der peruanischen Stadt Ayacucho entstanden, damals sicherlich für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster im Vizekönigreich Peru. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren

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Günther Danco (1912-2000): Rundfenster aus der Gottesackerkirche in Niederlamitz (1962)

Kürzlich wurde eine weitere Arbeit von Günther Danco (1912-2000) bekannt – einem unkonventionellen Maler, dessen Spuren ich schon seit geraumer Zeit mit Interesse verfolge, da ich Danco für einen innovativen und vor allem eigenständigen Nachkriegskünstler halte. In Niederlamitz im Fichtelgebirge wurde er mit einem Rundfenster im Altarbereich beauftragt. Die dortige

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Weltgericht aus dem Kloster Megisti Lavra, Athos (17. Jh.)

Die orthodoxen Klöster der Mönchsrepublik Athos bergen noch immer zahlreiche Kunstschätze, die außerhalb der Klostermauern weniger bekannt sind. Bezüglich des Neuen Jerusalem haben wir immerhin Kenntnis von mehreren Wandmalereien, die das Thema im Kontext des Weltgerichts zeigen. Darüber hinaus existieren in den Kirchen, Kapellen und sonstigen Klosterräumen auch Ölmalereien zu

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Mateo Pisarro: Ölmalerei der Maria Immaculata aus Yavi (um 1710)

Mateo Pisarro, auch Pizarro, war ein südamerikanischer Barockmaler, von dem lediglich noch bekannt ist, dass er im 18. Jahrhundert im Gebiet des heutigen Argentinien tätig gewesen war. Ausschließlich religiöse Malereien haben sich erhalten. Eines seiner größeren Werke ist ein Ölgemälde der Maria Immaculata aus der römisch-katholischen Kirche San Francisco in

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Ikone „Meine Seele preise den Herrn“ (um 1675)

Eine russisch-orthodoxe Weltgerichtsikone von ca. 1675 gehört zu der Ikonengruppe „Meine Seele preise den Herrn“. Es gibt unterschiedliche Darstellungsformen dieser Gruppe, nicht immer wird auf ihnen das Himmlische Jerusalem gezeigt. Der genauerer Entstehungshintergrund dieser Ikone ist ebenso unbekannt wie der Maler oder die Malerschule. Die Temperamalerei wurde 1886, als sie

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Männlicher Insasse: Jerusalemsgemälde aus dem Gefängnis Heerhugowaard (1960er Jahre)

Die Bildkomposition lebt ganz von der breit angelegten Völkerwallfahrt zum Himmlischen Jerusalem. Während im Mittelalter überwiegend würdevolle Standesvertreter (Papst, Kardinal, König, Fürst und vielleicht ausnahmsweise noch ein Mönch) versammelt sind, in Darstellungen aus den USA oft eine fromme Familie (Mann in Anzug, Frau mit Rock, in Begleitung von Kindern) hebt

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Neues Testament aus Oxford (1725)

In einer englischen Bibelausgabe findet sich eine Seite, auf der vier gleichgroße Kupferstiche angeordnet sind. Sie alle bringen apokalyptische Themen. Der vierte Kupferstich auf dieser Seite (rechts unten) präsentiert das Himmlische Jerusalem, unterschrieben mit „S. Johns Vision of ye New Jerusalem Rev. 21“. Man zeigt die Stadt in einer Darstellungsform,

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Mindener Lutherbibel (1718)

Man findet dieses Frontispiz erstmals in der Mindener Lutherbibel (WLB, B deutsch 1718 04) im Verlag von Johann Detleffsen aus dem Jahr 1718. Der Bildaufbau ist ungewöhnlich, aber seine Grundaussage leuchtet sogleich ein: Unten zeigt sich ein Innenraum mit ornamentierten Rundbögen, offensichtlich ein barocker Kirchenbau. Über dem Altarbereich schwebt eine

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„Passion Christi und das Leben des Heiligen Basilius“ (1820)

Im Oktober 1820 wurde eine Handschrift fertiggestellt, welche die Passion Christi und das Leben des Heiligen Basilius vereint. Ungewöhnlich genug für diese beiden Themen bietet sie einen ganzen Reigen verschiedener Darstellungen des Himmlischen Jerusalem. Sie sind einfach gearbeitet und beschränken sich damit auf das Wesentliche. Fast alle Miniaturen sind beschmutzt

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Margaret Watts (geb. 1932): „Queen of Peace“ in Ocala (1995)

In den USA sind Wandgemälde mit dem Himmlischen Jerusalem nicht gerade häufig anzutreffen. Dass es sie dennoch gibt, belegt eine seltene Arbeit in der römisch-katholischen Kirche „Queen of Peace“ in Ocala, einem Ort im Bundesstaat Florida. Dort entschloss man sich um 1990, die neu erbaute Kirche mit farbigen Wandgemälden auszuschmücken.

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Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder (1725)

Zu den umstrittensten Schriften der Brüdergemeine zählten ihre Liedersammlungen. Mit der „Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder“ setzten sich die Herrnhuter von den Lutheranern ab und pflegten ihren eigenen Kirchengesang.Auf dem Kupferstich ist unten das Himmlische Jerusalem zu sehen. Darüber befindet sich eine aufgesprengte Erdkugel, in der das gefallene Babylon (Rom

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Esther Frye (1914-2011): „Life’s Railway to Heaven“ und „John on Patmos“ (um 2000)

Esther Frye (1914-2011) aus Stanton (Michigan) war eine US-amerikanische Malerin und Zeichnerin. Diese hatte unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen Privatunterricht in Malerei bei dem Erfinder der Schwarzlichtkreide, Dr. Karl Steele, genommen und später an dem John Herron Art Institute studiert. Anschließend unterrichtete sie selbst Kalkmalerei am Advanced Training Institute International und

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Laurentiuskirche in Höfingen (1983)

Dieses Detail entstammt einem Fenster der evangelischen Laurentiuskirche in Höfingen im Landkreis Böblingen. Es befindet sich im oberen Teil des rechten Fensters von dreien. Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) ergänzte in dieser Kirche ein älteres Fenster seines Vaters um zwei Seitenfenster. Den

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Andreaskirche von Aach (1976)

Im Ort Aach bei Freudenstadt im Schwarzwald befindet sich die Andreaskirche. 1897 erbaut stand 1976 eine Renovierung an, bei der hochwertigere Buntglasfenster eingebaut werden konnten. Dafür gewann man den Stuttgarter Glasmaler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), der hier eine seiner letzten Darstellungen

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Kirche von Zell (1975)

Im deutschsprachigen Raum gibt es etwa zwanzig Orte mit dem Namen Zell, derjenige in Württemberg wird auch als Zell bei Esslingen oder auch als Zell am Neckar bezeichnet. Seine evangelische Kirche besitzt nicht nur ein Parament mit dem Himmlischen Jerusalem,

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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