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Lämmerfries: SS. Cosma e Damiano in Rom (687-701)

Die römisch-katholische Kirche Santi Cosma e Damiano in der Stadt Rom ist eine Titeldiakonie, Rektoratskirche und ehemalige Pfarrkirche sowie Klosterkirche des Dritten Regulierten Ordens des heiligen Franziskus. Unter Papst Sergius I. wurden ein neues Ziborium und ein neuer Ambo eingebaut und das Dach der Rotunde mit Bleiplatten bedeckt. Ebenfalls in dieser Zeit entstand wahrscheinlich das Triumphbogenmosaik mit dem Lämmerfries unterhalb von Christus und den Aposteln.
Welches der beiden Stadtabbreviaturen nun Bethlehem und welches davon das Neue Jerusalem darstellt, kann nicht eindeutig bestimmt werden. Wahrscheinlich ist Jerusalem die rechte, kleinere Abbildung, da hier das Eingangstor etwas ausgeschmückter ist und der Sicht ein Einblick in das Stadtinnere gewährt wird – wenngleich auch nicht viel durch den Eingang zu sehen ist. Auffällig ist bei beiden Mosaiken, dass die Mauern der Stadt, wie bei anderen vergleichbaren Mosaiken von Bethlehem und Jerusalem, nicht mit Gold und Edelsteinen geschmückt sind, sondern die Mauern sind weiß, vermutlich Marmor andeutend, wie auch die Stadt Rom zu dieser Zeit in ihren wichtigen Bauten in Marmor errichtet worden war. Zwischen den Bauten, die sich an den äußeren Enden der Apsis befinden und auf den meisten Aufnahmen gar nicht zu sehen sind, schreiten zwölf Lämmer entlang, sechs an jeder Seite. Auch ein Baum wächst aus der jeweiligen Stadt, der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens.

Walter Buchowiecki: Handbuch der Kirchen Roms. Der römische Sakralbau in Geschichte und Kunst von der altchristlichen Zeit bis zur Gegenwart, 1, Wien 1967.
Roberta Budriesi: La basilica dei SS. Cosma e Damiano a Roma, Bologna (1968).
Joan Barclay Lloyd, Karin Bull-Simonsen Einaudi: SS. Cosma e Damiano in Mica Aurea. Architettura, storia e storiografia di un monastero romano soppresso, Roma 1998.

 

tags: Rom, Franziskaner, Italien, Lämmerfries, Apsis, Triumphbogen, Bethlehem, Spätantike, Romanik
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