Grabsteine aus dem Steinmetzbetrieb Naturstein-Richter aus Sulingen (um 2020)

Der Steinmetz und Bildhauermeister Heiko Richter ist Inhaber des Betriebes Naturstein-Richter in Sulingen südlich von Bremen. Der Traditionsbetrieb stellt seit über achtzig Jahre Grabsteine her und ist in der letzten Zeit durch qualitätsvolle Arbeiten mit dem Motiv der Himmelspforte aufgefallen. Alle Steine sind hier so wiedergegeben, wie sie in der Werkstatt angefertigt wurden. Die spätere Beschriftung mit Namen der Verstorbenen, persönlichen Widmungen etc. wird aus Pietätsgründen und wegen des Datenschutzes hier nicht gezeigt.
Bereits das erste Beispiel ist ungewöhnlich, ich kenne lediglich eine vergleichbare Arbeit, angefertigt von Rudolf Dehmel (um 2000). Hier wurde der obere Abschluss einer Stele mit dem Neuen Jerusalem in Form einer Pforte verziert. Der vierseitige, rot-graue und glatt geschliffene rotschwarze Granitpfeiler ist oben schräg durchbrochen, wo ein Türflügel offen steht und damit Licht bzw. den jeweiligen Hintergrund durchscheinen lässt. Von der Pforte gehen Stufen aus. Da die Oberfläche zu dreißig Grad abgeschrägt ist, führen die Stufen leicht nach unten. Weitere Gestaltungsornamente sind in der unteren Hälfte Pflanzenornamente, in der oberen Hälfte Wolken mit Vögeln und ganz oben eine Sonne mit ihren Strahlen.

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Eine geschlossene Pforte, ebenfalls mit einigen Stufen, zeigt dieser etwa 60 Zentimeter hohe Grabstein. Die zwei Flügel der Pforte sind geschlossen, an ihren Rändern ziehen sich Quadersteine entlang. Ansonsten ist dieser Stein figürlich nicht weiter bearbeitet, wie man es auch von Werken anderer Bildhauer zu dem Thema her kennt. Vor allem seit 1990 sind solche Steine beliebt, das belegen Beispiele aus Much, Odendorf oder Worringen.

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Ungewöhnlich erscheint wiederum diese Arbeit. Bei ihr erwächst aus einem rechteckigen, glatt geschliffenen weißen Marmorblock nach oben eine Art Berg- oder Felsenlandschaft, die sich an beiden Seiten zu drei Zacken oder Berggipfeln steigern. Dazwischen ist eine etwa gleichhohe Pforte gesetzt, von der aus mehrere Stufen nach unten führen und sich verbreiten. Nun wandeln sich die Felsen nach unten zu einer Mauer, die konvex ausbuchtet. Dadurch wird der Zugang zu der Pforte wie bei einer Prunktreppe besonders hervorgehoben.

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Bei diesem letzten Beispiel besteht der Grabstein aus zwei Blöcken. Einer der Blöcke, der durch zwei Stufen in eine größere obere und kleinere untere Plattform geteilt ist, findet sich im vorderen Bereich. Der zweite Block wächst aus den unteren heraus und ist wesentlich schmaler. Seine Oberkante ist leicht abgeschrägt. An der höheren Seite wurde ein Durchbruch getrieben und um ihn eine Pforte gestaltet. Sie ist von Mauerwerk umgeben, welches sich nach oben und rechts verliert bzw. in geglätteten Stein übergeht.

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tags: Grabstein, Grabstele, Himmelspforte, Marmor, Niedersachsen, Treppe
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