Suche
Close this search box.

Francisco de Herrera el Viejo (um 1576-1656): Maria Immaculata (1613 und 1625-1630)

Das Ölgemälde „Inmaculada“ entstand im Jahre 1613 und ist im Besitz der römisch-katholischen Kathedrale von Sevilla. Im unteren Bereich sind mehrere Mariensymbole versammelt, rechts im Grünen eine pagodenähnliche Himmelspforte. Der hochbarocke Bau ist überladen mit Schmuckelementen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemälden der Maria Immaculata schwebt die Pforte hier nicht auf Wolken, sondern steht fest auf dem Boden einer paradiesähnlichen Landschaft.

 

Der Künstler war Francisco de Herrera el Viejo (um 1576-1656) aus Sevilla. Dieser hat kurz darauf, zwischen 1625 und 1630, ein weiteres Ölgemälde zu der gleichen Thematik angefertigt. Mit einer Größe von 255 x 168 Zentimetern ist es eine der größten Darstellungen der Maria Immaculata überhaupt. Wahrscheinlich wurde es für eine bedeutendere Kirche oder ein Kloster in Spanien angefertigt. Heute ist es im Museum der Schönen Künste in Sevilla ausgestellt. Links unten neben der zentralen Marienfigur kann man zwischen den Wolken ein filigranes Himmelstor erahnen. Der transparente Bau ist vollständig von Wolken umgeben. Es ist eine traditionelle Darstellung, die Pforte wurde ganz ähnlich auch von Baltasar Echave Ibia oder von Juan Sánchez Cotán in solche Gemälde eingefügt. Darunter darf, im Zusammenhang mit dieser Symbolik, die sich am Ufer eines Meeres oder Sees entlangziehende Stadt als Civitas Dei gelten, wenngleich bis auf den Turm Davids keine anderen Mariensymbole in diesem Werk thematisiert sind. Somit repräsentieren hier beide Symbole, Pforte und Gottesstadt, pars pro toto das Himmlische Jerusalem.

Antonio Calvo Castellón: Los fondos arquitectónicos y el paisaje en la pintura barroca andaluza, Granada 1982.
Rocio Izquierdo, Valme Muñoz: Museo de bellas Artes. Inventario de pinturas, Sevilla 1990.
Antonio de la Banda Vagas, Miguel A. Catalá Gorgues: Inmaculada, Sevilla 2004.

 

tags: Maria Immaculata, Porta Coeli, Civitas Dei, Barock, Kathedrale, Sevilla, Museo de Bellas Artes Sevilla
Share:
error: