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James Powell & Sons: St Columb’s-Kathedrale in Derry (1913)

Cecil Frances Alexander (geb. 1818) war eine erfolgreiche englisch-irische Dichterin und Romanschriftstellerin. Ihre einstigen Erfolge waren „All Things Bright and Beautiful“, „There Is a Green Hill Far Away“ und „Once in Royal David’s City“. Ihr zu Ehren wurde in der anglikanischen St Columb’s-Kathedrale im nordirischen Derry (Londonderry), wo Alexander 1895 verstarb, ein Glasfenster eingebaut. Es besteht aus drei langen Bahnen, von denen die äußere rechte Bahn im oberen Bereich das Himmlische Jerusalem bildlich zum Erscheinen bringt. Es ist eine annähernd rundförmige Stadtanlage, deren Bauten steil nach oben steigen. Diese Bauten sind an mittelalterliche Architektur angelehnt, wie man es im späten Viktorianismus liebte. Zwischen den Bauten sind auch Bäume zu finden, und von der Spitze der Anlage gehen sieben gebündelte Strahlen in die Umgebung. Der Blick des Betrachters fällt jedoch nicht auf diese Stadt, sondern auf den imposanten Engel und seinen Begleiter. Dieser Begleiter, der Seher Johannes, ist hier auf die Knie gesunken. Dafür gibt es keinen biblischen Beleg, wohl aber Vorlagen in der zeitgenössischen Kunst, so in einer Prachtbibel (1870) oder in „Die Offenbarung Jesu Christi“ (1903).

Das Fenster mit Anklängen des Jugendstils findet man im nördlichen Vestibül der Kirche. Es ist eine Arbeit von Powell & Sons aus dem Jahr 1913. Powell & Sons war ein in London ansässiger englischer Glasmacher und Hersteller von Buntglasfenstern, der mit zahlreichen Künstlern zusammenarbeitete. In dieser Zeit hatte James Humphries Hogan (1883-1948), ein Designer der Firma, den größten Einfluss auf Powell & Sons. Hogan wurde im Alter von fünfzehn Jahren bei der Firma Powell & Sons ausgebildet und sie blieb der einzige Arbeitgeber in seiner langen Karriere. Er entwarf wichtige Fenster für viele Kathedralen in England und den USA. Die schönsten davon sind die beiden Fenster im großen zentralen Raum der Kathedrale von Liverpool und die Fenster in der St. Thomas Church in der Fifth Avenue, New York City. 

J. Godfrey F. Day, Henry E. Patton: The cathedrals of the church of Ireland, London 1932.
Wendy Evans: Whitefriars glass. James Powell & Sons of London, London 1995.

 

Beitragsbild: Andreas F. Borchert, Derry St Columb’s Cathedral North Vestibule Cecil Frances Alexander Memorial Window 2013 09 17, CC BY-SA 4.0

tags: Powell & Sons, Viktorianismus, Nordirland
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