
J. Buckley, S. Allen: „Pilgrim’s Progress“ (1864)

John G. Hall (1916-2014): „Der ewige Plan Gottes“ (1957)

Blockbuch „Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen“ (um 1460)
LETZTER BEITRAG
J. Buckley, S. Allen: „Pilgrim’s Progress“ (1864)
In einem Sammelband der besten und bekanntesten Geschichten von John Bunyan durfte „Pilgrim’s Progress“ selbstverständlich nicht fehlen. Ein solcher Sammelband mit dem vollständigen Titel „Bunyan’s choice works. The pilgrims’s progress, the holy war, the barren

Schwibbögen mit Himmelspforte aus dem Erzgebirge (ab 1990er Jahre)
Als „Schwibbogen“ bezeichnet man einen hölzernen oder metallenen Lichterbogen aus dem Erzgebirge, wo diese seit Mitte des 18. Jahrhunderts ein fester Bestandteil der Volkskunst sind. Der Name leitet sich von der Form eines Schwebe- oder Strebebogens ab, wie er sich in ähnlicher Form in der Architektur wiederfindet. Durch seine äußere

Weltalter-Darstellungen aus „Breviari d’Amor“ (14. Jh.)
Einige mittelalterliche Miniaturen zeigen das christliche Konzept der sechs Weltalter (sex aetates mundi). Es ist eine historische Periodisierung, die von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo entwickelt wurde und die mittelalterliche Zeitvorstellung prägte. Die sechs Weltalter finden so ihre Entsprechung in angeblich sechs menschlichen Altersstufen (den sechs Lebensaltern) und in den

Magdalena Hofmann-Soare: Jerusalem-Textilarbeiten (1992, 1993, 2003) und Bronzeglocke (2004)
Im Jahr 1992 entstand „Das Neue Jerusalem“ als Wandbehang durch die deutsch-rumänische Künstlerin Magdalena Hofmann-Soare. Das Orange des Hintergrunds spielt an die erleuchtete Herrlichkeit Gottes und das Blau der Linienführung an das Wasser des Lebens an. Die Linien ergeben ein Quadrat, das an den vier Seiten so stark ausbuchtet, dass

Franz Heilmann (1921-1981): Ehemalige St. Norbert in Lünen (1965)
Der Glasmaler Franz Heilmann (1921-1981) aus Borghorst hatte 1964 die Verglasung von St. Marien in Bad Lippspringe übernommen, schon Monate darauf folgte der Auftrag für einen weiteren römisch-katholischen Kirchenneubau: St. Norbert als Viereckbau mit sechseckigem Zeltdach in Lünen, am Rande des nördöstlichen Ruhrgebiets. Hier arbeitete Heilmann mit der Glasmanufaktur Wilhelm

Karapet Malkhas: Bucheinband aus Armenien (1698)
Viele mittelalterliche und frühneuzeitliche Bibelausgaben besaßen prachtvolle Einbände, nicht selten aus Gold und Silber profiliert und mit farbigen Edelsteinen verziert. Bereits diese Materialwahl regte dazu an, das Himmlische Jerusalem bildlich mit einzubeziehen. Nur wenige dieser Originaleinbände haben sich erhalten: -In Museen betrachtete man sie lange als unpassend und ahistorisch, da

MS Nouv. Acq. 3093: „Les Très Riches Heures du Duc de Berry“ (1380-1412)
Das Bild zeigt eine Miniaturmalerei aus dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert, die fälschlich als „Der Garten Eden“ oder „Das Paradies“ bekannt ist. Es wurde von den niederländischen Miniaturmalern, den Gebrüdern Limburg (Paul, Jean und Herman) sowie weiteren Meistern über einen längeren Zeitraum von etwa 1380 bis 1412 (die

Orthodoxes Weltgericht aus Detroit (1925)
Diese Ölmalerei ist eines der wenigen Weltgerichte des 20. Jahrhunderts. Es zeigt in der Mitte die Auferstehung der Toten. Diese werden zum Teil von Teufeln nach unten gerissen, wo Menschen in unterirdischen Höllenfeuern brennen. Anderen Menschen gelingt es, zum Teil mit Unterstützung von Engeln, in die obere Himmelswelt zu kommen.

Andreas Walsperger: Pal. Lat. 1362: Weltkarte (1448)
Es gibt gute Gründe, diese Stadtdarstellung als Himmlisches Jerusalem anzusehen. Das sind an erster Stelle die drei gewaltigen Rundbogentore an der Frontseite zum Betrachter hin. An den Seiten erheben sich in den Ecken runde Türme. Es sind insgesamt vier Türme, zwischen denen die Stadtmauer mit den Toren verläuft, demnach wäre

Weltgericht aus dem „Roten Hamburger Stadtbuch“ (1306)
Mehr als 700 Jahre alt ist das sogenannte „Rote Hamburger Stadtbuch“, welches von 1301 bis 1306 geführt wurde. Es beinhaltet stadtrechtliche Angelegenheiten, vor allem Gesetze der Stadtregierung aus dem 13. Jahrhundert, die hier niederdeutscher Sprache zusammengefasst wurden. Es gilt als erste überlieferte Stadtrechtaufzeichnung der Stadt Hamburg. „Rot“ wird er nicht

Spanischer Georgs-Retabel (17. Jh.)
Diese frühneuzeitliche Ölmalerei ist ein Teil eines einst größeren Retabels aus einem römisch-katholischen Kloster der Gegend um Valencia. Ein Maler oder die näheren Hintergründe der Entstehung sind nicht bekannt, auch die Echtheit ist nicht verbürgt. Die Tafel hat eine klare Zweiteilung, was typisch für Altäre dieser Epoche und Region ist.

Jean Gerson (1363-1429): „Ars Moriendi“ (1514)
Neben den opulenten Farbsymphonien wie in Stundenbüchern, wo das Neue Jerusalem seine volle Schönheit entfalten konnte, kennt das späte Mittelalter auch das Gegenteil: Extrem einfache, farblose Zeichnungen, die in wenigen Minuten entstanden sind. Dennoch erforderte die Bildkonzeption auch hier Wissen und Können. Eine bemerkenswerte Illustration ist das Titelblatt von Jean

Hieronymus Bosch (um 1450-1516), Cornelius Cort (1533-1578): „Letztes Gericht“ (um 1555)
Um 1555 wurde erstmals im Verlag des Michiel Snyders das von Cornelius Cort (1533-1578) in Antwerpen gestochene Bild veröffentlicht, welches wahlweise als „Die Endzeit, Himmel und Hölle“ oder kurz „Jüngstes Gericht“ tituliert wird. Um 1600 erschien eine zweite Auflage, was die Popularität dieses Bildes mit seinen surrealen Monstern, Dämonen und

Anonymes Allerheiligenbild (um 1680)
„Die Herrschaft des Himmels“ ist ein anonymes Allerheiligenbild aus dem späten 17. Jahrhundert, einer Zeichnung auf Basis von grauer Tinte. Wir erkennen zunächst eine Stadtmauer, aber in ungewöhnlicher, unrealistischer Ausführung: Links sieht man erst die Hälfte einer klassizistischen Pforte, dann ein Stück glatte, ungeschmückte Mauer. Diese läuft zunächst horizontal, um

Anton Ginther (1655-1725): „Mater Amoris Et Doloris“ (1711)
Zu sehen ist eine Hand, die aus Wolken heraus mit einem Schlüssel ein Schloss einer Pforte öffnet. Die Hand gehört nicht zu Petrus, dem Himmelspförtner, sondern es ist die Hand Gottes, die seit dem frühen Mittelalter mit der Stadt Gottes in Verbindung gebracht wird. Die Pforte besteht aus zwei Flügeln

Illustration „Verkündet! Verkündet! Verkündet!“ der Zeugen Jehovas (1924)
Die Zeitschrift „The Watchtower“ (vollständig: „The Watchtower Announcing Jehovah’s Kingdom“) ist die zentrale religiöse Zeitschrift der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Zählt man die Auflagen in verschiedenen Sprachen zusammen, soll es die auflagenstärkste Zeitschrift der Welt sein. Umso einflussreicher sind die darin enthaltenen Darstellungen, die auch in andere Konfessionen hinüberwirkten. Das

Gerard Horenbout, Sanders Bening: Stundenbuch für Johanna I. von Kastilien und Philipp des Schönen (1496-1506)
Das Stundenbuch für Johanna I. von Kastilien, die Wahnsinnige, und Philipp, der Schöne, wurde zwischen 1496 und 1506 in den Spanischen Niederlanden, in Brügge oder in Gent, angefertigt. Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte der Kodex zur Sammlung von Baron Ferdinand

Schwarzaugenmeister: Stundenbuch MS KW 76 G 16 (um 1495)
Der Schwarzaugenmeister (bzw. sein Umkreis) ist bekannt für Weltgerichtsdarstellungen, die die Werkstatt dieses Meisters anscheinen in Serie verließen. Diese Fassung wird einige Jahre später als Codex 1117, MS S.1 Morgan und KB 76 G 9, steht aber in Qualität den

Schwarzaugenmeister: Utrechter Stundenbuch MS S.1 Morgan (um 1495)
Diese Miniatur S.1 Morgan ist eine gängige Weltgerichtsfassung mit Christus über einer Hölle (rechts) und dem Neuen Jerusalem (links). Ähnlichkeiten bestehen vor allem mit MS 76 G 9, so findet man auf beiden Miniaturen einen blauen, leicht gekräuselten Wolkenhimmel, Christus

Gründungsurkunde der „Bruderschaft der Elenden Seelen in der Buurkirche“: Weltgericht (1436)
Um das Jahr 1500 gab es in Utrecht etwa einhundert Bruderschaften. Für eine Bevölkerung von damals 20.000 Bewohnern ist das eine beachtliche Zahl. Die Vorteile, einer solchen Organisationsform anzugehören, waren beträchtlich: Bruderschaften im Mittelalter waren religiös geprägte Gemeinschaften von Laien

Hildegard Bienen (1925-1990): Chorfenster St. Joseph in Kassel (1979)
Hildegard Bienen (1925-1990) befand sich Ende der 1970er Jahre auf dem Zenit ihrer Schaffenskraft, allein 1979 arbeitete sie am Fensterzyklus für St. Antonius in Oberhausen-Alstaden, an den Kreuzwegstationen für St. Barbara in Oberhausen und den Fenstern der neuen Friedhofshalle an

Else Hildegard Bircks (1903-1994): Kapelle St. Lioba auf dem Kupferberg bei Detmold (1988)
Else Hildegard Bircks (1903-1994) aus Heidenoldendorf bei Detmold war im 20. Jahrhundert neben Erentrud Trost die zweite große Glasbildnerin für römisch-katholische Kirchen in Westdeutschland. Auch als Buchillustratorin und Kirchenmalerin trat sie in Erscheinung. Ihr Leben wie ihr Werk war stark
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



